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Aktualisiert: 5. Mai 2025
Da ward der Thürvorhang des Zeltes zur Seite geschoben: Graf Teja trat ein. Zwei Gotenknaben mit ihm, in weißer Seide, festlich gekleidet. Sie trugen ein mit einem Schleier verhülltes Purpurkissen. Er trat bis an die Mitte des Zeltes und beugte das Knie vor Mataswinthen. Er trug, wie die Knaben, einen grünen Rautenzweig um den Helm.
»Ein teures Weib habe ich.« – »Nun wohl: auch ich hatte ein teures Weib. Ich hab’s geopfert meinem Volk: ich habe sie ziehen lassen, Mataswinthen zu freien.« Herzog Guntharis schwieg. Arahad aber rief: »dann hast du sie nicht geliebt.«
»Weiter,« hob der königliche Jüngling wieder an, »haben wir Mataswinthen, unsre schöne Schwester, zurückbeschieden an unsern Hof. Man hat sie nach Tarent verbannt, weil sie sich geweigert, eines betagten Römers Weib zu werden. Sie soll wiederkehren, die schönste Blume unseres Volkes, und unsern Hof verherrlichen.«
Bald stand er im Zelt vor Mataswinthen, die sich bei seinem Eintreten unwillig erhob. »Zürne nicht, schilt nicht, Fürstin! diesmal hast du kein Recht dazu. Arahad kommt, die letzte Pflicht seiner Liebe zu erfüllen. Flieh, du mußt mir folgen.« Und im Ungestüm seiner Aufregung griff er nach der weißen, schmalen Hand.
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