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Aktualisiert: 26. Juni 2025


Er schrieb an den dortigen Apotheker und erkundigte sich, wieviel Einwohner der Ort habe, wie weit die nächsten Kollegen entfernt säßen und wie hoch die Jahreseinnahme des Verschwundenen gewesen sei. Die Antwort fiel befriedigend aus, und infolgedessen entschloß sich Bovary, zu Beginn des kommenden Frühjahres nach Abtei Yonville überzusiedeln, falls sich Emmas Zustand noch nicht gebessert habe.

Als er von der Höhe herab unten im Tale den Kirchturm mit seiner sich im Winde drehenden blechernen Wetterfahne erblickte, durchschauerte ihn ein sonderbares Gefühl von Eitelkeit und Rührung, wie es vielleicht ein Milliardär empfindet, der sein Heimatdorf wieder aufsucht. Er ging um Emmas Haus. In der Küche war Licht. Er wartete, ob nicht ihr Schatten hinter den Gardinen sichtbar würde.

Aber in der Küche zählten sie die Schüsseln, Töpfe, Stühle und Leuchter, und in ihrem Schlafzimmer die Nippsachen auf dem Wandbrette. Sie durchstöberten ihren Kleidervorrat, ihre Wäsche. Sogar der Klosettraum war vor ihnen nicht sicher. Emmas Existenz ward bis in die heimlichsten Einzelheiten wie ein Leichnam in der Anatomie den Blicken der drei Männer preisgegeben.

Der Schein von Fackeln sprang itzt durch das Dunkel der Nacht, Schatten flohen hin und her, Nacht und Helle kämpften mit einander, alle Schrecken boten sich die Hand, und schwebten furchtbar vor Emmas Auge, die endlich das Gesicht mit den Händen verdeckte.

Als er dann allein durch die Straßen heimging, dachte er bei sich: »Warum macht sie denn eigentlich so viel Wesens mit ihrer GeneralvollmachtViertes Kapitel Leo begann vor seinen Kameraden den Überlegenen zu spielen. Er mied ihre Gesellschaft und vernachlässigte seine Akten. Er wartete nur immer auf Emmas Briefe, las wieder und wieder in ihnen und schrieb ihr alle Tage.

Emmas Töchterchen schlief in einer Wiege aus Weidengeflecht. Sie nahm es mit der Decke, in die es gewickelt war, empor und begann es im Arme hin und her zu wiegen, wobei sie leise sang. Leo ging im Zimmer auf und ab. Die schöne Frau in ihrem hellen Sommerkleide in dieser elenden Umgebung zu sehen, kam ihm seltsam vor. Sie ward plötzlich rot.

»Für Mastversuche nach flandrischer Art ... Weinbau ... Feldbewässerung ... langjährigen Pacht ... treue Dienste ...« Rudolf sprach nicht mehr. Sie sahen sich beide an. Emmas trockne Lippen bebten in heißestem Begehren. Weich und ganz von selbst verschlangen sich ihre Hände.

Er schickte an seine Patienten Liquidationen aus. Da zeigte man ihm die Briefe seiner Frau, und so mußte er sich noch entschuldigen. Felicie trug jetzt die Kleider ihrer Herrin, aber nicht alle, denn Karl hatte einige davon zurückbehalten. Manchmal schloß er sich in ihr Zimmer und betrachtete sie. Felicie hatte ungefähr Emmas Figur.

Das Bett war aus Mahagoni und sehr groß. Zu beiden Seiten des Kopfkissens hingen rotseidne weitbauschige Vorhänge herab. Wenn sich Emmas braunes Haar und ihre weiße Haut von diesem Purpurrot abhoben, wenn sie ihre beiden nackten Arme verschämt hob und ihr Gesicht in den Händen verbarg: was hätte Leo Schönres schauen können?

»Sie verstehen! Geschäft ist Geschäft! Und das Datum! Bitte! Das DatumTausend nun erfüllbare Wünsche umgaukelten Emma. Aber sie war so vorsichtig, dreitausend Franken beiseite zu legen, womit sie dann die ersten drei Wechsel prompt bezahlen konnte. Der Fälligkeitstag des vierten Papieres fiel zufällig auf einen Donnerstag. Karl war zwar arg betroffen, wartete aber geduldig auf Emmas Rückkehr.

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