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Ja, wohl kann man vor Liebe krank werden. Aber die Gegenliebe macht wieder gesund. Ich spräche ja, wenn ich wie du wäre, damit ich der Krankheit zuvorkäme. Julchen. Ach! Papa. Cleon. Ach! Du sollst nicht »Ach«, du sollst »Ja« sprechen. Du gefällst ihm ganz ausnehmend. Er wird dich wie sein Kind lieben. Julchen. Aber werde ich ihm stets gefallen? Cleon. Das kannst du denken.

Lassen Sie mir noch Zeit. Cleon. Bis auf den Abend bei Tische sollst du Zeit haben. Alsdann sprich »Ja« oder »Nein«. Die Sache ist ernstlich gemeint. Ich habe dir mein Herz entdeckt. Du hast meine Einwilligung. Mache es, wie du willst. Komm, dein Liebster wird sich schon recht nach dir umgesehen haben. Die beiden schwarzen Pflästerchen lassen recht hübsch zu deinem Gesichte.

Sie haben vollkommen recht, lieber Papa. Cleon. Also will Lottchen zwei Männer und Herr Damis zwo Weiber haben? Das ist ja unsinnig. Siegmund. Es ist eine verwirrte Sache, bei der ich eine sehr ungewisse Person spiele. Das beste wird sein, daß Sie alles so geheimhalten, als es möglich ist, und die Verlobung mit dem Herrn Damis etwan noch acht Tage anstehen lassen.

Mache nur nicht gar zu lange darüber. Eine Fabel ist ja keine Predigt. Es muß ja nicht alles so akkurat sein. Meine Tochter wird dich nicht verraten. Mache, daß sie ja spricht: so will ich dir ohne Fabel, aber recht aufrichtig danken. Eilfter Auftritt Cleon. Lottchen. Lottchen. Papa, der Herr Vormund des Herrn Damis hat durch seinen Bedienten dieses Zettelchen an Sie geschickt.

Cleon. Gut. Julchen soll Ihre Schulden von ihrer Erbschaft bezahlen und Ihnen auch noch tausend Taler zum Anfange in der Ehe geben. Siegmund. Das ist sehr schön; aber... Cleon. Sie kriegen an Lottchen gewiß eine verständige Frau. Das Mädchen hat fast gar keinen Fehler, und ihr Gesichte ist auch nicht schlecht. Ich darf's ihr nur nicht sagen, aber sie sieht eine Sache manchmal besser ein als ich.

Ich mache mir eine Ehre daraus, mich an dem günstigen Schicksale meiner Schwester aufrichtig zu vergnügen und mit dem meinigen zufrieden zu sein. Cleon. Kind, wenn das alles dein Ernst ist: so verdienst du zehn Männer. Du redst fast so klug als mein Bruder und hast doch nicht studiert. Lottchen. Loben Sie mich nicht, Papa.

Ich weiß, daß Sie unsere Liebe billigen. Ich will für die Verdienste einer Frau sorgen, er wird schon auf die Ruhe derselben bedacht sein. Er hat so viel Vorzüge in meinen Augen, daß er sich keine Untreue von mir befürchten darf, und wenn ich auch noch zehn Jahre auf seine Hand warten sollte. Wollen Sie mir eine Bitte erlauben: so lassen Sie ihn heute mit uns speisen. Cleon.

Ich war anfangs etwas unwillig auf ihn; aber er hat mich schon wieder gutgemacht. Man kann sich ja wohl übereilen, wenn man nur wieder zu sich selber kömmt. Da kommen sie alle. Zwanzigster Auftritt Die Vorigen, Siegmund. Simon. Damis. Der Magister. Cleon. Endlich erlebe ich die Freude, die ich mir lange gewünscht habe. Ich will Sie, meine Herren, mit keiner weitläuftigen Rede aufhalten.

Unser Leben ist vielleicht deswegen mit so vielen Beschwerlichkeiten belegt, daß wir es uns desto mehr durch die Liebe sollen leicht und angenehm zu machen suchen. Cleon. Mein Kind, wenn mir die Frau Muhme Stephan etwas vermacht haben sollte: so sähe ich's sehr gerne, wenn ich euch, meine Töchter, auf einen Tag versprechen und euch in kurzem auf einen Tag die Hochzeit ausrichten könnte.

Ich habe ihr die stärksten Beweise angeführt; aber... Cleon. O hättest du ihr lieber ein paar Exempel von glücklich verheirateten Mädchen angeführt. Der Magister. Sie widersprach mir mehr als einmal; aber ich kam nicht aus meiner Gelassenheit. Ich erwies ihr, daß sie verbunden wäre zu heiraten. Cleon. Du hast dir viel Mühe geben.