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Aktualisiert: 13. Juni 2025


Er war über und über grün, und seine listigen Augen hatten etwas Freches und Erstauntes zugleich, aber man konnte wohl sagen, daß sie nicht boshaft, sondern viel eher gutmütig waren. „Nun, Mamsell,“ sagte er zu Maja, offenbar durch ihren verwunderten Gesichtsausdruck geärgert, „Sie haben wohl noch keinen Grashüpfer gesehn? Oder legen Sie Eier?“

Aus der Umgegend“, sagte der Grashüpfer. „Aber ich bitte Sie,“ rief Maja, „springen Sie denn so aufs Geratewohl in die Welt, ohne zu wissen, wohin es Sie führt, ohne den Ort zu kennen, wo Sie ankommen?“ „Natürlich“, sagte der Grüne. „Was denn sonst? Können etwa Sie in die Zukunft sehn? Das kann niemand. Nur der Laubfrosch kann es, aber er sagt nicht wie.“

»Ich kenne Sie überhaupt nicht«, sagte der Grashüpfer, »reden Sie nicht mit mir, wenn Sie nicht vorgestellt sind.« »Dann springen Sie mir auch nicht auf dem Rücken herum, ohne vorgestellt zu sein«, gab die Eidechse ärgerlich zurück. »Wenn Sie mich Ihren Buckel herunterrutschen lassen«, rief der Grashüpfer, »so deuten Sie doch damit bereits an, daß Ihnen nichts an meiner Bekanntschaft liegt.

Jen machte noch eine Reihe angenehmer Bekanntschaften, aber es hatte viel gegen sich, einander im Finstern vorgestellt zu werden, es kamen die peinlichsten Verwechslungen vor, und die Stimmung war allgemein gedrückt. Der einzige, der die Laune nicht verlor, war ein Grashüpfer, immer wieder glaubte er, sich durch einen Sprung aus seiner Gefangenschaft retten zu können, aber jedesmal stieß er aufs neue an und fiel zurück, und man hörte ununterbrochen in kleinen Abständen das Ticken, das entstand, wenn er mit dem Kopf an die Wand stieß. Als er einmal auf eine Eidechse fiel, erregte er

»Was nützt mir Bescheidenheit, meine Lieberief der Grashüpfer, »ich verlasse mich lieber auf meine Beine, mit ihnen komme ich weiter. Passen Sie auf, sobald die Büchse geöffnet wird, werden Sie sehen, wozu Beine gut sind, wie ich sie habeJen hörte aufmerksam zu. »Wie interessantdachte er, »einmal vom Charakter der Leute etwas zu erfahren, die man bisher nur gefressen hat.

Er zog seinen Mund von einem Ohr zum anderen, indem er Maja anlächelte. Sie konnte nicht anders, sie mußte lachen. „Nicht wahr?“ sagte der Grashüpfer und nickte ermutigend. „Wer sind Sie denn nur?“ fragte Maja, „Sie sind schrecklich aufregend.“ „Aber man kennt mich doch überall“, sagte der Grüne und grinste wieder, so erschöpfend, wie Maja noch niemals jemanden hatte grinsen sehn.

Einmal war der Deckel seines Käfigs geöffnet worden, und jemand hatte einen Grashüpfer zu ihm ins Wasser geworfen, der nun ruhig, alle Beine weit vom Körper abgespreizt, auf der Oberfläche schwamm. Er war tot. Jen glaubte in ihm seinen Gefährten aus dem ersten Gefängnis wiederzuerkennen, aber er war dessen nicht sicher. Glaubt man etwa, ich fräße den? dachte er.

Draußen über dem Garten ging der Mond auf und schien in den gläsernen Käfig. Der tote Grashüpfer drehte sich langsam an der Oberfläche des Wassers, und sein Schatten bewegte sich, schaurig anzusehen, grau und groß auf dem Fensterbrett, auf dem der Glaskäfig stand.

Solange sie denken konnte, war ihr eine solche Beleidigung noch nicht widerfahren. Mit einer Wespe verwechselt zu werden, bedeutete ihr die größte Schmach, mit diesem nutzlosen Raubgesindel, mit diesem Diebsvolk, diesen Landstreichern. Es war in der Tat empörend. Aber da war der Grashüpfer plötzlich wieder da.

Ein jeder, der dies Wunder liest, Zieh sich daraus die gute Lehre, Daß kein Gedicht so elend ist, Daß nicht zu etwas nützlich wäre. Und wenn sich ein Gespenst vor schlechten Versen scheut! So kann uns dies zum großen Troste dienen. Gesetzt, daß sie zu unsrer Zeit Auch legionenweis erschienen: So wird, um sich von allen zu befrein, An Versen doch kein Mangel sein. Das Heupferd, oder der Grashüpfer

Wort des Tages

liebesbund

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