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Aktualisiert: 6. Mai 2025
Der Junge war noch mit diesem Gedanken beschäftigt, als plötzlich Gorgo aus der Luft heruntersauste und sich neben dem Däumling auf das Dach des Käfigs setzte. »Ich wollte nur meine Flügel prüfen, um zu sehen, ob sie mich noch ordentlich tragen,« sagte er. »Du hast hoffentlich nicht gedacht, ich werde dich hier in der Gefangenschaft zurücklassen?
Der Boden des Käfigs war aus Eisen, und wie die Orgelmusik drin anfing zu spielen, tanzte der gläubige Ankläger sonderbar, weil ein paar klingelnde Spielleute ein sanftes Holzfeuer schürten unter seinen Fußsohlen. Da über dem Kopf des Meßners die blanken Knochen des alten Philipp von den Käfigstangen herabhingen, so sah es aus, als ob ein Vogel nach den Knochen schnappte.
Am besten war aber der Rudi; der brachte ihr sogar seinen Star, an dem er doch so sehr hing und der schon allerhand Worte sagen konnte. »Gib ihm mal ein kleines Stückchen Zucker«, riet Rudi, als er den Vogel brachte. Und als Lilly ein Stück Zucker zwischen die Stäbe des Käfigs schob, da pickte der Star danach, und nachdem er verkostet hatte, schrie er: »Danke, Lilly, danke schön!«
Damals beschäftigte sich die ganze Stadt mit dem Hungerkünstler; von Hungertag zu Hungertag stieg die Teilnahme; jeder wollte den Hungerkünstler zumindest einmal täglich sehn; an den spätern Tagen gab es Abonnenten, welche tagelang vor dem kleinen Gitterkäfig saßen; auch in der Nacht fanden Besichtigungen statt, zur Erhöhung der Wirkung bei Fackelschein; an schönen Tagen wurde der Käfig ins Freie getragen, und nun waren es besonders die Kinder, denen der Hungerkünstler gezeigt wurde; während er für die Erwachsenen oft nur ein Spaß war, an dem sie der Mode halber teilnahmen, sahen die Kinder staunend, mit offenem Mund, der Sicherheit halber einander bei der Hand haltend, zu, wie er bleich, im schwarzen Trikot, mit mächtig vortretenden Rippen, sogar einen Sessel verschmähend, auf hingestreutem Stroh saß, einmal höflich nickend, angestrengt lächelnd Fragen beantwortete, auch durch das Gitter den Arm streckte, um seine Magerkeit befühlen zu lassen, dann aber wieder ganz in sich selbst versank, um niemanden sich kümmerte, nicht einmal um den für ihn so wichtigen Schlag der Uhr, die das einzige Möbelstück des Käfigs war, sondern nur vor sich hinsah mit fast geschlossenen Augen und hie und da aus einem winzigen Gläschen Wasser nippte, um sich die Lippen zu feuchten.
Einmal war der Deckel seines Käfigs geöffnet worden, und jemand hatte einen Grashüpfer zu ihm ins Wasser geworfen, der nun ruhig, alle Beine weit vom Körper abgespreizt, auf der Oberfläche schwamm. Er war tot. Jen glaubte in ihm seinen Gefährten aus dem ersten Gefängnis wiederzuerkennen, aber er war dessen nicht sicher. Glaubt man etwa, ich fräße den? dachte er.
Der Panther und der Luchs versuchten an den eisernen Stäben empor zu klettern, sie klammerten sich fest daran, bis dieselben glühend wurden; heulend ließen sie dann los von ihrem Halten und fielen auf den Boden des Käfigs herab, wo sie in gewaltigem Todeszucken im Rauch erstickten und dann verbrannten.
Und das machte er so: er schluckte einen Haufen Kieselsteine und spuckte sie zum Teil wieder aus; war die Zahl ungrad, hatte er »gewonnen«. Eine Weile sah der Lämmergeier zu und freute sich mordsmäßig, da der Marabu unausgesetzt verlor, bis wiederum ein Geräusch, diesmal aus dem künstlichen Zementbaum, der das Innere des Käfigs verschönte, kommend seine Aufmerksamkeit anderweitig in Anspruch nahm.
Als sie die erste Nachricht von Siddharthas Verschwinden bekam, trat sie ans Fenster, wo sie in einem goldenen Käfig einen seltenen Singvogel gefangen hielt. Sie öffnete die Tür des Käfigs, nahm den Vogel heraus und ließ ihn fliegen. Lange sah sie ihm nach, dem fliegenden Vogel. Sie empfing von diesem Tage an keine Besucher mehr, und hielt ihr Haus verschlossen.
Sie fand zwar kein Mittel, aber sie fühlte, daß es hier vor Allem darauf ankam, keine besondere Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, sondern sich mehr zu verstecken und unsichtbar zu machen. Vielleicht wäre sie doch noch im Stande, die Gitter des Käfigs ihres Löwen zu zerbrechen.
Wir kamen über den Dorfplatz, der, wie mit großen graugrünen Zelten, mit wilden Feigenbäumen umstellt war, deren hängende Wurzeln, wie das Gitterwerk eines Käfigs, den Ausblick auf die fast ganz im Grün verborgenen Hütten anfänglich verdeckten.
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