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Aktualisiert: 28. Juni 2025
In das Capitel eingelenkt, fühlte sich auch von Pulteleben bald wieder behaglicher, und das Einzige, was ihn noch dann und wann genirte, war der etwas sarkastische Zug um der Comtesse Mund, wenn sie einem Blicke ihres Bruders begegnete und sein Auge gerade auf ihr ruhte und sein Auge ruhte sehr oft auf ihr, denn von Pulteleben erinnerte sich nicht, je in seinem Leben schon ein schöneres Mädchen gesehen zu haben.
»Comtesse?« wiederholte verächtlich der junge Mann »eine Betrügerin, die unter falschem Namen ihr Netz nach einem jungen Laffen, der den Baronstitel trägt, ausgeworfen und den Gimpel darin gefangen hat.« »Also Eifersucht,« sagte Günther lächelnd, »und weil Dich ein Mädchen getäuscht, darum zürnst Du der ganzen Welt?«
Zur Reichsgräfin gewendet, fuhr sie fort: Gewiß, Comtesse, dies ist ein schönes Wort, und wir, die Meinen und ich, haben es bereits zur Wahrheit gemacht. Die Gnade des Markgrafen von Baden hat uns in seinem Lande ein stilles Asyl gewährt; ich wünschte es nie zu verlassen!
Der Baron Jeorgy war in der That Nichts weniger auf der Welt als ein praktischer Charakter, der auf einen gewissen Überblick Anspruch machen konnte, um wirklich Ausführbares von bloßen Chimären zu unterscheiden. Hatte er aber schon zu viele bittere Erfahrungen mit ähnlichen Projecten gehabt, oder war es ihm vollkommen unmöglich, sich die Comtesse Helene und den jungen wilden Grafen Oskar als ehrbare Cigarrenmacher zu denken, aber er schüttelte doch ganz ernsthaft und bedenklich mit dem Kopfe und sagte: »Aber, gnädigste Frau Gräfin, haben Sie sich denn die Sache wirklich schon recht genau überlegt, und vermuthen Sie, daß Sie einen, alle dem
Das Alles geschah rasch und anscheinend ohne die geringste Anstrengung, und ehe Comtesse Helene nur recht mit sich einig war, ob sie abwarten bis sich der Fremde entfernt habe, oder lieber gleich in das Haus gehen solle, war dieser schon fertig, verbeugte sich wieder leicht gegen sie und wandte sich dann rasch und ohne sich umzusehen die Straße hinab, so daß sie ihm für seine Dienstleistung nicht einmal danken konnte.
Als die gewöhnlichen Formeln der Höflichkeit gewechselt waren, klingelte die Gräfin ihrer Kammerfrau und sprach zu der Eintretenden: Zeigen Sie doch der jungen Comtesse die Gemälde und die kleinen Raritäten im grünen Salon, den meine Freunde scherzhafter Weise immer mein »grünes Gewölbe« nennen.
Aber auch der Baron hatte diese kleine, ihm sehr gelegene Unterbrechung benutzt, dem ihm unangenehm werdenden Gespräche mit der Gräfin eine andere Wendung zu geben, und als jetzt auch die Comtesse zurückkehrte, die Vollrath aber nur bis an die Gartenthür begleitete und sich dann empfahl, schützte er plötzliches Kopfweh vor und beurlaubte sich ebenfalls mit der gewohnten Förmlichkeit bei den Damen.
»O, mit Vergnügen,« lachte Oskar, indem er mit einer etwas förmlichen und muthwilligen Verbeugung sagte: »Herr von Pulteleben, liebe Mutter, Herr von Pulteleben, ich habe hier die Ehre, Ihnen die Frau Gräfin Baulen und Comtesse Helene, meine Schwester, vorzustellen. Mein eigener Name ist Oskar.«
»Genug davon, mein lieber Könnern,« sagte Günther, ihm die Hand reichend und die seine herzlich drückend; »ich ehre Ihr edles Herz, und diese Stunde wird uns fortan nur fester binden! Vielleicht läßt sich auch Alles noch günstiger gestalten, als wir jetzt glauben. Noch weiß Niemand um das Geheimniß, als wir Beide, denn glücklicher Weise haben wir die Comtesse noch zur rechten Zeit beseitigt.
Die Comtesse Baulen hatte ihr Zimmer noch nicht wieder verlassen und ging, die Arme auf der Brust gekreuzt, das Kinn auf die zarte Korallenschnur gesenkt, die ihren Hals schmückte, mit raschen, unruhigen Schritten in dem kleinen Gemache auf und ab.
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