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Wenn sie so still saß, nahm ihr Gesicht einen Ausdruck kluger, kalter Härte an, der zu den weichen, rosigen, an das Flämische erinnernden Formen einen auffälligen Gegensatz bildete. »Er kommt also wohl herfragte sie. »Das hätte einer ahnen sollen, damals, als ihr so empört auf ihn und die arme Gertrud wart. Was für ein gräßliches Pech haben doch die Leutchen gehabt!

Maggie stand unter dem Eindruck, als hole sie sich durch ihre Offenherzigkeit zum Vater Freisprechung für ihr Benehmen gegen Gertrud. »Ja, Papa, du wirst schon recht haben ... Aber jetzt, jetzt ist das alles anders geworden « »Jetzt willst du den Seckersdorf selbst haben! Lüge nicht ... Nun seid ihr beide hinter ihm her! Ohrfeigen könnte ich dich.

Wir beeilten uns in der Tat; ich aber sprach dem Kinde an meiner Seite noch einmal guten Mut zu. »Es war doch gut von Ihnen, Gertrud, daß Sie dem Rufe der alten Frau im Cyriacihofe sofort nachkamen. Den Onkel Kunemund hat es auch recht gefreut, und er wird Ihnen gewiß noch häufig seinen Dank dafür sagen.

Mein Schwager hat Gertrud nur brutal behandelt, weil er behauptet, daß sie Ihnen Avancen gemacht hätte.« »GottSeckersdorf hob den Kopf hoch und sah in wortlosem Ingrimm vor sich hin. Maggie erschrak.

»Erstens bitte ich dichsagte der, »laß meinen Rock in Ruh. Er ist neu und kostet ein Heiden-, ein sauer verdientes Geld. Zweitens: von wem sprichst du? doch nicht von Fräulein Gertrud? Oder ja? Ja so! Du willst deine Cousine heirathenSeine Mundwinkel umspielte etwas, das Hagen zu dem Ausruf berechtigte: »Darüber lachst du selbst. Ans Heirathen werd' ich denken, wenn ich einmal fünfzig bin. Meine Liebe habe ich ihr angetragen, meine Leidenschaft, mich habe ich ihr angetragen, mich! und mich verschmäht die Närrin, die prüde, eingetrocknete, versauerte alte Jungfer, die mir die Hände küssen sollte

Er war gerührt, umarmte seine Töchter mehrmals, und nannte Gertrud mit dem Namen seiner verstorbenen Frau »Ellinor«. Fräulein Perl geleitete ihn. Kurowski nahm Seckersdorf unter den Arm und forderte ihn zur Zigarre und einem kleinen Rundgang auf.

Diese ganze Empfindsamkeit war eigentlich Blödsinn. Aber da sie nun einmal die Leitung in dieser Komödie übernommen hatte, sollte auch nach ihrem Willen gespielt werden. Darüber kam nun der Sonntag heran, an dem in Waldlack getanzt werden sollte. Gertrud blieb natürlich zu Hause, hätte aber die Schwester gern so glänzend als möglich herausgeputzt. Maggie wollte nicht.

Bei Maggie wäre ihr wohl, da hätte sie keine Angst. Maggie dehnte den prachtvollen, üppig schlanken Leib. »Es sollte auch mal einer wagen, dir zu nahe zu kommen. Für dich setze ich alles ein, was ich übrig behalte, wenn ich für mich gesorgt habeGertrud richtete sich auf und sah sie fragend an. »Warum sagst du so was?« »Weil es wahr ist, Trude. Ich kann nun mal nicht anders.

Seckersdorf würde wie die anderen Gäste um halb acht erwartet. Jetzt war's vier Uhr. Gertrud stand auf und meinte, Maggie sollte sich auch noch zurückziehen; sie sprach in gleichgültig freundlichem Ton und schien nicht zu ahnen, wie fassungslos Maggie gerade darüber war.

Gertrud Tofote sah sich noch einmal einen langen Augenblick hindurch die Gesellschaft an; dann drehte sie sich auf den Hacken, tat einen Sprung über den Bach und schoß wie die Lieblichste der Elfen durch den Wald davon; und selbst die jüngsten Damen unserer Gesellschaft, die hinter ihr drein liefen, gaben es bald auf, gleichen Schritt mit ihr zu halten, oder sie nur im Gesicht zu behalten.