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Aktualisiert: 7. Juli 2025
In Tankred von Brecken waren nach der Unterredung mit dem Justizrat Brix keinerlei Besorgnisse oder Zweifel aufgestiegen, sondern die Auseinandersetzung hatte sogar seine Zuversicht verstärkt. Er sagte sich einerseits, daß man ihm keine guten Worte geben würde, wenn man sich sicher fühlte und sein Entgegenkommen nicht brauchte, und anderseits schätzte er den Wert der gewonnenen Zeit.
Theonie nahm das Schreiben aus der Pastorin Hand und las: ‚Da Sie die junge, gnädige Frau auf Falsterhof lieben und ihr wohlwollen, so helfen Sie und Ihre Frau mit Ihrem Einfluß, Herr Pastor, daß der Schurke, der sich bei ihr aufhält, daß Tankred von Brecken bald das Herrenhaus verläßt. Bleibt er, so geschieht etwas Schreckliches.
Guten Abend, Herr von Brecken! Viel Vergnügen!
Und nachdem sie auch diese gelesen, ließ sie die Schriftstücke aus der Hand fallen und sank stöhnend und wie vernichtet in den Sessel zurück. Als Tankred, während dies bei Hederich geschah, auf den in Klementinenhof zwischen Tannenreihen sich ausbreitenden Vorhof trabte, zog ein eben dem Stall sich nähernder Diener den Hut und fragte, ob er das Vergnügen habe, mit Herrn von Brecken zu sprechen.
Soweit war Tankred von Brecken gekommen, als er Schritte auf dem Flur hörte. Sicher! Es war Frege, und rasch legte er den Brief wieder auf den Platz und faßte die Thürklinke. Als er hinaustrat, streifte er den Alten, der mit einer Miene zurückprallte, als ob die Erscheinung eines Verstorbenen vor ihm aufgestiegen wäre. „Ah, da sind Sie, Frege! Eben guckte ich in ihr Zimmer und fand Sie nicht.
Nun drückte er sich hart an die Mauer, bestieg einen an sie gelehnten Feldstein und schaute ins Innere des Hauses. Eben fuhr der Abendwind durch Gebüsch und Bäume und fing sich stürmisch in dieser Ecke. Aber Tankred von Brecken, der Besitzerin Neffe, kümmerte sich nicht darum. Mit Luchsaugen beobachtete er, was drinnen im Krankenzimmer vorging.
Da Höppner schon glücklich war, wenn er überhaupt nur rauchen konnte, von der Güte einer Zigarre aber nichts verstand, so hatte ihm Brecken aus der sogenannten ‚Leutekiste‘ angeboten; sich selbst aber hatte er eine andere und bessere angezündet, nachdem er den Gast vorher mit Feuer bedient.
Das hatte Brecken denn doch nicht erwartet. Er sah, die oben nahmen jetzt die Dinge sehr ernst. Nach kurzem Besinnen aber reckte er sich und sagte: „Ich gehe trotzdem hinauf, ich will doch sehen, ob sie mich abweist. Wenn nicht anders, trete ich ohne weiteres ein und nehme ihr die Sache über den Kopf.“ Grete äußerte kein Nein und kein Ja.
Ja, er mußte ihn erkannt, schon sein Instinkt mußte ihm die Wahrheit eingegeben haben! Und die alte Kanaille würde gegen ihn zeugen, würde es aller Welt verkünden, daß er, Tankred von Brecken, der Mörder sei
Und wenn sie dann mit ihrem Blick das starre Antlitz der Toten streifte oder Brecken nicht ausweichen konnte, der ihr begegnete, als ob sie Luft sei, aber an das Totenbett der von ihm Gemordeten mit heuchlerischer Miene herantrat, dann ergriff sie ein so wahnsinniger Schmerz, und die Leidenschaften regten sich in ihr mit solcher Gewalt, daß sie wie zerschmettert zusammensank und in Angst, Kummer und Empörung aufschrie.
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