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Aktualisiert: 19. Juni 2025
"Ich fand's unter ihrem Kopfkissen", erklärte die Tante. "Und noch etwas für Dich", fuhr sie fort in einem Auszug kramend. "Hier, Du solltest es zum Geburtstag haben." Es war jene angefangene Handarbeit, das veilchenumkränzte Monogramm Hermanns.
Der Vater, der lebhaft gutmütige Mann, ist nach dem Zornausbruch von heute mittag schon innerlich nachgiebig gestimmt; da kommen nun Sohn, Mutter und Freunde mit ihrer dringenden Ansprache; anfangs schweigt er verwundert; endlich wie einer, der sich einer Sache nicht voll überlassen mag, macht er die Seitenbemerkung, Hermanns Zunge, die immer gestockt, sei nun mit einemmale gelöst; dann gleichsam aus Scham, von einer lange mit Eifer und Würde verfochtenen Gesinnung jetzt abgehen zu sollen, kleidet er seine Zustimmung in die humoristische Wendung, er erfahre, was jedem Ehemann und Vater gedroht sei, daß Mutter und Freunde immer den Willen des Sohnes begünstigen; und wie noch halb grollend richtet er die Zusage nicht an den Sohn, sondern an die übrigen Anwesenden: Gehet und prüfet und bringt mir meinetwegen die Tochter ins Haus, wo nicht, so mag er das Mädchen vergessen; wie dies alles in ähnlicher Lage im Leben überall sich wiederholt.
Hermann erwidert, dies sei auch seine Absicht gewesen, aber die Mädchen seien eitel und lieblos, und dabei erzählt er einen Vorfall, wo sie singend und beim Klaviere sitzend sich über ihn lustig gemacht. Während die Mutter Hermanns Urteil über die Mädchen zu mildern sucht, fährt der Vater zornig auf und wirft ihm Beschränktheit und Mangel an Ehrgefühl vor.
In einer Nacht hörte der Vater, der unter ihm schlief, um ein Uhr Schritte in Hermanns Zimmer. Schon seit längerer Zeit hatte er sich nicht mehr um seines Sohnes Treiben gekümmert, nun, in der schwarzen Stimmung, die uns nachts leicht überkommt, wurde er unruhig. Was mochte Hermann im Schlaf stören? Was trieb ihn, hin und her zu gehen? Leise erhob er sich, der Sache mußte er auf die Spur kommen.
Und in diese Unbefangenheit, die so sehr mit Hermanns verliebter Schwermut kontrastiert, in diese Leichtigkeit des anmutigen Benehmens mischt sich mit leichter Andeutung ein Zug mädchenhaften Strebens dem Jüngling zu gefallen, ein Bewußtsein von der Macht, die sie über ihn ausübt. Wir ahnen, daß auch sie nicht frei ist von zärtlicher Neigung.
Gern verweilt die Phantasie an ihnen gleichwie an Szenen aus der kindlichen Zeit primitiver Menschengeschlechter, gern stellte auch die bildende Kunst den Menschen neben sie und statt Niedrigkeit finden wir Adel in jener Gruppe Dorotheens und Hermanns auf der Landstraße.
Aber ein Blick in den Vergnügungsanzeiger, der im Hotel auslag, hatte Mimis Tanzleidenschaft angeregt, und in guter Laune beschlossen sie, auf Hermanns Vorschlag, dem nächstgelegenen Tanzlokal, dem Ottensener Park, einen Besuch abzustatten, wo man sich so gut wie fremd fühlen und ohne Furcht gesehen zu werden, der höchste Vorteil einer großen Stadt, unter die Tänzer mischen durfte.
Frau Caroline, der auch vom Arzt, auf Hermanns Wunsch, noch nicht alle Hoffnung genommen worden war, glaubte, Therese würde die "Krisis" überstehen. Sie sprach viel von dieser Krisis, ohne sich eine klare Vorstellung davon zu machen.
B. wenn über seinen Vater, über dessen bedächtigen Gang und großblumigen Schlafrock gespottet wurde, dann erwachte sein Zorn und blind und wütend hieb er um sich; denn gerade, wenn eine schwerfällige Natur wie die Hermanns einmal empört wird, so wirft sie unaufhaltsam wie ein Element alle Schranken vor sich nieder.
[b] Verschiedene Zufälle und Arten dergleichen Betrüger liest man im unvergleichlichen Tractat des weltberühmten Hermanns Boerhaave unter dem Titel: Elementa chemiæ. 1.
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