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Aktualisiert: 13. Juni 2025
»Graf Arahad von Asta, der eitle Laffe, hat sich empört. Er ist gleich nach deiner Wahl davongeritten gegen Florentia, wo sein älterer Bruder, der stolze Herzog von Tuscien, Guntharis, haust und herrscht. Da haben die Wölsungen viel Anhang gefunden, haben die Goten überall aufgerufen gegen dich zum Schutz der »Königslilie«, wie sie sie nennen: Mataswintha sei die Erbin der Krone.
»So gieb,« sprach Witichis und wollte das Pergament aus des Byzantiners Hand nehmen. Da trat Herzog Guntharis mit den Dienern eilfertig ins Gemach: »Witichis,« rief er, »der Königsschmuck ist verschwunden.« »Was ist das?« fragte Witichis. »Hildebad allein führte die Schlüssel davon.« »Die ganze Goldtruhe, auch noch andere Truhen sind fort.
»Ein teures Weib habe ich.« – »Nun wohl: auch ich hatte ein teures Weib. Ich hab’s geopfert meinem Volk: ich habe sie ziehen lassen, Mataswinthen zu freien.« Herzog Guntharis schwieg. Arahad aber rief: »dann hast du sie nicht geliebt.«
»Ich führe drei Tausendschaften Fußvolk,« rief Hildebad. »Ich vierzig Tausendschaften zu Fuß und zu Roß mit Schild und Speer,« sprach Herzog Guntharis. »Ich vierzig Tausendschaften zu Fuß: Bogenschützen, Schleuderer, Speerträger,« sagte Graf Grippa von Ravenna. »Ich sieben Tausendschaften mit Messer und Keule,« zählte Hildebrand. »Und dazu Totilas sechs Tausendschaften Reiter und vierzehn erlesene Tausendschaften Tejas mit der Streitaxt – wo ist er? ich vermisse ihn hier! – Und ich habe meine Scharen zu Fuß und zu Roß auf fünfzig Tausendschaften erhöht,« schloß der König.
Da waren die stolzen Adelsgeschlechter, die Balten mit ihren weitverzweigten Sippen, an ihrer Spitze die drei Herzoge Thulun, Ibba und Pitza: die reichbegüterten Wölsungen unter den Brüdern Herzog Guntharis von Tuscien und Graf Arahad von Asta: und andre mehr, die alle den Amalern an Glanz der Ahnen wenig nachgaben und eifersüchtig ihre Stellung dicht neben dem Throne bewachten.
Selbst wenn du siegen solltest, – du wirst zu schwach, um Belisar zu schlagen. Kaum einig sind wir ihm gewachsen. Gieb nach!« »Gieb du nach!« sprach der Wölsung, »wenn dir’s ums Gotenvolk zu thun. Lege diese Krone nieder: kannst du kein Opfer bringen deinem Volk?« – »Ich kann’s – ich hab’s gethan. Hast du ein Weib, o Guntharis?«
Herzog Guntharis mit seinen und Tejas Leuten wurden noch erwartet. Pfeilschnell war Teja zu Witichis zurückgeflogen. »König,« sagte er, »unter jenen Hügeln steht Belisar. Er ist verloren, beim Gott der Rache! Er hat den Wahnsinn gehabt, vorzurücken. Dulde nicht die Schmach, daß er uns zuvorkömmt im Angriff.«
Sie hat sich schon dreimal herangedrängt. Sie will ihren Namen dir nur nennen! Weise sie hinaus! –« »Nein, sagt ihr, ich will sie hören: – heute Abend soll sie im Palast nach mir fragen.« Als Guntharis das Gemach verlassen, trat Bessas ein mit Cethegus. Der Präfekt hatte diesem, ohne ihn einzuweihen, die Abschrift des Vertrages übergeben, die der Gotenkönig noch unterschreiben sollte.
»Halt, Chan Warchun,« sprach Herzog Guntharis, eine eherne Hand auf seine Schulter legend. »Du hast zweimal schwer gefehlt in einem Atem. Du nennst den Grafen Witichis König: das sei dir verziehn. Und du willst ihn morden, der im Botenfrieden naht: Das mag avarisch sein: es ist nicht Gotensitte. Hinweg mit dir und deiner Schar aus meinem Lager.«
Während dieser Vorgänge bei den Römern und Byzantinern bereiteten sich auch auf Seite der Goten entscheidende Ereignisse vor. In Eilmärschen waren Herzog Guntharis und Graf Arahad von Florentia, wo sie eine kleine Besatzung zurückließen, mit ihrer gefangenen Königin nach Ravenna aufgebrochen.
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