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Aktualisiert: 1. Juni 2025


Es drang unheimlich, ihn selbst erschreckend durch die Nacht! Und doch trat dieser Schmerz zurück vor einem sich jählings seiner bemächtigenden Gedanken, vor der sich zur Gewißheit steigernden Befürchtung, daß Frege ihn erkannt habe!

Und dann ertönte dumpf die schwere Flurglocke, und sie betraten das Herrenhaus von Falsterhof. Zunächst drückte Tankred auf eine Klingel, um Frege herbeizurufen, aber da der nicht sogleich erschien, öffnete er selbst die Thür zur Linken und bat Grete, in die Wohngemächer einzutreten.

Fast eine Woche war vergangen. Tankred war abermals auf dem Wege nach Falsterhof und zwar diesmal mit der Absicht, von Frege Bestimmtes über die Rückkehr seiner Kousine zu erfahren. Er hatte sich mit Grete von der Linden verlobt und war von ihr und ihren Eltern bestürmt worden, nunmehr seinen Aufenthalt wieder auf Falsterhof zu nehmen. Die Entfernung von Elsterhausen sei zu groß.

Zuletzt ließ er etwas von Frege fallen und ging noch weiter und erklärte, Frege traue Tankred nicht über den Weg. „Ja, aber weshalb mißtrauen ihm denn die Leute? Ich verstehe nicht,“ betonte Grete, durch die Enttäuschung, die sie empfand, zum Widerstand gedrängt. Sie wollte Gutes hören, und da sie es nicht vernahm, wollte sie es, wie alle Hoffenden, erzwingen.

Tankred verständigte den Diener seiner Kousine mit einigen laut gesprochenen Worten und ersuchte ihn dann, in den Stall zu gehen: Klaus möchte den Wagen und das Pferd vorführen, sie wollten gleich wieder fort, er wünschte dem Fräulein nur noch die Herrenzimmer zu zeigen. Tankred wollte Frege verscheuchen, in den Gemächern des verstorbenen Onkels hoffte er zu erreichen, was ihm eben entgangen.

Also auch das war schon eingeleitet. Frau von Tressen befand sich in einer thatkräftigen und gehobenen Stimmung, die durch die Aussicht, ihr Enkelkind fortan bei sich zu behalten, noch verstärkt ward. Als sie vor der Thür des Herrenhauses in Falsterhof hielt, trat Frege, der den Wagen hatte ankommen sehen, sogleich heraus und war ihr beim Aussteigen behülflich.

Vielleicht gelingt es mir doch, Dir eine bessere Meinung von mir beizubringen.“ Sie gab keine Antwort, sie benutzte das Eintreten Freges, des Dieners, und sagte mit dem gehobenen Ton, mit dem man dem Alten bei seiner Schwerhörigkeit begegnen mußte: „Es fehlt ein Löffel, Frege! Auch bringen Sie eine Flasche Wein.“

Da ging's durch ihr Inneres, ob's nicht, um zum Ziel zu gelangen, klüger sei, sich auch zu verstellen, wie er es that. Eine nicht zu bannende Furcht kam über sie; so sehr lag sie unter dem Druck ihrer bangen Ahnungen, daß sie aufatmete, als Frege wieder ins Zimmer trat und zunächst den Löffel brachte.

Es kam aus dem Munde Carins nie mehr ein tadelndes Wort über den inzwischen der Familie Tressen so nahegerückten Mann. „Wir wollen nun die alten Dinge ruhen lassen, Frege!“ hatte Theonie nach ihrer Rückkehr auch gegen letzteren geäußert.

Er wollte heute von Frege hören, ob Theonie vielleicht die Absicht habe, den Winter über fortzubleiben, und ihr dann schreiben, daß sie ihm wegen der veränderten Verhältnisse erlauben möge, die Räume, die er in Falsterhof inne gehabt, wieder zu beziehen.

Wort des Tages

zähneklappernd

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