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Aktualisiert: 6. Juni 2025


Die Söldnerscharen begingen die Höhen und Tiefen und kämpften mit Zwergen und wilden Tieren; vom gespensterhaften Schein der Lampe bestrahlt, schwebten Feen über das Bettgebirge, und den Schluß bildete ein gewaltiges Erdbeben, die Geister und Soldaten flehten um Gnade, aber Engelhart war gesonnen, die Rolle des Weltenschöpfers folgerichtig zu vollenden, mitleidlos fielen seine Knie nieder, und das malerische Felsenland ward zur öden Ebene, Weltennacht brach ein.

In der Nacht wurde Engelhart plötzlich vom Schlaf verlassen. Es umschauerte ihn; sein Herz wußte, was es verlieren sollte, es sträubte sich und fing an zu brennen wie eine Schnittwunde am Finger. Es spürte, was für Wetter nun heranziehen würde, und daß die Paradieseszeiten, paradiesisch Schmerz und Lust, vorüber seien.

Es war öde um ihn, unwillkürlich suchte er im Gefühl zu den Kindern einen Halt. Es war ein wunderbar verblühender Sommer, ein stetiges Abflammen in den Herbst hinein. Engelhart trieb sich in den Weinbergen herum und schaute von oben auf die türmereiche Stadt nieder. Im Hause war er gern, wenn Gerda zugegen war.

Es habe genug Schwierigkeiten gekostet, meinte Herr Ratgeber, den Mann so weit zu bringen, er selbst habe sich für den guten Willen und das ehrliche Streben Engelharts gleichsam verbürgen müssen; Engelhart beruhigte seinen Vater, er versprach alles, was man wollte, er dachte gar nicht an die Dinge, zu denen er sich verpflichtete, und daß er dem Vater wie dem Onkel gegenüber eine ernsthafte Verantwortung auf sich nahm, es drängte ihn hinaus, etwas andres überlegte er nicht.

Herr Gallus ging zu der Glastüre, die von diesem Raum aus auf die Straße führte, öffnete sie, streckte die Hand aus und rief Engelhart zu: »MarschEngelhart nahm seinen Hut und ging, ohne den Blick zu erheben. In demselben Schritt und derselben geduckten Haltung, wie er jene verlassen, schlich er weiter und wurde noch in entfernten Straßen von ihren haßerfüllten Blicken verfolgt.

Alles lief schweigend ab, hatte beinahe etwas Drohendes, der Ton absoluten Befehls berührte Engelhart zunächst erstaunlich, er konnte den Ernst des Vorgangs kaum fassen, und als der Feldwebel die Namen der Neulinge in eine Liste eintrug, fehlte nicht viel und er hätte über die Berserkerstimme des Mannes gelacht. Aber das Lachen verging ihm bald.

An einem Abend kam Engelhart hinüber und sah Anna Wild hinter der Kellertür sitzen, ein

In dem Raum, wo Engelhart lag, blieb das Licht brennen; bald kam einer und schraubte es höher, bald ein andrer und drehte es tiefer, sie flüsterten, sie lächelten, und da sich der Knabe schlafend stellte, achteten sie nicht ihrer Worte, und er fing ein paar Wendungen auf, die ihm zu denken gaben. Da hörte er aus dem Zimmer der Mutter ein Stöhnen, das ihm durch Mark und Bein ging.

Ihre gehobene Stimmung wirkte wie ein seelenvolles Leuchten auf die Gemüter der andern Hausbewohner. Engelhart vertrug sich gut mit den Cousinen. Helene, die älteste, liebte es, ihn zu necken. Nicht seine Gedanken waren vor ihrem Spott sicher.

Als er Engelhart gewahrte, hielt er die Hand wie einen Schirm vor die dicken Brauen und stierte mit den scheu versteckten Augen auf ihn wie auf etwas Weitentferntes, Winziges, gleich als ob er zeigen wolle, daß achtundachtzig Jahre zwischen ihm und diesem Kinde lägen. Er griff in die Manteltasche und reichte mit der zitronengelben Hand Engelhart zwei halbverschimmelte Schokoladestückchen.

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