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Aktualisiert: 28. Mai 2025
Aus Wien gebürtig und in einem Jesuitencollegium erzogen, hatte Reinhold dem Mönchsleben in dem Barnabiter-Orden so wenig Geschmack abgewinnen können, daß er heimlich nach Leipzig entfloh und von da nach Weimar ging, wohin ihn seine Freunde v. Gemmingen und Blumauer an Wieland empfohlen hatten.
Da athmete Reinhold tief und frei, Und alle Krankheit war vorbei. Und durch ein goldnes Thor hinein In einen Saal von Edelstein Da treten Beide. Welche Pracht! Das leuchtet und funkelt bei Tag und Nacht.
Durch die grünen Wiesen schreiten Leicht hinwandelnd nun die Beiden; Aber Kirche, Stadt und Baum Werden klein, man sieht sie kaum; Winzig Alles ganz und gar, Wie es in dem Kästchen war. Reinhold tritt beim Lampenschimmer In die Hütte, in sein Zimmer. Ruhig schläft das Mütterlein; Auf den Zehen tritt er ein. Leise legt er schnell sich nieder, Und der Schlaf umfängt ihn wieder.
Man brachte ihm das Schaukelroß, Das Schaukelroß gar reich geschmückt, Wie’s sich für einen König schickt; Und in den Sattel schwingt er sich, Ein kühner Reiter, meisterlich. Er hält am Pferdchen fest sich sehr; Er schaukelt hin, er schaukelt her. Doch Reinhold grüßt mit Zierlichkeit Und spricht mit viel Manierlichkeit: »O knackerige Majestät! Es ist mir leid, daß Ihr schon geht.
Doch statt des Saals von Edelstein Schließt Alles blauer Himmel ein, Und vorn da steht zu jeder Seit’ Ein goldner Stuhl, bequem und breit. – Nur Reinhold blieb das, was er war, Ein Bursch von sechs bis sieben Jahr’; Er ist vor Staunen starr und stumm Und sieht sich sehr verwundert um.
Wir haben in den folgenden Jahren noch manche Zusammenkunft in Zürich gehabt, und es war unschwer zu sehen, wie sehr die Trennung von Geschäft und Tätigkeit Langen bedrückte. In der Redaktion des „Simplicissimus“ hatte ich neben Reinhold Geheeb eine anregende Tätigkeit, die mir zusagte und die mir stets Zeit zu eigenen Arbeiten ließ.
Doch Reinhold setzte sich sofort, Und stellte die Häuschen hübsch in Reih’ Und grüne Bäume auch dabei; Und mitten, wo es ihm gefällt, Hat er die Kirche hingestellt. Die Häuslein stehn jetzt prächtig da. Nun gebet Achtung, was geschah!
Wir kommen heran Zu allerlei Spielen und Tänzen. Wir winden Und binden Dir, kleiner Kumpan, Viel duftende Blumen zu Kränzen. Wir freuen Des neuen Gespielen uns sehr. Wir haben dir Vieles zu zeigen. Wir singen, Wir springen Die Kreutz und die Quer, Wie Vögel in grünen Gezweigen.« Die Kinder spielten manches Spiel Mit Reinhold, dem dies sehr gefiel.
Noch fester ward Reinhold's Verhältniß zur Wielandschen Familie durch seine Neigung zu des Dichters ältester Tochter, der damals sechzehnjährigen Sophie. Reinhold erhielt am Altar ihre Hand, und fortwährend, auch später, als er einem Ruf nach Kiel gefolgt war, bestand zwischen ihm und Wieland ein ungetrübtes Freundschaftsverhältniß.
Mit seinen neuen Verhältnissen, so unbehaglich sie ihm anfangs dünkten, versöhnte ihn das beruhigende Gefühl, eine gesicherte Stellung und einen ausgedehnten Wirkungskreis gefunden zu haben. Mehrere gesellige Verbindungen, die er in Jena anknüpfte, vermehrten seine Heiterkeit. Von Reinhold, Paulus, Griesbach, Schütz und andern geistreichen Männern ward er freundlich empfangen.
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