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Aktualisiert: 10. Juni 2025
Jener Prinz, Sophiens erlauchter Vater, dem Alles daran gelegen war, sein Kind zu sichern und dasselbe vom bedrohlichen Schauplatz des Krieges zu entfernen, führte für die drei in Liebe und Freundschaft verbundene Herzen die einmal unaussprechliche Trennung rasch herbei, und Alles, was den Freunden vergönnt blieb, war, die scheidende Angés auf ihrer Reise mit dem Kinde über den Rhein hinüber zu begleiten, welche Reise sich von Arnhem über Emmerich und Wesel nach Düsseldorf lenkte, und zwar so weit zu begleiten, als noch irgend eine Gefahr zu drohen schien.
„Ich lehne ab, dem Festausschuß beizutreten“, sagte er kalt, als ich ihm Methusalems Brief vorgelesen hatte. „Denn erstens, dieser Stefenson, der mich als Knecht Ignaz gemißhandelt hat, verdient von mir keine Gefälligkeit, und diese Eva auch nicht. Was aber Methusalem und Emmerich anbelangt, so habe ich mich einmal mit ihnen eingelassen und die traurigsten Erfahrungen mit ihnen gemacht.“
Als Piesecke solches hörte, kam sein fürstliches Blut in Wallung. Er warb zunächst ein Heer. In dasselbe traten mit großer Begeisterung außer dem Schulzensohn der Komponist Emmerich sowie der Maler Methusalem vom Forellenhof, auch der Sänger Hagen Korrundt, der immer noch bei uns nachtwächterte, und die gegenwärtigen Insassen unserer Räuberhöhle.
Schöne Lieder wurden gesungen, die Musikmeister Emmerich eingeübt hatte. Ansprachen wurden gehalten von unserem Direktor, von je einem Vertreter der Kurgäste wie der Angestellten, schließlich sprach auch ich ein paar Freundesworte.
Damit aber auch der lyrische Teil dieser Emmerichschen Kunstleistung nicht fehle, wurde ein Kanon gesungen, den Emmerich gedichtet und komponiert hatte: „Lobt den Herrn, hat’s zu bedeuten, Wenn zur Ruh die Glocken läuten, Doch dabei nicht zu vergessen, Kommt zum Essen! Kommt! Kommt!“ Die vier Sänger sangen diesen Kanon mit tiefem Gefühl.
Ihre Sternenaugen grüßten mich wieder so freundlich, und ich glaubte, zu ihrem Herzen würde ich den Weg wohl leichter finden als zum Herzen dieser stolzen Eva. Und sah doch wieder zu dieser Eva hin. Nun sollte zur Abendmahlzeit gerufen werden. In anderen Höfen geschah das durch eine Glocke. Hier im Forellenhof trat Emmerich mit seiner Leibgarde auf.
Sensen und Rechen trugen sie über die Schultern, alle mit Feldblumen geschmückt, voran schritt Emmerich, der Chormeister, mit einem mit Kornblumen geschmückten Taktstock: „Nur der Bach ergießet Sich am Felsen dort, Und er braust und fließet Immer, immerfort. So in deinem Streben Bist, mein Herz, auch du, Gott nur kann dir geben Wahre Abendruh!“
Von sein’n Schülern ließe er seine Kompositionen aufführen. Das nennte sich primitive Kunst. Und gerade so ’n Schmierfinke wie der Emmerich is der Maler Methusalem. Das is erst eine Nummer! Der behauptet, er wäre 998 Jahre alt. In zwei Jahren zu Pfingsten feiert a seinen tausendsten Geburtstag. Da will er uns alle einladen.
„Oh“, rief da Piesecke, „den hab ich gründlich verwunden. Aber Sie haben recht, der Verdacht läge nahe. Also mache ich mit!“ Schon am nächsten Morgen kehrten unter ungeheurem Hallo Methusalem und Emmerich nach dem Ferienheim zurück. Eine Stunde später fand die erste „Geheime Sitzung des intimeren Festausschusses“, bestehend aus Methusalem, Emmerich und Piesecke, statt.
Im Hintergrund der Forellenhof, auf einem Roß Piesecke als Triumphator voranreitend, ihm folgend Anton und Pauline mit Kränzen im Haar; als nächstes Paar die Vertreter der Künste, Emmerich mit der Harfe und Methusalem selbst mit einem Farbentopf und Pinsel, zuletzt die bärenhäutigen Kriegsgenossen. Und nun mußte die ganze Kriegsgenossenschaft stundenlang stillsitzen, da der Maler sie zeichnete.
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