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Aktualisiert: 11. Juni 2025
»Aber was hat das alles mit =dir= zu thun?« sprach der Gusti, erstaunt den Beredten anschauend. »Ich weiß das alles,« fügte er mit Stolz hinzu, »es ist ein mächtiges Volk und unser Freund, und um mir das zu sagen, brauchtest du dein Leben nicht zu wagen.«
Vom Hause des Gusti sprang der Unglückliche aber, unbekümmert um das ihm folgende Geschrei, quer über den Marktplatz fort, mitten zwischen die Chinesen hinein, die hier feil hielten und Tische und Stände überstürzend zur Seite stoben.
Gram und Leid haben mir so tiefe Furchen in die Haut gegraben, daß ich nicht fürchte, dort erkannt zu werden, nur meinen Vater will ich sehen, und dann ja gern das Leben, das doch dem Vaterland gehört, für dieses opfern.« »Du träumst, Glentek,« entgegnete ihm da ruhig der Gusti. »Was sprichst du von gerüsteten Schaaren, von Feinden und Gefahren, die dem Lande drohen?
Das verhängnißvolle Tuch hing an einem Stab neben des Gusti Sitz. Immer aber noch erschien die Klägerin nicht, und draußen das Schiff in der Bai, das seine Segel heute Morgen schon gelöst, seine Flagge aufgehißt und seine Boote an Bord genommen hatte, war augenscheinlich im Begriff, ihre Küste zu verlassen. Ließen die Weißen also die Klage gegen das Mädchen fallen, so war sie frei.
»Hörst du das Mädchen?« sagte der Gusti auf die Jungfrau zeigend, die sich in angstvoller Hast jetzt vom Boden hob und, die Haare aus der Stirn streichend, auf den Jüngling zustürzte, vor ihm zu Boden sank, seine Knie umfaßte und bittend ausrief: »O Glentek, Glentek, kannst du deiner Kassiar verzeihen?«
»Die Oberherrschaft der Fremden anerkannt? verpflichtet die Waffen nicht mehr aufzugreifen gegen den Feind des Vaterlands?« rief Glentek entsetzt und seinen Ohren kaum trauend »das ist =Landesverrath=!« »Ein Friedensbündniß ist geschlossen;« erwiderte der Gusti, »und wer eine Waffe hebt, das zu brechen, den trifft nach unserem Gesetze der Tod.«
»Wir wollen sehen, wir wollen sehen!« murmelte Madame in fast fieberhafter Aufregung. »Aber sie können ihn doch nicht deshalb ermorden?« »Der Balinesen Strafe auf Diebstahl ist der Tod,« sagte der Capitain gleichgültig. »Ich glaube nicht, daß sie mit ihm eine Ausnahme machen werden. Doch will ich sehen, was sich bei dem Gusti für ihn thun läßt.
Ihr seid Männer, und euch gegenüber erkläre ich, daß ich jenes Tuch vom Bord des Schiffes heimlich entwendet habe. Wie und weshalb, darauf weigere ich die Antwort. Jetzt thut mit mir nach dem Gesetz.« »Darnach bleibt nichts mehr zu erfüllen als der Richterspruch,« sprach feierlich und ernst der Gusti. »Glentek von Benoi, bereite dich zum Tode, denn du hast keine Viertelstunde mehr zu leben.«
Und nun thue dein Schlimmstes, denn in wenigen Minuten bin ich frei.« »Verblendeter!« sagte aber der Gusti, ohne seine Stellung auch nur um eines Zolles Breite zu verändern. »Zum Glück für Bali kommt dein wilder Schlachtenschrei zu spät.
»Das Geständniß genügt,« sagte da der Gusti ernst, der sich ebenfalls von seinem Sitze erhoben hatte, indem er das neben ihm hängende Tuch von dem Stabe herunter nahm und einem seiner Diener übergab, damit er es der Europäerin, als ihr Eigenthum, zurückbringe. »Das unglückliche, junge Mädchen mag indeß der Sorgfalt der Frauen überlassen bleiben, bis es sich erholt hat, dann aber der Obhut der Gefängnißwärter übergeben werden.
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