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Aktualisiert: 5. Juni 2025
Die Zivilliste betrug eine halbe Million, die Einkünfte aus dem der Krone zu eigen gebliebenen Dominialbesitz beliefen sich auf siebenhundertundfünfzigtausend Mark. Das war alles. Und der Hof war verschuldet in welchem Maße, das wußte =vielleicht= Graf Trümmerhauff, der großherzogliche Finanzdirektor, ein formvoller, aber für geschäftliche Dinge ganz und gar unbegabter Herr.
Man mußte den Glaskugelpfropfen durch den Flaschenhals stoßen. »Reine Ware!« sagte Herr Stavenüter. »Das Bekömmlichste von allem. Kein Gesudel, Großherzogliche Hoheit und Sie, Herr Doktor, sondern gezuckerte Natursäfte und mit dem besten Gewissen zu empfehlen!« Dann hieß er seine Kinder singen, dem Besuch zu Ehren. Sie waren zu dritt, zwei Mädchen und ein Knabe, und konnten dreistimmig singen.
Prinz Emil selbst eilte zu Maltzan, stellte ihm vor: »der Großherzog weiß, daß man in Berlin selbst nicht wünscht, daß die großherzogliche Regierung in den Augen des übrigen Deutschlands erniedrigt werde.« Eichhorn, der längst verlernt hatte, sich über die Weltanschauung deutscher Kleinfürsten zu verwundern, ging auf die Bitte ein; er strich jene erniedrigenden Worte, ersetzte sie nachträglich durch die Wendung: »und sollen von jeder der beiden Regierungen ihrerseits verkündigt werden«. Damit war das europäische Gleichgewicht zwischen Preußen und Darmstadt wieder hergestellt.
Im großen, weißen Hauptsaal nahm das großherzogliche Paar zunächst eine Reihe von Vorstellungen entgegen und eröffnete dann zu den Klängen der Musik, die droben auf der geschweiften Empore einsetzte, Johann Albrecht mit der Bürgermeisterin, Dorothea mit dem Bürgermeister, im Umzuge den Ball.
Ganz kurze Zeit nach Begründung des Internates bat er eines Tages es war nach dem Gabelfrühstück in dem hochfenstrigen Speisesaal zu ebener Erde Klaus Heinrich zu sich hinauf in sein Studierzimmer und äußerte wörtlich: »Es ist gegen das allgemeine Interesse, daß Großherzogliche Hoheit während unserer gemeinsamen wissenschaftlichen Übungen zur Beantwortung von Fragen herangezogen werden, die Ihnen im Augenblick unwillkommen sind.
Mit scharfem Blick hatte er nicht nur die Disposition zu dieser "großen Komödie" erkannt, sondern auch die Absichten ihres Regissieurs Metternich durchschaut. Er erreichte alles, was für Sachsen-Weimar zu erreichen war: die Abtretung eines bedeutenden Gebiets durch Preußen und die großherzogliche Würde für das Herrscherhaus.
Ich bitte Großherzogliche Hoheit daher, zu meiner Orientierung, bei unwillkommenen Fragen den Arm in ganzer Länge auszustrecken, bei solchen aber, zu deren Lösung aufgefordert zu werden Ihnen angenehm wäre, ihn nur halbwegs und im rechten Winkel zu erheben.« Was Doktor Überbein betraf, so erfüllte er den Schulsaal mit einer schallenden Gesprächigkeit, deren Frohsinn das Gegenständliche unter sich ließ, ohne es aus den Augen zu lassen.
Madame aus der Schweiz war eine calvinistische Pfarrerswitwe, die für sie beide da war, während jedes von ihnen zwei besondere Kammerfrauen hatte. Madame war ganz schwarz und weiß: ihr Häubchen war weiß und schwarz ihr Kleid, weiß war ihr Antlitz mit der ebenfalls weißen Warze auf einer Wange und schwarzweiß gemischt ihr metallisch glattes Haar. Sie war sehr genau und leicht zu entsetzen. Sie blickte zu Gott empor und schlug ihre weißen Hände zusammen bei Dingen, die ohne Gefahr und dennoch unzulässig waren. Aber ihr stillstes und schwerstes Zuchtmittel für ernste Fälle war dies, daß sie die Kinder »traurig ansah« ... man hatte sich vergessen. Von einem bestimmten Tage an begann sie, auf eine Weisung hin, Klaus Heinrich und Ditlind »Großherzogliche Hoheit« zu nennen und war nun noch leichter entsetzt
Die Damen hatten sich, in einem kolossalen olivenfarbenen Automobil vor dem Albrechtstor anbremsend, ziemlich pünktlich im Alten Schloß eingefunden, wenn auch so pünktlich nicht, daß Herr von Bühl zu Bühl nicht Zeit gehabt hätte, sich zu ängstigen. Von siebeneinviertel Uhr an war er, in großer Uniform, mit Orden bedeckt bis zum Unterleib, mit spiegelndem braunen Toupet und den goldenen Zwicker auf der Nase, in der Mitte des mit Rüstungen umstellten Rittersaales, woselbst sich das Großherzogliche Haus und der große Dienst versammelten, von einem Fuß auf den andern getreten und hatte mehrmals einen Kammerjunker in den Ballsaal hinübergesandt, um zu erfahren, ob Fräulein Spoelmann noch nicht erschienen sei. Er erwog unerhörte Möglichkeiten. Wenn diese Königin von Saba zu spät kam und was konnte man nicht von ihr gewärtigen, die mitten durch die Wachtmannschaft geschritten war!
Während nämlich die große Menge der Festgäste in der Bildergalerie und im Saal der zwölf Monate an langen Tafeln speiste, war für die Großherzogliche Familie, die Diplomaten und die obersten Hofchargen im Silbersaal gedeckt. Feierlich geordnet, wie beim Eintritt in den Ballsaal, begaben sich Albrecht und die Seinen punkt elf Uhr dorthin.
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