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Aktualisiert: 3. Mai 2025
"Da muß sich unter meine Pfeile ein ganz schlechter verirrt haben," sagte ich mir, nahm meinen Köcher zur Hand und wählte einen schön gefiederten, tadellosen Pfeil, mit dem ich so zielte, daß er dem Asketen das Genick durchbohren mußte. Der Pfeil schlug aber links von ihm in einen Baumstamm ein. Der nächste flog rechts von ihm vorbei, und so ging es mit allen Pfeilen, bis mein Köcher geleert war.
Der schlaff herabhängende rechte Arm war unbedeckt, und ich konnte nicht umhin, das gewaltige Geflecht der Muskeln zu bewundern, das eher der wohlerworbene Besitz eines Kriegers als das müßige Erbteil eines Asketen zu sein schien; auch die tönerne Almosenschale mutete mich in seiner nervigen Hand ebenso sonderbar und unangemessen an, wie eine eiserne Keule mir dort an rechter Stelle erschienen wäre.
War ich am Ende doch das Opfer einer Sinnestäuschung geworden, als ich in jenem Asketen Angulimala erkannte? Wieder und wieder warf ich diese Frage auf, jedoch ich konnte das nicht glauben. Dann aber mußte er ja noch kommen ohne Zweck hatte er sich doch gewiß nicht in dieser sehr geschickten Verkleidung bei mir eingefunden, um sofort wieder zu verschwinden, als ob ihn die Erde verschlungen hätte.
Aus dem schlechten Atem der Asketen, aus ermatteten Geschlechtlichkeiten unter den verdickten Lüften der Nebelländer wuchs sie hervor, die Erkenntnis, Hekatomben röchelnd nach der Einheit des Denkens, und die Stunde der Erfüllung schien gekommen.
Der Dechant hatte sich in eine Erregung geschrien, die ihn nötigte innezuhalten und Atem zu schöpfen. Kühl sprach Wolf Dietrich unter Ignorierung der donnernden Philippika des Asketen: „Also jener Kurat hochbetagt ist conjugatus, verheiratet! Den Mann will ich sprechen!“ „So wollt Ihr, gnädiger, hochwürdigster Herr und Erzbischof, statuieren ein Exemplum?!“ „Das wird sich zeigen!
Denn ein gewaltsamer Tod raffte mich dahin, als ich auf dem Wege zu ihm war, in demselben Orte, in dem er weilte, eben gerade in Rajagaha, an dem Morgen nach meinem Gespräch mit jenem törichten Asketen. Nur etwa noch eine Viertelstunde entfernt von dem Mangohaine, in dem der Erhabene sich aufhielt, ereilte mich mein Schicksal.
Nur mit Mühe vermochte ich mich so weit zusammenzunehmen, daß ich, mehr noch durch Gebärden als mit einigen hergestammelten Worten, dem als Asketen verkleideten Räuber bedeuten konnte, er möchte sich gedulden, bis ich die Speisen beschafft hätte.
Einst waren Samanas durch Siddharthas Stadt gezogen, pilgernde Asketen, drei dürre, erloschene Männer, nicht alt noch jung, mit staubigen und blutigen Schultern, nahezu nackt von der Sonne versengt, von Einsamkeit umgeben, fremd und feind der Welt, Fremdlinge und hagere Schakale im Reich der Menschen.
Denn diese Asketen so meinte ich sind ja alle heuchlerisch und feil und lassen sich zu Allem gebrauchen, indem sie auf die Sicherheit bauen, die sie durch den Aberglauben des Volkes genießen denn so hatte ich von meinem gelehrten Freunde Vajaçravas gelernt, die Sache zu betrachten.
Sie wollen nichts von dieser Welt. Genügsame also, Phlegmatiker des Lebens, Indifferente oder Asketen? Im Gegenteil. Die Menschen Dostojewskis sind, ich sagte es ja, Menschen eines neuen Anfangs. Sie haben, bei all ihrer Genialität und ihrem diamantenen Verstand, Kinderherzen, Kindergelüste: sie wollen nicht dies oder jenes, sondern sie wollen alles. Und alles ganz stark.
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