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Aktualisiert: 1. Juni 2025


Aber als er dann mit einem sanft versöhnlichen Ausdruck in ihren Zügen forschte, so eine Antwort zu erheischen suchte, hob sie stolz das Auge zu ihm empor, sah ihn kalt an und senkte dann wieder die Wimpern mit einer Miene wie jemand, der, weil des anderen Gefangener, machtlos sich zu fügen hat. Zunächst verhielt sich Graf Dehn auf diese stumme Abwehr ebenfalls wortlos.

Ein eigener Duft von eingeschlossener Luft und Blumen wirkte berauschend auf die Sinne, ein berückender Duft von Imgjors Wesen, einer, der ihren Kleidern meist entströmt war, haftete noch in den Räumen. Und zu Seiten standen die Flügelthüren zu demselben Gemach offen, in das sie damals ihren kranken Hund gebettet hatte. Graf Dehn richtete, sehnsüchtig angezogen, auch in dieses einen raschen Blick.

Und als Graf Dehn, der diesen Ausführungen mit starker Beipflichtung zugenickt hatte, bei den letzten Worten fragend das Auge erhob, schloß die Gräfin: „Ja, es ist die Wahrheit: Wir können ohne irgend eine stete, starke Hoffnung nicht glücklich sein.“ Sie wurden in ihrem Gespräch unterbrochen, weil plötzlich in der nach dem Korridor führenden Thür die Gestalt eines jungen Mädchens erschien.

Darf ich Ihre Worte so deuten?“ stieß Axel heraus. „Ja, Graf Dehn!“ Sie sprachs und streckte ihm gütig die Hand entgegen. Und Axel ergriff sie und drückte einen festen Kuß auf die weiße, weiche Fläche, die unter der Berührung seiner Lippen leicht zu beben schien.

Nach längerer, sorgfältiger Ueberlegung schrieb Graf Dehn die nachfolgenden Zeilen an Imgjor: „Gewähren Sie mir mit Ihrem großen, guten Herzen, das sich nur mir gegenüber so kaltherzig versteckt, dennoch die Erlaubnis, noch einige Zeit in ihrer Nähe weilen zu dürfen!

Die Trauer macht es erforderlich, daß wir wieder nach Rankholm übersiedeln. Nur um deinetwillen haben wir unsere Abschiedsvisiten noch aufgeschoben. Wir möchten den Kondolenzbesuchen entgehen, mit denen man schon beginnt. Auch andere Gründe sprechen dafür, nachdem Curbière abgereist ist. Nur Graf Dehn will seinen Aufenthalt noch einige Zeit ausdehnen und dann

Das war eine Freiheit der Rede, die neben ihrem ungerechten Inhalt, der völlig falschen Auslegung, ja Umkehrung der Dinge, eine Maßlosigkeit enthielt, vor der ein Kavalier einer Dame gegenüber verstummen mußte. Indem Graf Dehn alles zusammenfaßte, was ihm an Kraft und Selbstbeherrschung zu Gebote stand, auch zu einem ruhigen Ton und zu äußerster Sachlichkeit sich zwang, obschon die vor Erregung zitternde Stimme fast versagen wollte, entgegnete er: „Es wird eine Zeit kommen, Komtesse Lavard, in der sie erkennen werden, wie richtig meine Urteile über die in Betracht kommende Person waren. Sie werden auch, ich weiß es, die unverdiente, ungeheure Kränkung die Sie mir eben zugefügt haben, abbitten. Ihr gerechtes Herz wird Sie dazu drängen!

Als Graf Dehn aber die Frage aufwarf, ob es zur möglichen Wiedergewinnung und Umkehr Imgjors nicht Pflicht sei, den Inhalt der Briefe zu untersuchen, schüttelte sie den Kopf mit einer Miene, in der ausgedrückt war, daß sie den bloßen Gedanken schon nicht begreifen könne.

Graf Dehn war weiß geworden wie das Leinen der Serviette, die er in seiner Hand zerknitterte.

Lucile hatte wohl gewußt, was sie gethan hatte! Er ähnelte dem Grafen Dehn, demselben den sie, Imgjor, aus Trotz und Stolz von sich gewiesen. Ein schwerer Kampf vollzog sich gegenwärtig in Imgjors Innern.

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