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Aktualisiert: 6. Juni 2025
Sie schickte das Bild zur Ansicht an Goethe, der, in der Meinung, ich habe es ihm gesandt, mir folgende Verse zukommen ließ: Der Bekannten, Unerkannten. Dich säh ich lieber selbst, Doch könnt ich nur verlieren, Wer dürfte dann dein Auge so fixieren. Am 16. Januar 1832. Goethe.
Es war nur die Musik der Worte und der seltsame Zauber des Gedichtes, was mich in Ruhe wiegte. Ich weiß selbst nicht, woher es kommt, daß ein schönes Gedicht, besonders Goethe, bei jeder starken Erregung oder Erschütterung auf mich so tief einwirkt.
Die Fülle seines eigenen reichen Lebens hat also Goethe in die Form der alten Sage gegossen; seine ganze Vergangenheit hat er Faust im voraus mitgegeben. Darum kann sich auch jener dem Erdgeist näher fühlen, kann dieser von ihm sagen, er habe an seiner Sphäre lang gesogen. Der Faust, der nach der Sage sich in unfruchtbarem Wissen gequält, hat zugleich auch die titanische Seele seines Dichters.
»Sie sehen,« sagte Goethe, »wie sein außerordentlicher Geist das ganze Reich der Natur umfaßte. Physik, Astronomie, Geognosie, Meteorologie, Pflanzen- und Tierformen der Umwelt und was sonst dazu gehört, er hatte für alles Sinn und für alles Interesse. Er war achtzehn Jahre alt, als ich nach Weimar kam; aber schon damals zeigten seine Keime und Knospen, was einst der Baum sein würde.
Gustav sagte mir, daß sie jetzt Spanisch lerne und spanische Bücher mit hieher gebracht habe. Ich hatte doch den Raum, welchen man mir in dem sogenannten Steinhause eingeräumt hatte, benutzt und hatte mehrere meiner Gegenstände dort hingebracht. Gustav las bereits in den Büchern von Goethe.
Treffend hatte Goethe in diesem Briefe sich selbst und die Beweglichkeit seines Geistes geschildert, die ihn nicht lange bei einem und demselben Gegenstande verweilen ließ. Auch das dramatische Interesse vermochte ihn nicht ausschließlich zu fesseln.
Eine gewisse Weichheit zeichnet die Männer aus und sie sind alle der weiblichen Vollkommenheit gegenüber leidend und gefangen; so Weislingen, Werther, Clavigo, Egmont, Tasso, Wilhelm Meister, Eduard. Das weibliche Ideal gelang Goethe unübertrefflich: er hatte aber selbst zu viel seelenvolle Weichheit in seiner Natur, als daß er heroischer Männlichkeit vollkommen hätte nachempfinden können.
Und doch ist der Mensch, wie Goethe selbst sagt, eigentlich nur berufen in der Gegenwart durch seine Persönlichkeit zu wirken; Schreiben ist ein Mißbrauch der Sprache, stille für sich Lesen ein trauriges Surrogat der Rede.
Eine bunte Gesellschaft, von denen jeder einzelne vom anderen weiter entfernt war als Böcklin von Makart, versammelte sich auf meinem Bücherregal: Goethe und Julius Wolff, dessen sentimentale Sinnlichkeit mich vorübergehend fesselte, Gottfried Keller und Felix Dahn, dessen germanische Götter- und Heldengeschichten meiner alten Neigung begegneten, Scherers Geschichte der Deutschen Literatur, die eben erschienen war, und die ich eifrig studierte, Webers Welt- und Lübkes Kunstgeschichte und daneben in wirrem Durcheinander griechische Klassiker, russische Novellisten, altdeutsche Heldenlieder in braunen Reclambänden, moderne Lyriker in goldüberladenem Prachtgewand.
Wenn Goethe also sagt: „Wär’ nicht das Auge sonnenhaft, Wie könnt’ die Sonne es erblicken? Wär’ nicht in uns des Gottes eigne Kraft, Wie könnt’ uns Göttliches entzücken?“
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