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Aktualisiert: 26. Mai 2025


Großes Heimweh ergriff Kriemhilds weiche Seele, als die Boten von Worms sprachen und von Frau Ute, der harrenden Mutter, von Gernot und Geiselher, den lieben Brüdern, von allen Gespielen und Plätzen der Kindheit. Eine Träne hängte sich schwer an ihre Wimper und fiel in ihren Schoß. Siegfried sah es, und schon hatte er sich entschieden.

Er sprang vom Pferde ritterlich und ließ sich auf die Knie: Die drei Könige vom Rheine so empfing und grüßt' er sie. "Willkommen seid, Herr Gunther, König an dem Rhein; 1796 So sei auch Herr Gernot, der liebe Bruder dein, Und Geiselher der junge und Hagen, ein starker Mann, Und noch manch schneller Recke, die ich nicht alle nennen kann.

Mit ihren schönen Maiden kam sie vor den Saal. 627 Da sprang von einer Stiege Geiselher zu Thal: "Nun heißt wiederkehren diese Mägdelein: Meine Schwester soll alleine hier bei dem Könige sein." Hin brachten sie Kriemhilden, wo man den König fand: 628 Da standen edle Ritter von mancher Fürsten Land. In dem weiten Saale hieß man sie stille stehn; Frau Brunhilden sah man eben auch zu Tische gehn.

"O weh des Nachtlagers!" sprach Geiselher das Kind, 1921 "Und weh meiner Freunde, die mit uns kommen sind. Wie gut es meine Schwester uns auch hier erbot, Wir gewinnen, fürcht ich, alle von ihrem Haße den Tod."

Ihr Bruder Gernot zürnte, als ihm das wurde bekannt. Da sprach der junge Geiselher: "Viel Leides ist geschehn 1170 Von Hagen meiner Schwester: dem sollt ich widerstehn: Wär er nicht mein Blutsfreund, es gieng' ihm an den Leib." Wieder neues Weinen begann da Siegfriedens Weib.

Sie blieben Antwort schuldig, das war Gernotens Rath. "Ihr sollt uns willkommen sein," sprach Geiselher das Kind, 130 "Und eure Heergesellen, die hier bei euch find: Wir wollen gern euch dienen, ich und die Freunde mein." Da hieß man den Gästen schenken König Gunthers Wein.

"Wir müsten doch ersterben," sprach da Geiselher, 2217 "So soll uns Niemand scheiden von ritterlicher Wehr. Wer gerne mit uns stritte, wir sind noch immer hie: Verrieth ich meine Treue an einem Freunde doch nie." Da sprach der kühne Dankwart, es ziemt' ihm wohl zu sagen: 2218 "Noch steht nicht alleine hier mein Bruder Hagen.

"Es geschäh, wenn ich ihn bringen möcht in dieses Land." 1443 Ihr träumte wohl, ihr gienge bei Etzel an der Hand Geiselher ihr Bruder; sie küsst' ihn allezeit In ihrem sanften Schlafe: das ward zu schmerzlichem Leid. Der üble Teufel war es wohl, der Kriemhilden rieth, 1444 Daß sie in Freundschaft von König Gunther schied Und ihn zur Sühne küsste in Burgundenland.

Da sprach König Gernot: "Eh wir solche Pein 1171 Um dieses Gold erlitten, wir solltens in den Rhein All versenken laßen: so gehört' es Niemand an." Sie kam mit Klaggebärde da zu Geiselher heran. Sie sprach: "Lieber Bruder, du sollst gedenken mein, 1172 Lebens und Gutes sollst du ein Vogt mir sein."

Gunther und Hagen und auch Geiselher, 2339 Dankwart und Volker, die guten Degen hehr, Die giengen zu der Stelle, wo man sie liegen fand: Wie jämmerlich da weinten diese Helden auserkannt!

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