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Aktualisiert: 24. Mai 2025


Wenn dieses Königreich Dahomey also auch nicht groß ist, so hat es doch recht oft von sich reden gemacht. Es wurde zeitig berühmt durch die entsetzlichen Grausamkeiten, welche daselbst beim Jahreswechsel begangen werden, durch die Menschenopfer, die furchtbaren Hekatomben, welche gewöhnlich dem verstorbenen und dem seine Stelle ersetzenden Könige dargebracht werden.

Diese Narren da unten, die für respektsvolle Kondolenzbesuche, anerkennenden Augenaufschlag, Glanz und Wärme ihres Lebens opfern, ihr Fleisch und Blut in den Stacheldraht werfen, als Aas auf dem Felde faulen und angeln lassen, ohne anderen Trost als den: dem »Feinde« das Gleiche angetan zu haben; diese Narren bleiben frei, und dürfen mit ihrer armseligen Eitelkeit und lästerlichen Geduld täglich neue Hekatomben vor die Kanonen hinausschieben!

Die etruskische scacciamosche, ein Holzstiel mit einem daran befestigten Bündel feiner Lederstreifen, bewies: so hatte sie schon im Kopf des Aeschylos die erhabensten Dichtungsgedanken zu Grunde gerichtet, so den Meissel des Phidias zu einem nicht wieder verbesserlichen Fehlschlag gebracht, die Stirn des Zeus, die Brust Aphrodite's, vom Scheitel bis zur Sohle alle olympischen Götter und Göttinnen überlaufen, und Norbert empfand im Innersten, das Verdienst eines Menschen sei vor allem andern, nach der Anzahl von Stubenfliegen zu bewerthen, die er während seiner Lebzeit als ein Rächer seines ganzen Geschlechtes von Urzeit her erschlagen, aufgespiesst, verbrannt, in täglichen Hekatomben ausgerottet habe.

Aber abseits von diesen öffentlichen Hekatomben, und im Grunde viel grauenhafter als diese, begiebt sich ein Schauspiel, welches fortwährend in hunderttausend Acten gleichzeitig sich abspielt: jeder tüchtige, arbeitsame, geistvolle, strebende Mensch eines solchen nach politischen Ruhmeskränzen lüsternen Volkes wird von dieser Lüsternheit beherrscht und gehört seiner eigenen Sache nicht mehr, wie früher, völlig an: die täglich neuen Fragen und Sorgen des öffentlichen Wohles verschlingen eine tägliche Abgabe von dem Kopf- und Herz-Capitale jedes Bürgers: die Summe all dieser Opfer und Einbussen an individueller Energie und Arbeit ist so ungeheuer, dass das politische Aufblühen eines Volkes eine geistige Verarmung und Ermattung, eine geringere Leistungsfähigkeit zu Werken, welche grosse Concentration und Einseitigkeit verlangen, fast mit Nothwendigkeit nach sich zieht.

Staunend, und seltsam geblendet, betracht ich Das luftige Pantheon, Die feierlich stummen, graunhaft bewegten Riesengestalten. Der dort ist Kronion, der Himmelskönig, Schneeweiß sind die Locken des Haupts, Die berühmten, olymposerschütternden Locken. Er hält in der Hand den erloschenen Blitz, In seinem Antlitz liegt Unglück und Gram, Und doch noch immer der alte Stolz. Das waren bessere Zeiten, o Zeus, Als du dich himmlisch ergötztest An Knaben und Nymphen und Hekatomben; Doch auch die Götter regieren nicht ewig, Die jungen verdrängen die alten, Wie du einst selber den greisen Vater Und deine Titanen-

Wie hätten sich auch sonst die ungeheuren Massen bewegen lassen, wie wären anders das Land und die Truppen zu solchen Hekatomben von Menschenopfern bereit gewesen? Der Russe der Jahre 1914 und 1915 war nicht mehr der Russe von Zorndorf, der sich willenlos wie Schlachtvieh niederschlagen ließ.

Leicht und einfach war der Entschluß zum Angriff im Westen aber auch unter diesen für uns günstigeren Zahlenverhältnissen nicht. Die Bedenken, ob uns ein großer Erfolg gelingen würde, blieben nicht gering. Im Verlauf und Ergebnis der bisherigen gegnerischen Angriffsschlachten konnte ich wahrlich keine Ermunterung zu einer Offensive finden. Was hatte der Gegner mit allen seinen zahlenmäßigen Überlegenheiten, mit seinen Millionen von Granaten und Wurfminen und endlich mit seinen Hekatomben von Menschenopfern schließlich erreicht?

Und was war geschehen? Nichts! Die nackten Arme halfen nichts! Gar nichts! Nur die Kartätschen der Feinde, Hekatomben auseinandergerissener Leiber. Das Unerträgliche. Die Sinnlosigkeit führte zum Sinn zurück. "Wollen Sie den Befehl befolgen?!" rief der Unteroffizier jetzt. "Ja!" schrie Nirgend fast überlaut: "Ja am liebsten würde ich wieder hinausreiten zu euch. Immer vor!

Aus dem schlechten Atem der Asketen, aus ermatteten Geschlechtlichkeiten unter den verdickten Lüften der Nebelländer wuchs sie hervor, die Erkenntnis, Hekatomben röchelnd nach der Einheit des Denkens, und die Stunde der Erfüllung schien gekommen.

Vielleicht lag die Lösung in einer Art von Eifersucht, welche Nation in Zukunft dazu berufen wäre, der Welt den Stempel ihres Wesens aufzudrücken. Das war ein hohes Ziel. Nur man konnte sich vorstellen, daß es auch im Frieden zu erreichen war, ohne daß Hekatomben von Menschen hingeschlachtet wurden ...

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