Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !
Aktualisiert: 5. Mai 2025
»Kättche, des is ... des is so e Sach!« stammelte er und zitterte am ganzen Körper. »Des Buch ... des haww ich nämlich ... des haww ich nämlich net mehr.« »Wa as?!« »Des Buch, des haww ich nämlich ... 'm Großvadder gewwe ... weil er doch Schulde gehabbt hat ... unn da ...« Die Worte blieben ihm im Hals stecken. Er starrte mit großen, ängstlichen Augen sein Weib an.
Als das Kind endlich schlief, stieg Adolf hinauf in das Dachzimmer, das seine Zufluchtsstätte in allen Leiden geworden zu sein schien, und sprach zu seinem Schwiegervater: »Nemm Dei Sach, Großvadder, unn zieh erunner! Von heut ab wohn #ich# widder hier owwe!« Und da Bindegerst ihn fragend ansah, fügte er hinzu: »Ich will nix weider driwwer redde, awwer 's is besser so!« Und Bindegerst fügte sich.
Es wurde Adolfs Lieblingsbeschäftigung, dem Schwiegervater beim Bau dieser kleinen Arche Noah zuzuschauen, und schon sah er im Geiste seinen Stammhalter in dem Bretterkasten zappeln. Er gewöhnte sich an, schon jetzt den alten Bindegerst mit »Großvadder« anzureden, und dieser zeigte sich seinerseits durch die Anrede »Herr Babba« erkenntlich.
Des dhut merr ja so weh! ... Guck, lieb Kättche, der Großvadder hat merr ja des Haus dafor verschriwwe, unn's Geschäft ...« Da schüttelte sie die Wut von neuem. »Des Haus? Des Geschäft? Wo kaan rote Batze wert sin? Wo kaa Backstei' mehr davoo ihm geheert? Du dreckiger Hund, Du Vieh ...!« Sie wußte nicht mehr, was sie schrie.
Aber sie scherzten nicht mehr bei der Arbeit, er machte keine Verschönerungsvorschläge, er redete auch den alten Bindegerst nicht mehr mit »Großvadder« an, sondern degradierte ihn zum »Vadder«. Und acht Tage nach der Einschaufelung Gustavchens gingen die beiden hinaus auf den Kirchhof und richteten das Holzkreuz auf.
»Großvadder, maanstde net, merr könnt bei dem Bettche noch so vier Engelsköppcher an die Ecke mache?« »Unn vielleicht aach noch e Oferohr in die Mitt, Herr Babba?« spöttelte der Meister. Ihn belustigten Adolfs ewige Anregungen zu Verschönerungen des Bettes, und er gefiel sich deshalb darin, ihm die unmöglichsten Verzierungen vorzuschlagen.
Unn gell, gewwe Se merr ja uff de Deppich acht, es is e Familje-Erbschdick, da hat schonn mei Großmudder de Großvadder geschimbft, wann er mit dreckige Schdiwwel in die Schdub gedappt is.« Benno zog ein und genoß wieder bei geöffnetem Fenster den Gesang der Käsbergerin. Er hörte ihn herzlich gerne, aber die ehemalige Verzückung stellte sich nicht mehr ein. War die neue Umgebung daran schuld?
Ergriffen, gerührt von dieser Selbstanklage schüttelte der überraschte Adolf wehmütig den Kopf und lächelte versöhnlich: »Laß gut sei', Großvadder! 's is net mehr zu ännern!« »Awwer leid dhut merrsch! No, vielleicht kimmt doch emal e Gelegeheit, wo ich mich erkenntlich zeige kann! Vielleicht!« »Redde merr net driwwer, Großvadder! Ich war Derr nie bees deswege!
Wort des Tages
Andere suchen