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Es besteht darin, einen schlechten Wandel zu verbessern. Marullus. Welch ein Gewerb, du Schuft? welch ein Gewerb? Zweiter Bürger. Nein, ich bitte Euch, Herr, laßt Euch die Geduld nicht reißen. Wenn aber ja was reißt, so gebt Euch nur in meine Hand. Marullus. Was meinst du damit? Mich in deine Hand geben, du naseweiser Bursch? Zweiter Bürger. Nun ja, Herr, damit ich Euch flicken kann. Flavius.

Kanst du fähig seyn, dir einzubilden, es werde mir jemals an Freunden fehlen? Beruhige dich! Wenn ich die Gefässe meiner Liebe anzapfen, und den Inhalt ihrer Herzen durch Borgen auf die Probe sezen wollte, ich könnte mich ihrer Personen und ihres Vermögens so frey bedienen, als ich dir befehlen kan zu reden. Flavius. Die Götter geben daß die Erfahrung eure Hoffnung erfülle! Timon.

Ihr, mein Herr, geht zu den Senatoren, von denen ich, mit des Staats gröstem Vortheil, eine solche Gefälligkeit wohl verdient habe: Sagt ihnen, sie möchten mir augenbliklich tausend Talente schiken. Flavius. Timon. Was sagst du? Ist das wahr? Ist's möglich? Flavius.

Ihr habt vielleicht gerade die Augenblike ausgesucht, da ich nicht bey guter Laune war; und izt bedient ihr euch dessen, euch selbst auf meine Unkosten zu entschuldigen. Flavius. O! mein gnädiger Herr, ich brachte meine Rechnungen manchmal, und legte sie euch vor; ihr warfet sie weg, und sagtet, ihr verlasset euch auf meine Ehrlichkeit.

Ich bitte dich, nichts mehr, Flavius. Himmel! rief ich aus! wie gütig dieser Herr ist! Wie manche verschwenderische Bissen haben in dieser Nacht Sclaven und Bauren verschlukt! Wer ist izt nicht Timons? Welches Herz, welcher Kopf, welches Schwerdt, welches Vermögen und Ansehen steht nicht zu Timons Diensten? des grossen, des edeln, würdigen, königlichen Timons?

Es ist kein so schlimmer Zustand, worinn ein Mensch nicht noch gut werden kan. Fünfter Aufzug. Erste Scene. Flavius. O ihr Götter, ist jener verworfne, zerstörte Mann mein Herr? So abgezehrt, so eingefallen! O! ein Denkmal, ein Wunder von übelangewandten Gutthaten! Was für eine Veränderung hat eine verzweiflungsvolle Dürftigkeit in seiner Gemüthsart gemacht!

In eure Häuser lauft, fallt auf die Knie Und fleht die Götter an, die Not zu wenden, Die über diesen Undank kommen muß! Flavius. Geht, geht, ihr guten Bürger! und versammelt Für dies Vergehen eure armen Brüder; Führt sie zur Tiber, weinet eure Tränen Ins Flußbett, bis ihr Strom, wo er am flachsten, Die höchsten ihrer Uferhöhen küßt. Sie schwinden weg, verstummt in ihrer Schuld.

Noch mehr von unsern Cameraden. Flavius. Lauter zerbrochnes Geräthe eines zerstörten Hauses! Bedienter. Doch tragen unsre Herzen noch Timons Liverey, das seh' ich in euer aller Gesicht. Wir sind noch alle Cameraden, die, da sie ihrem Herrn sonst nichts mehr dienen können, ihre Treu durch ihren Kummer zeigen.

Ich kann Euch noch mehr Neues erzählen: dem Marullus und Flavius ist das Maul gestopft, weil sie Binden von Cäsars Bildsäulen gerissen haben. Lebt wohl. Es gab noch mehr Possen, wenn ich mich nur darauf besinnen könnte. Cassius. Wollt Ihr heute abend bei mir speisen, Casca? Casca. Nein, ich bin schon versagt. Cassius. Wollt Ihr morgen bei mir zu Mittag speisen? Casca.

Er hat mich wahrgenommen; ich will ihm meinen redlichen Kummer zeigen, und bis zum lezten Athemzug sein treuer Diener bleiben. Mein theurester Herr. Timon. Weg! Wer bist du? Flavius. Habt ihr mich vergessen, mein Herr? Timon. Wie magst du fragen? Ich habe alle Menschen vergessen; wenn du also gestehen mußt, das du ein Mensch bist, so hab ich dich vergessen. Flavius. Ein ehrlicher Diener Timon.