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Aktualisiert: 7. Juli 2025
Höppner begann mit der Erklärung, daß er in der Nähe zu thun gehabt und die Gelegenheit ergriffen habe, Herrn von Brecken einmal Guten Tag zu sagen. Er fügte hinzu, daß auch seine Frau ihn ermuntert habe, in Holzwerder vorzugucken, und Brecken war nach dieser beiläufig eingestreuten Bemerkung sicher überzeugt, daß die Frau den Mann abgesandt habe, um ihm wegen Tressens ins Gewissen zu reden.
Dann sagte sie, halb verlegen, halb schelmisch zu Tankred emporschauend: „Sie, Herr von Brecken, sind sogar die Veranlassung zu unserm Zwist. Wenn Fräulein Helge uns verläßt, so tragen Sie die Schuld. Ja, ja, man kann sündigen, ohne es zu wissen,“ schloß sie, als Tankred große, forschende Augen machte. „Ich?“ stieß er heraus. „Ich bitte, sprechen Sie. Das interessiert mich natürlich ungemein.“
Höppner ging aber doch nicht gleich aufs Ziel los, sondern leitete das Gespräch durch die Frage ein, ob Herr von Brecken bereits das Neueste vom Neuen gehört habe. Nein, er sei durch sein zurückgezogenes Leben mit dem, was sich draußen ereigne, wenig bekannt, erwiderte Brecken, gab aber seinem unverhohlenen Erstaunen Ausdruck, als nun Höppner ihm die Verlobung Hederichs mit Carin mitteilte.
„Ich weiß es nicht, Herr von Brecken. Zunächst wollte Frau Cromwell bei Pastors vorsprechen und später Nachricht geben.“ So wand sich Frege heraus. Bei der Erwähnung der Pastorfamilie schoß Tankred ein Gedanke durch den Kopf. Wenn sie von den letzten Vorfällen durch Theonie unterrichtet wurden, würden Tressens auch bald wissen, was geschehen war.
Die Magd erschien und meldete, daß Herr von Brecken da sei. Er wolle sich nach des Herrn Pastors Befinden erkundigen und bitte auch in anderer Angelegenheit die Frau Pastorin sprechen zu dürfen. Die Frau schwankte, was sie thun solle. Frege um Breckens willen ungehört abfertigen, konnte ihr nicht beifallen.
Nun schlug abermals der Hund an, das Gebell kam indes nicht aus dem Hause, sondern aus dem Stall, und doch war's derselbe Ton, den Brecken vordem gehört hatte. Das Tier befand sich also offenbar
Er wollte, obgleich er die Selbsterkenntnis besaß, daß er keine Achtung verdiene, doch als Ehrenmann gelten, angesehen, bewundert werden. Aber während bei andern Menschen aus der Eitelkeit Ehrgeiz entspringt und sie zu Thaten anspornt, scheiterte Tankred von Brecken an seiner übermäßigen, mit Trägheit gepaarten Genuß- und Bequemlichkeitssucht.
„Ich bitte einen Augenblick, sehr verehrte Frau Pastorin!“ schmeichelte nun Brecken unterwürfig. „Ich möchte gerade Sie gern sprechen und Ihren freundlichen Rat erbitten. Würden Sie mir nicht einen Augenblick schenken? Ich wäre sehr dankbar dafür
Kaum waren sie in den fast schon dunklen, dumpfen Raum eingetreten, als Tankred die Thür schloß, auf den Alten losstürzte, ihn an der Gurgel packte und ihm zuraunte: „Wo ist die Abschrift des Schriftstücks, das Du Bandit Dir auf Holzwerder angeeignet hast? Heraus damit, oder ich töte Dich, so wahr ich Brecken heiße!“
Brecken zauderte jetzt doch, zu sprechen, obgleich er nicht mehr zweifelte, daß der Pastor von Tressens abgesandt sei. Brix hatte er anfänglich von der Hälfte, dann von einem Drittel geredet; jetzt wollte er ein Viertel bieten. Das schien ihm selbst zwar ungeheuerlich, aber er überwand sein Zaudern rasch und sagte: „Mit fünf- bis sechshundert Mark werden sie nicht zufrieden sein, und das wäre schon das
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