Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !


Droschkenkutscher standen auf den Böcken, Fahrgäste streckten die Oberkörper, schief wie gotische Gestalten, aus den Wagenfenstern heraus. Die Menge vergrößerte sich rapid. Auch die Seitengassen, die zum Platze führten, waren schon schwarz von Menschen. Der Schutzmann faßte die Kriegswitwe am Arme: »Gehen Sie jetzt heim.« »Loslassen! Loslassen!« »Heim?

Und die Patrioten waren jetzt, nach dem Tode Athalarichs, entschlossen, für den äußersten Fall, das heißt, wenn die Regentin von ihrem System nicht abzubringen sei, jene Gedanken wieder aufzunehmen. Cethegus sah das Gewitter heranziehen: er sah, wie das gotische Volksbewußtsein, von Hildebrand und seinen Freunden wachgerufen, sich immer heftiger gegen die romanisirende Regentschaft sträubte.

Sie sollten nach Brundusium und von da über Epidamnus auf dem Landweg nach Byzanz eilen. Er selbst wollte erst nach einigen Tagen folgen, langsam die gotische Küste des jonischen Meerbusens entlang fahrend, überall die Stimmung der Bevölkerung in den Hafenstädten zu prüfen und zu schüren.

Und er sprang vorwärts, rannte aber gegen einen harten Körper und taumelte zurück. »Was ist dasfragte Lucius Licinius hinter ihm, »eine zweite Mauer?« – »Neinsprach eine ruhige Stimme von drüben, »aber gotische Schilde.« – »Das ist der König Witichissagte der Präfekt grimmig und maß mit bitterem Haß die dunkeln Gestalten. Er hatte auf Überraschung gezählt.

»Ja, hinaus in Luft und Freiheitrief Rauthgundis und warf die losgeschlossenen Armfesseln zur Erde. »Hier Witichis, eine Waffe! Ein Beil! NimmBegierig ergriff der gotische Mann die Axt und holte kräftig damit aus: »Ah! die Waffe thut dem Arm, der Seele wohl

Auf den kürzern Weg zu Lande mußte er verzichten, da die große Via flaminia sowohl als die andern Straßen von Ravenna nach Rom durch gotische Scharen, die Witichis befehligte, bedeckt waren und daher zu fürchten stand, daß ihre Flucht auf diesem Wege zu früh entdeckt und vielleicht verhindert würde.

Eine davon mochte wohl den frömmsten zur Wohnung gedient haben: auf einen winzigen Hof sah sie hinaus; gerade gegenüber, zum Greifen nah, fiel der Blick auf das hohe gotische Fenster der Klosterkapelle, aus dessen zerbrochenem Glasgemälde die schmerzverzerrten Züge eines heiligen Märtyrers noch zu erkennen waren. »Hier ist der Zugang zur Kapelle vermauerthatte ich von ferne den Beamten sagen hören; »die Leute erzählen sich noch immer, daß die Nonnen nächtlicherweile hier umgehen und klagend an den Wänden kratzen, weil ihnen der Weg versperrt wurde

Schweigend zogen die Goten an den stolzen Wällen vorüber, an denen ihr Glück und ihre Macht zerschellt waren. Ihr Zorn und ihre Trauer waren zu groß, um durch solchen Spott getroffen zu werden. Aber als Belisars Reiterei, aus dem pincianischen Thore brechend, die Abziehenden verfolgen wollte, wurde sie grimmig zurückgewiesen. Denn Graf Teja führte die gotische Nachhut.

»Ichsprach Cethegus ruhig und groß. »Und du, mein Sohn, sollst mir dabei helfen. Ja, Julius, dein väterlicher Freund, den du so kalt und nüchtern schiltst, hat auch eine begeisterte Schwärmerei, wenn auch nicht für Mädchenaugen und gotische Freundschaften. Laß diese Knabenspiele jetzt, du bist ein Mann.

Mit Ehrfurcht betritt der nicht alles historischen Sinnes Bare diese Straßen und Plätze, die von ihrem alten Gepräge wenig verloren haben. Da ist der alte, gotische Kaiserdom mit seiner mächtigen Turmpyramide, wo die Kaiser gekrönt wurden; da ist das Grab Kaiser Günthers, der in Frankfurt starb; da ist das Wahlzimmer, in welchen die Kurfürsten ihr Amt ausübten.