Vietnam or Thailand ? Vote for the TOP Country of the Week !

Aktualisiert: 22. Mai 2025


Ich will die Klubfauteuils nicht bemerken, sie machen es mir zu leicht. Aber diese Beleuchtungskörper, offenbar vom Juwelier, nicht vom Klempner, mit Ringen, rasselnden Ketten, strengen, geschlossenen Fransenröckchen. O Gott, speit niemand aus vor dieser erlesenen Kultur! Oder diese immerdar in die Wand versenkten Bücherkästen, hat noch niemand das traurige Einerlei dieser Novität bemerkt!

Und überall die flache Veranda, die Metallbeschläge, die Rhomben, die weißlackierten Kästen, die das Innere der Wand wie einen Berg Sesam öffnen ... Ein Freund gar führte mich in sein von oben bis unten ganz schwarz gebohntes Bibliothekszimmer, wie eine Totenburg ragte der Bücherkasten auf, Fabrikat der »Wiener Werkstätten«. Die monumentale Einfachheit dieser Riesenkiste stimmte mich weinerlich, das muß ich schon sagen, diese Einfachheit hat zu sehr das Gigantische einer großen Geldbörse, nicht eines großen Menschen.

»Bringen Sie mirentschied sich Demba nach längerem Nachdenken, »bringen Sie mir Lehmanns Wohnungsanzeiger.« »Ersten, zweiten Band, bittefragte der Kellner, der eine Bestellung von größerem Nährwert erwartet hatte, verblüfft. »Beide BändeDer Kellner holte die dicken Bände aus dem Bücherkasten, legte sie auf den Tisch und wartete auf den nächsten Auftrag.

Auf Glastischen standen in roten, grünen, blauen und gelben Fläschchen Essenzen und Wohlgerüche, auf dem Schreibtisch lagen in gewählter Ordentlichkeit Siegel, Uhren, Brieftaschen, Anhängsel, Ringe, Dosen, Ketten und aus allen Ecken und von jeder Wand starrten Photographien von Herren und Damen mit liebevollen Unterschriften. Dem Bücherkasten gegenüber stand eine kleine, uralte Zimmerorgel.

Er ahnte, was ihm im dunkeln Spiel der Zufälle und Schicksale für ein Los fallen könne, und daß er, an ödem Strande kauernd, sich begnügen würde, wenn ihm die Woge aus einem Schiffbruch ein armseliges Buch vor die Füße spülte. Nach Wissen und Belehrung stand ihm der Sinn nicht vor dem Bücherkasten, er verlangte nach anderm, nach Seelenspeise, Wärme des Herzens.

»Kellnerbrüllte Stanislaus Demba von neuem, so laut, daß das Fräulein in der Kasse das Stück Linzertorte, das sie in der Hand hielt, fallen ließ. »Kell ner!« »Sofort, bitterief der Kellner und warf einen Blick in den Bücherkasten; aber der war leer.

Indessen wich das Unbehagen nicht von ihm, das die verborgene Anwesenheit eines Fremden verursacht. Sein suchender Blick prüfte die Gesichter. Es war kein neues darunter; er kannte jedes. Doch dünkte es ihn, im Hintergrund des Raums, zwischen Flügel und Bücherkasten, wo das Licht sich verlor, sitze eine Person, die vorher nicht dagewesen war.

Mein Gastfreund fragte, ob ich diese Wohnung nicht jetzt besehen wollte, und wir traten ein, Die Wohnung bestand aus zwei Zimmern, einem Arbeitszimmer und einem Schlafzimmer. Beide waren, wie es bei solchen Zimmern selten der Fall ist, sehr in Ordnung. Sonst war ihr Geräte sehr einfach. Bücherkästen, Schreib- und Zeichnungsgeräte, ein Tisch, Schreine für die Kleider, Stühle und das Bett.

Es kam eine Zeit, in der er von den Menschen, die seinen reißenden und dabei so liebevollen Ansturm nicht aushalten mochten, sich abwandte und nichts tat als stille vertrauliche Bücher lesen. Nachmittags auf dem Sopha, wenn er aus der Schule kam; nicht liegend, nicht sitzend, sondern zusammengekauert, den ganzen Körper zwischen Polster und Lehne gedrängt, während das Buch frei auf dem Sopha lag so ruhte seine Wange über den beiden verschränkten Armen, und nur wenn er umblättern mußte, langte er unter Verrenkungen eine Hand aus dem Knäuel hervor ... sonst rührte er das Buch nicht an, er hatte es gern in einiger Entfernung von sich, selbstständig wie ein lebendiges Wesen, mit dem man sich unterredete, vom Polster her blickte es ihn an, gab seine schrägen tiefen Blicke atmend zurück. Und er las so ziemlich alles, was sein angebeteter Vater, ein in jüngeren Jahren kunstbeflissener Mann, im Bücherkasten hatte. Dieser Kasten war versperrt. Arnold mußte jeden Mittag, in der knappen Zeit zwischen der Beendigung der Mahlzeit und dem Mittagsschläfchen des Vaters, sein Anliegen vorbringen, um dieses oder jenes Buch: »Papa, gib mir heraus

Ihre Bewegungen hatten etwas studentisch Freies, das aber der gemessenen Anmut, die ihr eigen war, wenig Eintrag tat. »Ich wußte, daß du da bistsagte sie zu Dietrich, »den ganzen Morgen hatte ich das Gefühl, du kämst zur MutterSie machte sich am Bücherkasten zu schaffen und summte dabei wie achtlos vor sich hin.

Andere suchen