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Zweiter Auftritt Julchen. Damis. Eben zu der Zeit, da er mir die teuresten Versicherungen der Liebe gibt, wird er auch untreu...? Und ich, ich kann ihn noch nicht hassen? Bin ich bezaubert? Damis. Allerliebstes Kind, sehen Sie mich denn nicht? Mit wem reden Sie? Julchen. Mit einem Betrüger, den ich geliebt haben würde, wenn ich weniger von ihm erfahren hätte.

Wissen Sie, wo sich dieses ausculta et perpende herschreibt? Eben mache ich die Entdeckung; aus dem Homer. O was finde ich nicht alles in meinem Homer? Chrysander. Du und dein Homer, ihr seid ein paar Narren! Damis. Ich und Homer? Homer und ich? wir beide? Hi! hi! hi! Gewiß, Herr Vater? O ich danke, ich danke. Ich und Homer! Homer und ich!

Was Hebräisch ist, weiß ich endlich auch. Ist es nicht mit der Grundsprache, mit der Textsprache, mit der heiligen Sprache einerlei? Die warf unser Pfarr, als ich noch in die Schule ging, mehr als einmal von der Kanzel. Aber so ein Buch, wahrhaftig! hatte er nicht; ich habe alle seine Bücher beguckt; ich mußte sie ihm einmal von einem Boden auf den andern räumen helfen. Damis.

Cleon. »Ich will Ihnen gerne gehorchen; aber lassen Sie mir nur meine FreiheitKleiner Affe, was redst du denn? Wenn ich dir deine Freiheit lassen soll: so brauchst du mir ja nicht zu gehorchen. Ich will dich gar nicht zwingen. Ich bin dir viel zu gut. Nein, sage mir nur, ob er dir gefällt. Julchen. Ob mir Herr Damis gefällt? Vielleicht, Papa. Ich weiß es nicht gewiß. Cleon.

Und er ist viel zu billig, als daß er mir sein Wort nicht halten sollte. Damis. Ich habe es Ihnen versprochen, meine liebe Mamsell, und ich verspreche es Ihnen vor dieser Gesellschaft zum andern Male. Erlauben Sie mir, daß ich meine Zärtlichkeit in Hochachtung verwandeln darf.

Verwandeln Sie sich nunmehr nach und nach wieder in den Liebhaber, damit Julchen nicht gar zu sehr bestraft wird. Damis. Diese Verwandlung wird mir sehr natürlich sein. Aber ich fürchte, wenn Julchen in Gegenwart so vieler Zeugen mir ihre Liebe wird bekräftigen sollen: so wird ihr Herz wieder scheu werden.

Aber warum bringt denn der Kerl die Briefe nicht mir selbst? Anton. Sie werden sich doch in den Händen, wodurch sie gehen, nicht verändern können? Chrysander. Man weiß nicht Gleichwohl aber lassen sich die Gründe, die er anführt, hören. Ich muß also wohl den sichersten Weg nehmen und dir, mein Sohn Aber, ich glaube gar, du hast dich wieder an den Tisch gesetzt und studierst? Damis.

Will sie den Herrn Damis heiraten? Hat sie denn ihre Herzensmeinung nicht verraten? Ich kann ja den rechtschaffenen Mann nicht länger aufhalten. Er meint es so redlich und hat so viele Verdienste. Der Magister. Sie sagte, sie wäre unruhig. Und das war eben schlimm. Denn die Gründe der Philosophie fordern ein ruhiges Herz, wenn sie die Überzeugung wirken sollen.

So verlangen Sie doch in der Tat, daß ich meinen Ruhm Ihrer törichten Neigung nachsetzen soll? Meinen Ruhm! Doch wahrhaftig, ich will vielmehr glauben, daß Sie scherzen. Sie wollen versuchen, ob ich in meinen Entschließungen auch wankelhaft bin. Valer. Ich scherzen? der Scherz sei verflucht, der mir hier in den Sinn kommt! Damis. Desto lieber ist mir es, wann Sie endlich ernsthaft reden wollen.