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Aktualisiert: 14. Juni 2025


»Er ist ja ein Windhund in Frauenzimmergeschichtensagte er, »aber sonst ein anständiger Kerl. Und dann die Kinder ... Die Gertrud verwöhnt er sonst wie eine Prinzeß. Und der Skandal bei so 'ner Scheidungsgeschichte! Es geht nicht ... sag' selbst, es geht nicht ...« Er sah unsicher zu Maggie hin. In seinen Wimpern glitzerte etwas. Das hatte seine Tochter noch nie an ihm gesehen.

Ehe sie die Gäste von dem Unwohlsein Gertruds unterrichtete, überflog sie den Brief Kurowskis. Auf den hin also hatte die arme Gertrud sich entschlossen, an Seckersdorf zu schreiben. Lieber Gott, es war doch ein Elend! Aber schließlich ... fielen die Karten nicht von selbst? Sie brauchte gar nicht mehr hinterlistig zu handeln, es machte sich alles von allein.

Als aber am Nachmittag das Laukischker Fuhrwerk ankam, stand ihr das Herz doch still. Sehr blaß trat sie den Aussteigenden entgegen und wagte im ersten Augenblick nicht, der Schwester ins Gesicht zu sehen. Der Schwager begrüßte sie laut, während Gertrud in kühlem Herabneigen das Gesicht leicht an sie legte, ohne sie zu küssen. Das hieß: »Ich habe nicht vergessen

Der Dachs stand auch auf, wenn man bei solchen Beinen das so nennen wollte, und bellte wie ein Hund aus den Gebrüdern Grimm. Unsererseits sprach der junge Forsteleve von Müller: »Guten Tag, Herr Kunemund. Da sind wir, wie ich es dem Herrn Förster versprochen habe. Guten Tag, Fräulein Gertrud, ist der Vater zu Hause und sonst alles wohl

Sie hatte Momente, in denen sie sich ebenso gebrochen fühlte, wie Gertrud da oben. Sie litt unter dem Zuviel an Energie, wie jene an dem Mangel, und keine von ihnen fand irgendwo einen Halt; auch die fromme Gertrud nicht, die nach Kindergewohnheit doch noch morgens und abends betete.

»Wie blaß du bist, Gertrud! Ist etwas geschehenSie nickte. »Bringt die Kinder fort, ja? Ich habe euch viel zu sagenFräulein Perl führte die Jungen in das Eßzimmer. Der Oberförster war rot geworden. Seine Blicke suchten unruhig die Tochter. »Hoffentlich kommst du mir nicht ...«

Leben und Poesie waren mit Gertrud und den Kindern fortgezogen, und eine unerträgliche Nüchternheit breitete sich überall aus. Und doch konnte das nur Einbildung sein. Man hatte jahrelang so wie jetzt gelebt und nichts vermißt. Die Entfernung von Gertrud war die gleiche, und dennoch, wie anders schien alles!

Die beiden Schwestern hatten von klein auf sich sehr innig gestanden, trotz des Altersunterschiedes. Gertrud, die

Ihr Mann und Maggie sprachen noch eine Weile, während man in Eile und Ungemütlichkeit Kaffee trank und der Oberförster und Fräulein Perl über eine Weinfrage verhandelten. Gertrud wollte sich nicht angreifen vor dem Abend und erkundigte sich nach ihrem Zimmer. Es war das alte. Wann der Bräutigam denn käme, und wann die Geschichte eigentlich beginnen sollte, fragte Kurowski. Maggie gab Auskunft.

Sie schien erstarrt zu sein. Kurowski sprang zu ihr. »Nimm dich zusammenzürnte er. »Was soll das heißenGertrud richtete sich auf. Heiße Tränen liefen ihr übers Gesicht. »Weinen, hier vor meinen Augen weinen!«, schrie Kurowski empört. »Das ist allerdings stark.« »Kurtsagte Gertrud leise, »tu', was du willst. Du weißt es ja, daß ich ihn lieb gehabt habe.

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