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Aktualisiert: 5. Juni 2025
Er sei von seinem in der Nacht erkrankten Herrn beauftragt worden, nach Holzwerder zu reiten, um Herrn von Brecken zu bitten, geneigtest einen anderen Tag für seinen Besuch zu wählen. Nicht wenig überrascht, aber auch von Mißtrauen erfaßt, forschte Tankred in des Boten Mienen.
Aber das war die Folge solcher Verhältnisse. Immer ungemütlicher wurde es in Holzwerder, und Hederich sah noch weit Schlimmeres herannahen. Während er, so nachdenkend, dasaß und aus der Pfeife die Rauchwolken herausblies,
„Ist wohl ein großer Besitz?“ hub Tankred, den Worten des Mannes durch Kopfnicken beistimmend, an. „Ist dort unten am Fluß nicht die Scheide zwischen Falsterhof und Holzwerder?“
Und so geschah es; die energische Frau schrieb sogleich mit fester Hand an ihren Schwiegersohn: ‚Die Zeilen, welche Sie an Herrn Peter Wille gerichtet haben, sind von demselben meinem Manne, der sich, wie ich selbst, auf Holzwerder befindet, übergeben worden.
Ihre Berichte beschränkten sich auf Schilderungen der Länder, die sie besuchten, auf Reiseeindrücke und auf ihr Befinden. Gelegentlich blickte auch etwas von Sehnsucht nach Holzwerder durch. Ihre Heimat sei doch am schönsten, hatte sie geäußert, aber das war das einzige gewesen, was ihr Veranlassung zu einer Empfindungsäußerung gegeben hatte.
Und da sie zwar nicht ja, aber auch nicht nein sagte, wohl aber mit dem alten, finstern, trotzigen Gesichtsausdruck dastand, entglitt mir ein Wort, auf welches sie beide unzweifelhaft nur gewartet hatten. Ich sagte, es sei unter solchen Verhältnissen dann wohl besser, daß ich mit meinem Manne Holzwerder verließe! Danach stand ich auf und begab mich auf mein Zimmer.
Aber noch etwas anderes drückte sie: Es war doch so ganz anders geworden, seitdem ihr Mann und sie die Herrschaft auf Holzwerder hatten abgeben müssen, sie waren nicht mehr der alleinige Mittelpunkt in der Wirtschaft; man fragte sie nicht wie früher, und sie trafen keine Entscheidungen.
Nach dieser Frau von Tressen sehr beunruhigenden Erzählung kam Theonie dann auf deren Angelegenheit, erkundigte sich voll Teilnahme nach Herrn von Tressens Befinden und lenkte zuletzt das Gespräch auf Holzwerder. Wohl eine Stunde währte die Unterredung.
Plötzlich kam's über die Frau mit Sicherheit, daß sie doch noch einmal wieder auf Holzwerder herrschen, daß sie neben ihrem Enkel stehen und sich nochmals das Glück des Lebens zurückerobern werde.
Der Fußgänger war Tankred von Brecken, und was ihn heute furchtbares beschäftigte, hatte seine Gedanken schon seit vielen, vielen Wochen ausschließlich in Anspruch genommen. Er hatte Holzwerder verlassen, weil er endlich die Stimme des Teufels in seinem Inneren zum Schweigen bringen wollte, die ihm immer von neuem zuflüsterte: Thu's, und Du wirst Besitzer von Falsterhof!
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