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Aktualisiert: 20. Juni 2025
Als die Damen das Zimmer verließen, sah Asmus, daß Fräulein Chavonne sich mit einer Kollegin über ihn unterhielt; denn diese blickte ihn wiederholt von der Seite an; Hilde Chavonne aber heftete, bevor sie hinausschritt, noch einmal den Blick auf ihn, als habe sie den kleinen Herrn erst heute kennen gelernt, und was das Merkwürdige war: sie wandte den Blick nicht weg, wie es sonst die Mädchen zu tun pflegen, wenn der Blick eines Jünglings ihrem beobachtenden Auge begegnet; nein: offen, fest und ernst blickte sie ihm ins Auge.
Erst am Abend des folgenden Tages, als Hilde zu einer Besorgung das Haus verlassen hatte und er allein an seinem Schreibtisch saß, legte er den Kopf in den Sessel zurück und weinte, weinte unaufhaltsam wie ein kleines Kind, das im Gewühl und Gedränge der Menschen die Hand des Vaters verloren hat. LVIII. und letztes Kapitel.
Das gab Asmus Sempern einen heiligen Mut, und zitternd sprach er: »Fräulein Chavonne – haben Sie mich lieb?« Sie blieb stehen und schien zu wanken. Sie konnte nicht sprechen. Da legte er den Arm um sie, damit er sie stütze, und sprach noch leiser: »Hilde, hast du mich lieb?« Ihr Kopf sank an seine Schulter, und sie sagte: »Ja.«
Det schlagen S’ sick man aus’m Kopf.« »Ich weiß nicht, wie ich Ihnen danken soll, Herr Direktor,« stotterte Hilde. »Is auch jar nich nötig. Halten Se man’n Kopf hoch.« »Vielen, vielen Dank, Herr Direktor.« »Bitte« sagte Korn nicht; all dergleichen Überflüssigkeiten verachtete er. So war nun der äußersten Not gewehrt, aber freilich nur der äußersten.
»Einen Schluß nach Celarent? #Bon!#« Alle Hilden sind Weiber. Also keine Hilde ist schön.« Sie drohte mit dem Finger. »Herr Semper? Ich werde Sie durchfallen lassen!« »Ach bitte, Herr Professor, lassen Sie mich nicht durchfallen, ich möchte so gern heiraten!« »Haha, heiraten wollen Sie? Wen denn?«
Nun mußten sie den Gatten und Vater doch an seine Pflicht gemahnen, und auf Mahnen und Drängen kam er ihr halbwegs und mit Verwünschungen nach. Hätte Hilde nicht eine Freundin gehabt, die ihr oft geholfen, so hätte sie das Seminar verlassen und einen Dienst annehmen müssen. Aber es kam der Tag, da sie mit drei kleineren Geschwistern am Sarge der Mutter stand.
Wenn sie dann nach der hochnotpeinlichen Prüfung an die Elbe hinunterwanderten, sich in den Sand streckten und die Schiffe kommen und gehen sahen, wenn Hilde heimlich herbeischlich, ihr Gesicht leise über das seine neigte und ihn küßte, wenn dann alles Glück der Kindheitserinnerung mit dem Glück der Gegenwart in Asmussens Herzen zusammenschmolz, dann mußte er laut oder schweigend ein Dankgebet sprechen.
Aber Hilde hatte nicht mehr die Frömmigkeit der Großmutter; eine andere Frömmigkeit war in ihr emporgewachsen. Und als die gute alte Dame, die die junge Lehrerin ob ihres Wissens und ihres Lehrgeschicks nicht genug rühmen konnte, ihr auch den Geschichtsunterricht übertragen wollte, da lehnte sie ab. »Das kann ich nicht,« sagte sie. »Ich habe gehört, wie Sie den Geschichtsunterricht erteilen.
Rebekka Semper fand den Karpfen köstlich, fand überhaupt, daß Hilde eine »gebor’ne Köchin« sei, und Ludwig Semper lächelte sein stillstes und innigstes Lächeln, als habe er den Weg zurückgefunden zu den strahlenden Tannenbäumen seines Elternhauses.
Als aber Asmus nun auf Flügeln des Triumphes weiter durch den Saal schritt, da erblickte er gar an einem Tische hinten im Winkel neben ihren Logisgebern Hilde Chavonne. Sie war also da! Sie hatte ihn spielen sehen! O, wenn er das gewußt hätte, dann hätte er noch ganz anders gespielt!
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