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Aktualisiert: 28. Oktober 2025


Vielleicht besorgte sie, den Geist des Dichters ganz zu verfehlen; oder vielleicht scheute sie den Vorwurf, nicht das, was der Dichter sagt, sondern was er hätte sagen sollen, gespielt zu haben. Aber welches Lob könnte größer sein, als so ein Vorwurf? Freilich muß sich nicht jeder Schauspieler einbilden, dieses Lob verdienen zu können. Denn sonst möchte es mit den armen Dichtern übel aussehen.

Wohl; doch frage ich: warum muß nur Priamus dieses besorgen? Warum erteilet nicht auch Agamemnon seinen Griechen das nämliche Verbot? Der Sinn des Dichters geht tiefer. Er will uns lehren, daß nur der gesittete Grieche zugleich weinen und tapfer sein könne; indem der ungesittete Trojaner, um es zu sein, alle Menschlichkeit vorher ersticken müsse. Iliad. Odyss.

Ist er nun für immer verschwunden? Die Einsiedelei Irgendwo in der Schweiz, in bergiger Gegend, findet sich, zwischen Felsen eingeklemmt und von Tannenwald umgeben, eine Einsiedelei, die so schön ist, daß man, wenn man sie erblickt, nicht an Wirklichkeit glaubt, sondern daß man sie für die zarte und träumerische Phantasie eines Dichters hält.

Das ist das Eigentümliche in Kleists Entwicklung, was in dieser Form vielleicht in der Lebensgeschichte keines anderen großen Dichters wiederkehrt, daß es ein gedankliches Erlebnis ist, das gleichzeitig die produktiven dichterischen Kräfte in ihm gelöst und befreit und das ihm selbst erst zum vollen Bewußtsein dieser Kräfte verholfen hat.

Noch fester ward Reinhold's Verhältniß zur Wielandschen Familie durch seine Neigung zu des Dichters ältester Tochter, der damals sechzehnjährigen Sophie. Reinhold erhielt am Altar ihre Hand, und fortwährend, auch später, als er einem Ruf nach Kiel gefolgt war, bestand zwischen ihm und Wieland ein ungetrübtes Freundschaftsverhältniß.

Sie fanden ohne Zweifel zwischen dem Kunstwerke und der Beschreibung des Dichters eine so besondere Übereinstimmung, daß es ihnen unmöglich dünkte, daß beide von ohngefähr auf einerlei Umstände sollten gefallen sein, die sich nichts weniger, als von selbst darbieten.

Und indem sie ihre Hände betend zum blütenschimmernden, blätterflimmernden Wipfel vor uns emporhob, sprach sie den Baum an mit den Worten, die Damayanti, im Walde umherirrend, an den Asoka richtet, nur daß die schmiegsamen Clokaverse des Dichters sich wie von selber auf ihren Lippen mehrten und reicher blühten, wie ein Schößling, der in geweihten Boden umgepflanzt ist: "Du Sorgenloser! der Wehklage lausche der sorgenvollen Maid!

Es war mir diese Tatsache wieder ein Beweis, wie süß uns nach den Worten des Dichters der Geburtsboden zieht und seiner nicht vergessen läßt, daß hier ein Mann eine Gegend als ein Labsal und als eine Erheiterung seines Alters aufsucht, aus der jeder andere fortzukommen trachten würde.

Zwei Jahre nach der Begegnung entstand zu Böcklins sechzigstem Geburtstage jenes herrliche Gedicht von Keller. Wieder zwei Jahre später, 1889, schuf Böcklin die Keller-Medaille zu des Dichters siebzigstem Geburtstag.

Die Werke des dramatischen Dichters werden schneller, als alle andern, von dem Zeitstrom ergriffen; er kommt, selbst wider Willen, mit der großen Masse in eine vielseitige Berührung, bei der man nicht immer rein bleibt.

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