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Wie ein Irrlicht flammte sie bald da, bald dort; Nacht für Nacht; leuchtete in jeden Traum hinein, daß ich die Augenlider mit den Fingern auseinanderspreizte, bis mein Körper, nach zehn grauenvollen Nächten, zusammenbrach, und als ein heulender, zuckender Haufen eingeliefert wurde in das gleiche Feldspital, in welchem Er seinem verpesteten Blute erlegen war. Und nun bin ich toll!

Mutius lag nicht mehr auf dem Teppich. Er saß in Reisekleidern in einem Sessel, sah aber aus wie eine Leiche, wie beim ersten Besuch Fabius'. Der gleichsam zu Stein gewordene, erstarrte Kopf lag auf der Sessellehne, die gelben, leblos ausgestreckten Hände ruhten auf den Knien. Die Brust hob sich nicht. Auf dem mit getrockneten Kräutern bedeckten Boden, vor dem Sessel, standen einige flache Schalen mit einer dunklen Flüssigkeit, der ein starker, beinahe erstickender Geruch von Moschus entströmte. Um jede Schale ringelte sich, ab und zu mit den goldenen Augen funkelnd, eine kleine kupferrote Schlange; und gerade vor Mutius, zwei Schritte vor ihm, ragte die lange Gestalt des Malaien, bekleidet mit einem bunten Brokatgewand, umgürtet mit einem Tigerschwanz und mit einem hohen Hute, einer Art gehörnter Tiara auf dem Kopfe. Diesmal war er aber nicht unbeweglich: bald machte er andächtige Verbeugungen und schien zu beten, bald richtete er sich in seiner ganzen Größe auf und stellte sich sogar auf die Zehen; bald breitete er gemessen die Arme aus, bald bewegte er sie gebieterisch oder drohend in der Richtung nach Mutius hin, zog die Brauen zusammen und stampfte mit den Füßen. Alle diese Bewegungen machten ihm offenbar große Mühe, verursachten ihm sogar Schmerz, denn er atmete schwer, und der Schweiß lief ihm vom Gesicht herab. Plötzlich erstarrte er mit angehaltenem Atem auf einem Flecke, runzelte die Stirne, spannte alle Muskeln seiner geballten Hände an, als ob er die Zügel hielte ... und zu unbeschreiblichem Entsetzen des Fabius hob sich Mutius' Kopf, wie von den Händen des Malaien angezogen, langsam von der Sessellehne ... Der Malaie ließ die Hände sinken, und Mutius' Kopf fiel sofort schwer zurück; er hob wieder die Arme, und der Kopf folgte gehorsam seinen Bewegungen. Die dunkle Flüssigkeit in den Schalen begann zu kochen, die Schalen selbst begannen leise zu klirren, und die kupferroten Schlangen rollten sich wellenförmig um jede Schale. Nun machte der Malaie einen Schritt vorwärts, zog die Brauen in die Höhe, riß die Augen ungeheuer weit auf und nickte mit dem Kopfe gegen Mutius ... und die Lider des Toten begannen zu beben, klebten sich ungleichmäßig auseinander, und unter ihnen zeigten sich die Pupillen, trübe wie Blei. Das Gesicht des Malaien erstrahlte in stolzem Triumph und in fast gehässiger Freude; er öffnete weit seine Lippen, und aus der Tiefe seiner Kehle drang ein langgedehnter, heulender Ton ... Auch die Lippen Mutius' öffneten sich, und ein schwaches Stöhnen erzitterte auf ihnen als Antwort auf jenen unmenschlichen Schrei

Nur ein heulender Sünder konnte den Tod ein Gerippe schelten; es ist ein holder, niedlicher Knabe, blühend, wie sie den Liebesgott malen, aber so tückisch nicht ein stiller, dienstbarer Genius, der der erschöpften Pilgerin Seele den Arm bietet über den Graben der Zeit, das Feenschloß der ewigen Herrlichkeit aufschließt, freundlich nickt und verschwindet. Miller. Was hast du vor, meine Tochter?

Ich bin der Wald, der einmal lächelt nur, Wenn du ihn fern mit warmem Wind bestreichst. Weicher umschlinget dürren Hals die Schnur. Böses Getier sich in die Höhlen schleicht. Die Toten singen, Vögel aufgewacht, Von farbenen Strahlen blendend illuminiert. Heulender Hund, verreckt die böse Nacht. Duftender Saft aus Wundenlöchern schwiert.

Er kam so gellend, so scharf drohend und blitzschnell heran, daß der Ton gleichsam sichtbar wurde, ein heulender Bogen in der Luft entstand, sich nahe an die Stirne heranbiß, und dort mit einem kurzen, harten Peitschenschlag abriß, während, wenige Schritte weiter vorne, ein kleiner Staubwirbel aufstieg, und unsichtbare Hagelkörner klatschend ins Gras prasselten. Ein Schrapnell! . . . .

Das Haar stand mir zu Berge; der ganze Baum saß voll schrecklich heulender Katzen, und in der Krone thronte mein Herr Mores mit krummem Buckel und blies ganz erbärmlich auf einem Dudelsack, wozu die Katzen unter gewaltigem Geschrei um ihn her durch die Zweige tanzten.

Siehe, so weit ein Pfeil, von der Sehne geschnellt, in den Lüften Herfleugt, hemmte schon Hartwig das Roß, und harrte, dem Leu’n gleich, Der in der Hetz’, umringt von emporgereiheten Sitzen Voll schaulustigen Volkes, allein, der entfesselten Rüden Heulender Schar, wie sie kommen, mit todandräuenden Augen Harrt, und vor Grimm dumpf murrt: so Hartwig, als ihm die Reiter Naheten; doch er rief mit gewaltiger Stimme noch laut so: „Ha, ihr brüstet euch wohl, auf die zierlichgestalteten Mützen Wie auf das wallende Kleid und die fähnleintragenden Lanzen Stolz, in dem Vor-Zug oft, in vielumstürmender Mehrzahl, Niederzustoßen den einzelnen Mann? so gar nicht geachtet, Weder dem Feinde noch Freund’: denn bar all’ edler Gesinnung, Die des Kriegers Brust, des tapferen, füllet mit Großmuth!