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Aktualisiert: 11. Juni 2025
Kassiar hatte erbleichend die Beschuldigung gehört, und ihr Auge haftete eine Weile in Angst und Schrecken auf dem einen Fremden, dem Capitain des Schiffs, als ob sie von ihm Schutz und Entschuldigung erwarten dürfe. Der Gusti hatte ihr indeß das Tuch aus der Hand genommen und der weißen Frau hingereicht, damit sich diese überzeugen könne, ob es wirklich das ihre sei.
»Woher hast du das Tuch?« fragte jetzt der Gusti das zitternde und mit niedergeschlagenen Augen vor ihm stehende Mädchen. »Nun, wirst du deinem Richter antworten, Dirne?« Wieder hob sich der Blick Kassiars scheu und flüchtig zu dem Fremden empor, aber nur einen Moment weilte er dort.
Wenn aber ein Wesen in dem weiten dichtgedrängten Raum in steigendem Interesse, in erwachender Hoffnung und endlich in jubelnder Lust der Wendung gefolgt war, die das Todesurtheil nahm, so war das Kassiar, die Angeklagte. Nur so lange des Gusti Gegenwart ihr Herz mit Scheu und Angst erfüllte, wagte sie nicht zu sprechen, wagte sie nicht, ihren Gefühlen Worte zu geben.
Kein Wort weiter,« setzte er rasch und fast ängstlich hinzu, als sich der Verurtheilte noch einmal an ihn wenden wollte; »ich habe den Urtheilsspruch gefällt; an meinen Leuten hier liegt es jetzt, ihn ausgeführt zu sehen.« Und mit den Worten verließ er rasch das Haus. Gegen den Spruch des Gusti gab es keine Appellation.
Er, dessen Adern noch junges, rasches Blut durchströmt, =wollte= den Tod, und seines Vaters wegen freut es mich, daß ich die Strafe in Verbannung mildern darf. Wer sich aber einmal eines solchen Verbrechens selbst geziehen, kann nicht in unserer Gemeinschaft lebend bleiben. Er hat sich selbst gerichtet.« »=Gusti!=« rief der Gefangene, sich stolz, ja selbst drohend gegen den Richter wendend.
Ich mag die Küste hier nicht verlassen und das Blut eines ihrer Kinder, die mich alle so freundlich hier empfangen haben, mit hinaus nehmen auf das blaue Wasser.« Aus der Schaar der Eingeborenen war indessen auf des Gusti Wink ein Einzelner, der sich sonst in nichts von den Übrigen unterschied, heraus und vor den Verurtheilten getreten.
»Ich bin bereit,« erwiderte ruhig und mit fester Stimme der junge Balinese. »Halt das geht nicht das kann nicht sein!« rief aber hier der Capitain, der ebenfalls hinzugetreten war, und genug vom Balinesischen verstand, den Sinn des eben hier Verhandelten zu begreifen. »Weiß der Europäer etwas, das die Schuld von den Händen des Verurtheilten nimmt?« sagte der Gusti rasch.
»Ich zahle die zwei Säcke Kupfer!« rief aber rasch der Capitain. »Gebt mir einen eurer Leute mit an Bord, Gusti, der mag sie zurückbringen, und mein Freund dort bürgt euch indessen dafür. Laßt den Verklagten hier und seiner Wege gehen. Er hat Strafe genug durch die Angst ausgestanden.«
»=Der Tod!=« sagte Glentek ruhig und unerschüttert »ich weiß es, Gusti; aber ein Glentek kann nicht dulden, daß ein Weib =seinetwegen= unschuldig leide.« Ein wildes Gemurmel durchlief wieder die Schaar der Eingeborenen, und der Holländer war zu seinen Freunden hinüber getreten, diesen die Wendung mitzutheilen, welche die Sache zu nehmen schien.
Stirb Glentek, stirb, du nicht allein bist Sclave, dein ganzes Volk hat sich verkauft verrathen!« »Wahnsinniger!« rief der Gusti, seinen Arm ergreifend. »Du wirst dich selbst den Häschern überliefern, die deinen Namen draußen vor der Thür gehört.« »Zurück von mir!« schrie aber Glentek, aus dessen Augen ein rothes wildes Feuer zu glühen schien. »Zurück! Den Häschern überliefern?
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