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Aktualisiert: 14. November 2025


Wie wenig meiner sicher bin ich doch noch. Mit welcher Leichtfertigkeit habe ich heute Abend über Menschen geredet: so daß ich nun nachts über mich erschrecke. Eines kann ich wohl als Merkwort über all mein Leben und seine Erfahrungen schreiben: Fast alles, was ich geworden bin, verdanke ich mir selber, einigen Privatpersonen und dem Zufall.

Topp! auch ich erschrecke vor einem kleinen Verbrechen nicht. Nur, guter Freund, muß es ein kleines Verbrechen, ein kleines stilles, heilsames Verbrechen sein. Und sehen Sie, unseres da, wäre nun gerade weder stille noch heilsam. Es hätte den Weg zwar gereiniget, aber zugleich gesperrt. Jedermann würde es uns auf den Kopf zusagen und leider hätten wir es gar nicht einmal begangen!

Kurz, die Erbschaft ist Ihre, und ein Teil von zehntausend Talern gehört Julchen. Fragen Sie nunmehr Ihr Herz, was Sie mit mir anfangen wollen. Siegmund. Ohne Ihre Liebe ist mir Ihr Geschenke sehr gleichgültig. Lottchen. Eben deswegen verdienen Sie's. Fehlt zu Ihrem Glücke nichts als meine Liebe: so können Sie nie glücklicher werden. Siegmund. Ach, meine Schöne, wie erschrecke ich!

Verwundert euch durchs ganze Alphabet. So ist's und bleibt's! Gott bewahre ihn! Jetter. Ich erschrecke über Eure Unverschämtheit. So ein edler, rechtschaffener Mann sollte was zu befürchten haben? Vansen. Der Schelm sitzt überall im Vorteil. Auf dem Armensünderstühlchen hat er den Richter zum Narren; auf dem Richterstuhl macht er den Inquisiten mit Lust zum Verbrecher.

So ist kein Mensch tugendhaft; so ist die Tugend ein Gespenst, das in der Luft zerfließet, wenn man es am festesten umarmt zu haben glaubt; so hat kein weises Wesen unsere Pflichten nach unsern Kräften abgemessen; so ist die Lust, uns strafen zu können, der erste Zweck unsers Daseins; so ist ich erschrecke vor allen den gräßlichen Folgerungen, in welche Sie Ihre Kleinmut verwickeln muß!

Ich weise Sie in die große Welt, auf die Bahn der Ehre zurück, ohne Ihnen dahin folgen zu wollen. Dort braucht Tellheim eine unbescholtene Gattin! Ein sächsisches verlaufenes Fräulein, das sich ihm an den Kopf geworfen Wer darf so sprechen? Ah, Minna, ich erschrecke vor mir selbst, wenn ich mir vorstelle, daß jemand anders dieses gesagt hätte als Sie. Meine Wut gegen ihn würde ohne Grenzen sein.

Die Schauder mögen sich itzt an mir versuchen, ich spiele vertraulich mit ihnen, die Gräßlichkeit ist meine Braut geworden, ich erschrecke nicht mehr vor ihr. Allem Entsetzen Preis gegeben, will ich itzt selbst einen kühnen Schritt meinem Feind entgegensetzen. Hier unten finde ich kein neues Grausen mehr, ich will nun durch unbekannte Gefilde wandeln und dort meine Freunde suchen.

Doch sie findet aufgedecket Der geliebten Toten Gruft, Und: "O Jungfrau, nicht erschrecke!" Eine Stimme zu ihr ruft. Und es tritt der blonde Knabe, Der sie bis hierher geführt, Lächelnd aus dem offnen Grabe Zu ihr, die sein Anblick rührt. Denn es war, als stieg das Leben Aus dem schweren, tiefen Tod; Also wird ein Engel schweben In dem letzten Abendrot.

Als die beiden Männer in das Wohnzimmer traten, fanden sie Frau Mansfeld mit einer Handarbeit, Fräulein Chavonne mit den Vorbereitungen zum Unterricht des folgenden Tages beschäftigt. Die junge Dame saß mit dem Rücken gegen das Licht; aber gleichwohl glaubte Asmus zu bemerken, daß sie erschrecke und erblasse.

Ich will's Ihnen beiden zugleich sagen, was mir Herr Simon itzt erzählt hat. Die selige Frau Muhme hat Julchen in ihrem Testamente ihr ganzes Rittergut vermacht. Das Testament ist geöffnet, und mein Herr Pate, der Herr Hofrat, läßt Ihnen durch den Herrn Simon diese Nachricht bringen. Cleon. Dafür sei Gott gedankt. Das Gut ist doch Weiberlehn? Ja! Ich erschrecke ganz vor Freuden.

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