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Aktualisiert: 1. Juni 2025
Er fand ihn, als der gerade der alten Liesetrine von Kasperles Brief erzählte. Eben wollte er sagen: »Der Geiger soll die Gräfin Rosemarie heiraten,« da schlug ihm der Diener mit der Hand auf den Mund. Das klatschte tüchtig, und der Wächter brachte kein Wörtlein heraus. Der Diener schleppte ihn zum Herzog, und dort hatte der Minister gerade den Brief fertig geschrieben.
Kasperle ließ die Nase hängen, er klammerte sich an sein Michele an, und der ging wirklich ungerufen mit und trat mit an des Herzogs Bett, in dem der ganz matt vor Schreck lag. Wirklich, der Herzog sah sehr wütend drein. Der Geiger dachte: O mein armes, armes Kasperle, wie wird dir das noch ergehen! »Was hast du gemacht?« schrie der Herzog Kasperle an.
Er bückte sich und wand in Eile mit geschickten Fingern einen Kranz aus Butterblumen, die zwischen den Steinritzen auf dem Burghofe blühten, nahm den Kranz, sprang zu dem errötenden Mädchen, verneigte sich und sprach: Nehmt, Fraue, diesen Kranz, So zieret ihr den Tanz Mit schönen Blumen, die am Haupt ihr tragt. Und der alte Geiger, mit dem Totenkopf zum Tanz taktierend, strich den Bogen.
Der Geiger fiedelte, und Vietz kratzte auf seinem Baß herum: es war eine höllische Musik. Der Alte hatte offenbar das Bestreben, stets möglichst schnell zu Ende zu kommen, während sein Partner eine behagliche Natur war und sich Zeit ließ. So kamen die beiden niemals zusammen. Doch auf das Vergnügtsein der Tanzenden hatte das verschiedene Tempo keinen Einfluß.
»Haue, Haue!« ächzte der Oberhofmeister, aber ehe Kasperle noch einen Schlag bekommen hatte, erhob er seine Stimme und brüllte so mörderlich, daß diesmal der Herzog nun wirklich vor Schreck beinahe starb. Himmel, das ist Kasperle! dachte der Geiger Michael, und er kam eiligst seinem kleinen Freund zu Hilfe.
»Dumm, dumm, dumm!« Der Kasperlemann schüttelte sich ärgerlich. »Die Geschichte, die ich euch erzählt habe, ist geschehen, als ihr alle noch kaum auf der Welt gewesen seid. Das Michele ist inzwischen groß und stattlich geworden und ein weltberühmter Geiger. Meister Severin hat ihm eine Geige geschenkt, die eine wunderbar zarte Seele hat, und dann hat er ihn unterrichtet.
Diesen Umschwung machten seine hervorragendsten Schüler M. Geiger, A. Reinach, Pfänder und die ihnen nahestehenden jüngeren Forscher nicht nur mit, sondern sie schlossen sich, über Lipps überhaupt hinausgehend, den Husserlschen Positionen weitgehend an.
Aber der Wagen war vorüber, der rollte durch den Wald, rollte auf dem weichen Boden dahin, und auf einmal war das Waldhaus da und vor dem Waldhaus saßen Meister Friedolin, Mutter Annettchen, die schöne Frau Liebetraut und Herr Severin mit ihren Kindern. Ganz wunderhold aber saßen da auch Rosemarie und der Geiger Michele. Die waren just zu Besuch in das Waldhaus gekommen.
Da ging Kasperle mit hängender Nase zum Zimmer hinaus, und draußen seufzte der Geiger Michael tief. »Ach, mein Kasperle, mein armes Kasperle, wie wird's dir ergehen!« sagte er traurig. Kasperle brummelte: »Ach, gut!« Und bei sich dachte er: Vielleicht sagt er doch einmal: »Geh zum Teufel!« Ich will's schon versuchen, daß er es sagt! Sechstes Kapitel Hochzeit und Reise
Michele war kein kleines Büble mehr wie einst, als ihn Herr Severin mitgenommen hatte, er war ein großer, schöner Jüngling. In der Welt draußen nannten sie ihn den berühmten Geiger Michael. Daheim im Waldhaus, denn das Waldhaus war auch seine Heimat geworden, war er aber für alle noch das Michele.
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