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Aber die Frau hörte davon nichts, und wenn's ihr Auge und ihr Ohr einmal ausnahmen, so mahnte es sie nur um so schmerzerregender an das, was sie verloren hatte. Auch auf Gretes Eltern, die alten Tressens, die inzwischen nach Klementinenhof gezogen waren, hatte sich von neuem das Ungemach gesenkt.

Ihre Rückkehr nach Holzwerder endlich wollte sie lediglich als eine veränderte Entschließung hinstellen, zu der sie auf Grund früherer Abmachung berechtigt sei. Hederich war zufolge ihrer Bitte schon am Morgen nach Klementinenhof gekommen, und er hatte, nachdem sie ihm ihre Absicht kund gethan, erklärt, daß er mit den maßgebenden Personen auf Holzwerder sofort sprechen wolle.

Der Kleine war inzwischen in Klementinenhof untergebracht, und Herr von Tressen von allem unterrichtet, ja, sogar schon mit dem Gedanken einer Besitzergreifung Holzwerders vertraut gemacht. Aber gerade um letztere zur Ausführung zu bringen, bedurfte es um so mehr der Unterstützung von Freunden.

Unter solchen Gedanken bestieg sie, nachdem mit Hülfe des Kutschers alles aufgepackt war, den Wagen und fuhr, den Hauptweg zunächst vermeidend, mit dem Kinde in raschem Trabe Klementinenhof zu. Es war am kommenden Tage bald nach der Tischzeit, als sich Frau von Tressen zu dem verschobenen Besuch bei Theonie auf den Weg machte.

Der Fremde war der Eigentümer des vor Tagen erwähnten in der Nähe von Elsterhausen belegenen Besitzes Klementinenhof. Er hatte früher als Hauptmann in der Armee gestanden, war wegen eines Beinleidens gezwungen gewesen, den Dienst zu verlassen, und hatte sich, da er vermögend war, den kleinen Besitz gekauft, um hier der Ruhe zu pflegen und seinen Passionen nachzugehen.

Aber das Leben mit allen seinen Erscheinungen lehrt das Gegenteil. Es giebt eine Vergeltung! Nicht umsonst hat die Natur ein Gewissen in unsere Brust gelegt. Nichts für ungut, aber ich möchte sowohl Ihnen wie unseren Freunden in Klementinenhof dienen; ich möchte Sie bewahren vor Reue und Seelenunruhe.“

Und nachdem sie auch diese gelesen, ließ sie die Schriftstücke aus der Hand fallen und sank stöhnend und wie vernichtet in den Sessel zurück. Als Tankred, während dies bei Hederich geschah, auf den in Klementinenhof zwischen Tannenreihen sich ausbreitenden Vorhof trabte, zog ein eben dem Stall sich nähernder Diener den Hut und fragte, ob er das Vergnügen habe, mit Herrn von Brecken zu sprechen.