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Aktualisiert: 1. Juni 2025
Auch Justizrat Brix hatte sich eingefunden und erteilte den Anwesenden Bericht über die Schritte, die er auf Grund der von Frege gemachten Aussagen zur Ergreifung Tankred von Breckens bei der Staatsanwaltschaft unternommen hatte. Die Ermordung Theonies hielt das ganze Land in Aufregung.
Einen Augenblick zögerte Grete noch, da sich ihr der Gedanke des Abweichenden oder gar Unpassenden einer Besichtigung des Hauses in Tankreds Gesellschaft aufdrängte. Aber sie überwand das Bedenken, nachdem Tankred ihr zugeredet und erklärt hatte, daß Frege sie herumführen, und er sie sogleich wieder zurückgeleiten werde. Grete sah bezaubernd aus.
Der Gedanke, durch eine einzige Unterredung alles noch wieder ins richtige Geleis bringen zu können, beschäftigte ihn plötzlich solchergestalt, der Gegensatz zwischen dem, was augenblicklich war, und dem, was er vielleicht wieder erreichen konnte, drängte sich ihm so stürmisch auf, daß er das Haupt zurückwarf, die Klingel zog und dem stumm und finster hereintretenden Frege zurief, er möge sofort den Fuchs satteln.
„Wie kann ich das fördern, Frege? Und ob Du recht hast, ist noch sehr zweifelhaft. Dann bleibt er doch in unserer Nachbarschaft. Schon seine Nähe beunruhigt mich, flößt mir Furcht ein.“ Frege bewegte die Achseln. ‚Es mag zutreffen, aber in der Not nimmt man das, was man finden kann‘ stand in seinem Gesicht geschrieben.
Nachdem Frege sich entfernt hatte, riß Tankred voll Ungeduld den Brief auf und las: ‚Hochgeehrter Herr von Brecken! Sie haben unserer Tochter die liebenswürdige Zusage gemacht, uns besuchen zu wollen. Darauf hin bin ich so frei, Sie zu fragen, ob Sie ohne das Zeremoniell einer Antrittsvisite, auf die wir gern verzichten, im engen Familienkreise bei uns eine Suppe essen möchten.
Hüte Dich!“ Die Augen gehörten dem alten Frege. Als sich Theonie und Tankred am nächsten Tage beim zweiten Frühstück zusammenfanden,
„Um Gotteswillen Frege, also Sie auch?“ drang's in Todesschrecken aus Theonies Munde. „Sprechen Sie! Sagen Sie mir alles, was Sie wissen.
„Ja, die gnädige Frau will in diesen Tagen, so erzählte der alte Frege, eine Zeit lang verreisen. Nach Dresden und Berlin. Ich glaube morgen früh gehen sie schon ab.
Aber während das geschah, erschien, als ob er etwas suche, Frege mit seinem verschlossenen Gesicht in der Thür, zog sich jedoch, als habe er sich vergewissert, daß hier das von ihm Gewünschte nicht zu finden sei, kurz nickend gleich wieder zurück.
Tankred.‘ „Tragen Sie dies der gnädigen Frau hinauf, die ich nicht stören will, da sie sich gestern abend schon unwohl fühlte. Ich werde heute nicht bei Tisch sein,“ erklärte Tankred dem durch Klingeln herbeigerufenen Frege. „Die gnädige Frau ist bereits in der Frühe nach Elsterhausen gefahren. Sie ist nicht anwesend,“ ging's kurz aus des Dieners Munde.
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