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Aktualisiert: 11. Mai 2025
Ihr andern aber steigt dort auf die Zinnen! Die Opferpauke tön', ein fernes Zeichen, Dem Ohr der Irrenden bekannter Schall. Und alle ruft: Libussa. Auf! Libussa! Dobra. Das sind sie; ja, Libussens Mägde. Wlasta Und Dobromila auf der Herrin Spur. Libussa, hier! Sie ist's. Tut auf die Pforten Und eilt entgegen ihr mit Licht und Beistand. Swartka. Sie kommt, und hoch zu Roß.
Das Wicht'ge wiegt nicht gleich in dein', in ihrem Munde. Domaslav. Doch frommt es uns, es frommt dem ganzen Land. Dobra. Ob's ihnen selber frommt, blieb dir wohl unbekannt. Biwoy. So hebt die Stimme, schlaget an die Schilde, Sie müssen uns vernehmen, sei's mit Zwang. Dobra. Am Tor der Einsicht tobt und lärmt der Wilde, Hört er am liebsten doch der eignen Worte Klang. Lapak.
Ihr aber reinigt mir so Hof als Hallen, Was hier geschehn, es sei in Traum zerfallen. Dobra. Nun wir denn auch ans Werk und gib mir Kunde Ob gutes Zeichen eintritt diese Stunde. Welch Sternbild herrscht? Die Jungfrau blinkt, doch nein, Ich irrte mich, es ist des Löwen Macht, Der auf sein Böhmen schaut. Hältst du auch sichre Wacht? Der Osten graut, dem Tage weicht die Nacht! Zweiter Aufzug
Fuchs, Fisch und Eidechs drängen Die niedre Form dem edlen Vogel nach, Die kluge Schlange droht mit fahlem Blinken, Und auf dem Pfad der königlichen Sterne Folgt namenloses Volk zu weiter Ferne. Dobra. Laß nun genug sein, Swartka! Komm herab! Es wachen Kascha noch und Tetka oben In ihrer Kammer. Laß zu ihnen uns, Sie werden ihrer Diener Eifer loben. Swartka. Ich komme. Harre noch! Von außen.
Schloß der Schwestern auf Budesch. Innerer Hof. Links ein Teil der Wohngebäude mit einer Pforte. Der Hintergrund durch eine wallartige Terrasse geschlossen mit einem großen Eingangstor. Oben sitzt Swartka. Links nach vorn Dobra an einem Tische, auf dem ein aufgeschlagenes großes Buch liegt. Ein großer eherner Leuchter mit brennendem Licht steht neben ihr. Dobra. Was ist die Zeit? Swartka.
So wisse denn: der Fürst, der uns gebot, Der Böhmen Herr und deiner Frauen Vater, Fürst Krokus lebt nicht mehr. Dobra. Ihr Götter! tot? Lapak. Des Landes Hort, sein Schirmer und Berater Starb diese Nacht. Dobra. So ist sie wahr gewesen Die Kunde, die mein Aug' in Sternenschrift gelesen? Fürst Krokus tot! Biwoy. Du siehst, der Grund genügt, Daß man den Schlummer stört, in dem ein Weib sich wiegt.
Dobra. Sie schlummern nicht, doch wenn in Schlaf versenket, Ihr Träumen acht ich mehr als was ihr andern denket. Biwoy. Nun wohl, so rüttl' ich selber an der Tür, Wenn sie zu uns nicht, wohl, komm ich zu ihr. Diese öffnet sich und Tetka und Kascha treten heraus. Erstere eine offene Rolle in der Hand, die zweite das Haupt nachdenklich gesenkt. Kascha.
Längst Mitternacht vorüber. Die Sterne gehen scharenweis zur Ruh Und ein Gebilde schwindet nach dem andern. Den Reihen führt der flammende Arktur, Die Krone sinkt am Himmel und der Adler Lenkt nach den Bergen seinen müden Flug. O weh, o weh! Swartka. Was klagst, was jammerst du? Dobra. Wenn Mars und Jupiter sich so begegnen Ist das die Stunde, die dem Leben droht.
Macht auf! Macht auf! Dobra. Wer lärmt? Von außen. Macht auf um aller Götter willen! Dobra. Geh Swartka hin und öffne nur das Tor! Der Lärm tut's an Gewicht dem Anlaß wohl zuvor. Domaslav. Wo sind die Fürstinnen? bring mich vor sie! Dobra. Sie wachen noch, doch zeigen sie sich nie. Lapak. Auch nicht dem Bringer wichtig schwerer Kunde? Dobra.
Weh, Herzog Krokus, wenn du ja noch lebst. Welch Sternbild glänzt zuhöchst? Swartka. Ob meiner Scheitel Spannt seine Flügel aus der helle Schwan, Ein Erbe recht der Sterne, welche gingen, Und wie geschlagne Saiten zitternd klingen Kommt an mein Aug' der Leier Strahl heran. Dobra. O mög' es gute Vorbedeutung sein Für meiner Frauen Zukunft. Doch davon Schweigt dieses Buch. Swartka.
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