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Aktualisiert: 12. Juni 2025


Und ich will dir treu warten und dann alle Tage hinaus gegen den Stutz schauen, ob du gegangen kommstIn der Dämmerung erreichten sie die Nähe der Stadt wieder. Binia war still. Die lange Wanderung hatte sie müde gemacht und ihre tolle Entweichung aus dem Kloster lag nun doch schwer auf ihren Gedanken. »Was wird man dir anthun, arme Bini

Manchmal ist es Binia, sie müsse den Vater über das schreckliche Ereignis der Wetternacht ins Vertrauen ziehen, aber dann hat sie wieder das sonderbare Gefühl, sie würde ihm die letzte Ruhe rauben, er weiß es ja nicht, daß sie, getrieben von der Uebergewalt einer grenzenlosen Liebe, die selbst die Toten nicht fürchtet, draußen im Teufelsgarten gewesen ist.

Binia ließ die Schwarzaugen funkeln, Vroni mahnte ab: »Sage nichts Sündiges, schau' doch in die Kapelle, wie viel Marterkreuze von denen an den Wänden stehen, die in die Felsen haben steigen müssen, wenn das helige Wasser von der Wildleutlawine zerstört worden istDie Kinder warfen einen schaudernden Blick in die Dämmerung der Kapelle.

Und nun noch ein furchtbarer Gedanke: »Wenn der Vater in seinem wilden Haß auf Josi der Anstifter der Briefunterschlagungen wäre?« »Schäme dich, Biniaflüstert sie, »so ist er nicht.

Er hatte Anzeige beim Garden, dem Vormund des Burschen, gemacht, und dieser den schwerkranken, blutrünstigen Jungen, der vor Entkräftung nicht mehr gehen konnte, mit einem Wägelchen in seine Wohnung geholt. Und gestern war ein neues Ereignis gekommen. Der Presi hatte, ohne daß er vorher mit einem Menschen davon gesprochen hätte, fast heimlich und über Nacht Binia aus dem Dorf fortgeschafft. Wohin?

»Soll ich dir jemand gegenüberstellen, der's gehört haterwiderte der Presi mit kalter Verachtung. »Binia hat's gehört, wie du es im Schmelzwerk draußen gesagt hastfügte er nach einem Augenblick der Ueberlegung bei. »Bini. Bini! Laßt Bini auf die Stube kommenJosi zitterte vor Zorn am ganzen Leib. »Es nützt nichts mehr, es ist vom Gemeinderat schon entschieden, daß du zu Bälzi gehst

Er zischt sie an: »Zu spät Bini, du hast wohl können so eine Komödie machen, bis du dich zu Thöni gefunden hast. Du bist ja doch zu weit mit ihm gekommen.« »Nein . Vater neinEs tönt wie ein zersprungenes Glöcklein. »Warum bist du denn so blaß so hinfällig? Ich habe es ja selber gesehen, wie du aus seiner Kammer gekommen bistBinia wimmert nur, etwas Schweres schließt ihr den Mund.

Die Berichte der Priorin von Santa Maria del Lago über Binia lauteten auch nicht sonderlich. Sie bete alle Tage zwei Stunden mit einer Schwester für ihre Besserung, aber das Kind sei klug wie eine Schlange, so weit es ohne Strafe durchschlüpfen könne, sei es immer bereit, sich über die Nonnen lustig zu machen.

Peter, und plötzlich erinnert er sich, daß er es auch am Abend nicht gehört hat. Nun wird er doch unruhig. Ist in St. Peter so Schlimmes geschehen, daß der alte Pfarrer seine Drohung wahr gemacht hat? Besorgt zündet er in das Gesicht der schlafenden Binia. Sie lächelt innig im Traum und von ihren Lippen zittern die Worte: »Die Vögel, sie fliegen über Land und Meer

Wie er es wider Willen dachte, schritt vor dem Fenster Kaplan Johannes durch das Schneegestöber und wies ihm eine drohende Grimasse. Die plötzliche Erscheinung des Halbverrückten, der seit seiner Vertreibung einen dämonischen Haß auf ihn und Binia warf, peinigte den Presi, ohne daß er wußte warum, wie Schicksalsdrohung. Es giebt aber einen Helfer in der Freude und einen Sorgenbrecher im Leid.

Wort des Tages

ibla

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