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Der Eifer und die Feinheit, ich möchte sogar sagen: Schlauheit, mit denen man heute überall in Europa dem Probleme "von der wirklichen und der scheinbaren Welt" auf den Leib rückt, giebt zu denken und zu horchen; und wer hier im Hintergrunde nur einen "Willen zur Wahrheit" und nichts weiter hört, erfreut sich gewiss nicht der schärfsten Ohren. In einzelnen und seltenen Fällen mag wirklich ein solcher Wille zur Wahrheit, irgend ein ausschweifender und abenteuernder Muth, ein Metaphysiker-Ehrgeiz des verlornen Postens dabei betheiligt sein, der zuletzt eine Handvoll "Gewissheit" immer noch einem ganzen Wagen voll schöner Möglichkeiten vorzieht; es mag sogar puritanische Fanatiker des Gewissens geben, welche lieber noch sich auf ein sicheres Nichts als auf ein ungewisses Etwas sterben legen. Aber dies ist Nihilismus und Anzeichen einer verzweifelnden sterbensmüden Seele: wie tapfer auch die Gebärden einer solchen Tugend sich ausnehmen mögen. Bei den stärkeren, lebensvolleren, nach Leben noch durstigen Denkern scheint es aber anders zu stehen: indem sie Partei gegen den Schein nehmen und das Wort "perspektivisch" bereits mit Hochmuth aussprechen, indem sie die Glaubwürdigkeit ihres eigenen Leibes ungefähr so gering anschlagen wie die Glaubwürdigkeit des Augenscheins, welcher sagt "die Erde steht still", und dermaassen anscheinend gut gelaunt den sichersten Besitz aus den Händen lassen (denn was glaubt man jetzt sicherer als seinen Leib?) wer weiss, ob sie nicht im Grunde Etwas zurückerobern wollen, das man ehemals noch sicherer besessen hat, irgend Etwas vom alten Grundbesitz des Glaubens von Ehedem, vielleicht "die unsterbliche Seele", vielleicht "den alten Gott", kurz, Ideen, auf welchen sich besser, nämlich kräftiger und heiterer leben liess als auf den "modernen Ideen"? Es ist Misstrauen gegen diese modernen Ideen darin, es ist Unglauben an alles Das, was gestern und heute gebaut worden ist; es ist vielleicht ein leichter Überdruss und Hohn eingemischt, der das bric-

Plötzlich kam's über die Frau mit Sicherheit, daß sie doch noch einmal wieder auf Holzwerder herrschen, daß sie neben ihrem Enkel stehen und sich nochmals das Glück des Lebens zurückerobern werde.

Wie er innehalten will und doch sich überredet, er werde den Verlust zurückerobern, endlich ein Verzweifelter die größten Summen einsetzt, um abermals betrogen zu werden und zuletzt sich sogar am fremden Eigentum vergreift! Das Vermögen seiner Frau, seiner Kinder opfert er auch noch dem wahnsinnigen Gelüste! Die Decke auf dem kleinen Nachttisch hat sich verschoben. Clairefort zupft daran.

Durch die Behandlung einiger schwieriger Fälle konnte ich mir nach einiger Zeit das verlorene Terrain zurückerobern und so war es mir möglich, K. sein Darlehen zurückzuzahlen, der bald nach unserer Rückreise Dutoitspan verließ, um sich in der Colonie niederzulassen.

Sie will den Geliebten nicht der andern überlassen, ihr, die den Brief, jene abscheulichen Zeilen, die das ganze Unglück verursacht haben, geschrieben hat. Sie hofft wohl auch, den Haß mit der Zeit mildern, hofft, zurückerobern und versöhnen zu können. Aber in dieser Beziehung verrechnet sie sich; sie ist ihm wirklich so verhaßt, daß sie sich entsetzt.