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Aktualisiert: 12. Mai 2025
Am nächsten Morgen ritt ich mit Limburgs unter Führung eines Korps-Gendarmen ins Manövergelände. Mit trüben Gedanken, die der regnerische Tag nicht heller machte, war ich zu Pferde gestiegen. Meinen Vater hatte ich seit meiner Rückkehr so wortkarg und finster gefunden, wie nie vorher; in diesen Tagen aber war er von haltloser Heftigkeit, so daß alles vor ihm zitterte. Ob er wohl auch an das pommersche Kaisermanöver vom Jahre 87 dachte?! In einem Gehöft fanden wir Verdy, den Kriegsminister, dessen sarkastischer Witz mich immer ebenso anzog, wie sein vernachlässigtes
Auf den Schrittsteinen hatte man nach wie vor reinlichen Wandel, im Innern der Stadt hingegen, wohin uns die Absicht, verschiedenes bis jetzt Vernachlässigtes zu sehen, gerade heute gehen hieß, war es fast unmöglich, durchzukommen, obgleich auch hier das Kehren und Aufhäufen nicht versäumt war.
Zufällig hatte er eine abgebrochene Brücke wieder geschlagen, vernachlässigtes Lebensgut in Sicherheit gebracht; und siehe, er befand sich wohl dabei. Die Färbung der Existenz war intensiver, der Schritt gewichtiger, der Blick bedeutender. Er blieb stehen, sog Luft in die Lunge, nahm eine Zigarre aus dem Behältnis und zündete sie an.
Er bedient sich der vielen stehenden Redensarten der Alten, wenn er mit ihr redet. Sie lächelt nur und ist glücklich. Gegen Abend bietet er ihr den Arm, und sie lustwandeln in seinem alten, verfallenen Garten. Sie sieht nichts Häßliches, Vernachlässigtes.
Da wir erst dadurch in den Besitz Ihrer jetzigen Adresse gelangt sind, unterblieb bisher die Mitteilung, daß wir unser kleines, durch schlechte Pflege äußerst vernachlässigtes, fast an seinem Leben bedrohtes Enkelkind zu uns genommen und auch die Verwaltung von Holzwerder, an welchem wir Ihnen alle Rechte abstreiten, angetreten haben.
Diese war ein seltsam blickendes, vorzeitig, wie es schien, gealtertes Weib mit tiefen Furchen, grauen Haarbüscheln, aufgeregten Mienen, und schleppte ihr vernachlässigtes, aber vornehmes Gewand mitten durch den Straßenstaub.
Denn indem er für billige Preise seine Fruchtböden auftat und, was sonst noch zu Nahrung und Notdurft erforderlich wäre, zu verschaffen wußte, so wurden bei solcher Gelegenheit längst vernachlässigte Dachreihen umgelegt, Dachstühle hergestellt, Mauern unterfahren, Planken gerichtet und andere Mängel auf den Grad gehoben, daß ein längst vernachlässigtes, in Verfall geratenes Besitztum verblühender Familien den frohen Anblick einer lebendig benutzten Wohnlichkeit gewährte und das Zeugnis gab: Leben schaffe Leben, und, wer andern nützlich sei, auch sie ihm zu nutzen in die Notwendigkeit versetze.
Nein, diese Baronin, diese allerletzte Romantikerin, welch einen wunderbaren, guten, lieben Einfall hatte sie gehabt! Bertram fand seinen Salon genau wie den Goethes in Weimar eingerichtet. Im Schlosse mußten sich Möbel aus der Zeit der großen Klassiker vorgefunden haben, denn da standen sie, altmodisch ehrwürdig und prächtig erhalten. An der Wand das wohlbekannte Kanapee mit steifen Rücken- und Seitenlehnen und abgestumpftem Aufsatz unter einer trefflichen Reproduktion der aldobrandinischen Hochzeit und davor der runde, mit einem Teppich bedeckte Tisch. Auch ein Klavier war da, dieses aber kein alterthümliches Juwel, sondern ein, wenn auch nicht neues, doch vorzügliches Instrument. Hingegen stand im Arbeitszimmer ein dem Goetheschen ähnlicher Bücherschrank. Das Stehpult ihm gegenüber, der Tisch in der Mitte der Stube, die beiden Sessel, das Kissen erinnerten gleichfalls deutlich an ihre Urbilder. In solcher Nutzanwendung ließ sich Bertram die Litteratur gefallen und ging äußerst gerührt von einem Einrichtungsstück zum anderen, ans Klavier aber setzte er sich und schlug einige Akkorde an. Seit dem Tode seiner Mutter hatte er keine Taste mehr berührt. Nun kam plötzlich die Begeisterung über ihn. Sein musikalisches, sein kleines, aber sein wirkliches, armes, vernachlässigtes Talent gab einige schwache Lebenszeichen. Er phantasirte, er begann zu singen: »Hier gedachte still ein Liebender seiner Geliebten,« anfangs leise, dann immer lauter, immer hingerissener, endlich brüllte er's hinaus: »Hier gedachte still
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