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Aktualisiert: 3. Juni 2025
Bei diesen Worten trat =Dr.= Bernburger an den Tisch, legte das Paket, das er unter dem Arm gehalten hatte, auf den Tisch, wickelte es auf und breitete den Anzug auseinander, über den die Richter und der Rechtsanwalt, von ihren Sitzen aufstehend, sich beugten. »Der Anzug,« fuhr =Dr.= Bernburger fort, »würde nur eben eine Spur gewesen sein.
»Benehmen Sie sich ähnlich,« sagte der Justizrat, »und halten Sie Ihre Gedanken zusammen! Mensch, Ihre Sache ist nicht so sicher, wie Sie glauben. Der Bernburger hat zweifellos Material im Hinterhalt, mit dem er uns überrumpeln will; also passen Sie auf!«
Indem =Dr.= Bernburger den Rock hin und her wendete, entdeckte er eine zugeknöpfte Seitentasche, öffnete sie, griff hinein und zog einen Briefumschlag heraus, der eine von der Nässe verwischte, aber lesbare Aufschrift trug. Er las: »Herrn =Dr.= S.E. Deruga,« dann die Stadt und die Straße.
»Sich niemals kennenzulernen wäre also das Geheimnis der glücklichen Ehe,« erwiderte =Dr.= Bernburger und setzte, sich selbst verweisend, hinzu: »Aber ich sehe, meine Schwäche macht mich zerstreut und geschwätzig. Was wünschen Frau Baronin mir zu sagen?«
»Es kommt vor, daß einem die Augen ganz plötzlich geöffnet werden,« sagte =Dr.= Bernburger. Er hatte noch nicht ausgesprochen, als Mingo seine heiße, feuchte Hand ergriff, deren Berührung sie sonst vermieden hatte, und ausrief: »O, Herr Doktor, sagen Sie uns alles! Ich danke Ihnen, Mama freut sich ebenso wie ich, wenn Sie es auch nicht gleich zugibt!
Die Baronin errötete. »Sie wissen,« sagte sie, »daß ich meine Handlungen durch das Urteil der Jugend nicht beeinflussen lasse. Meine Tochter wird uns begleiten.« »Sie sind um den Aufenthaltswechsel sehr zu beneiden,« sagte =Dr.= Bernburger.
»Da sind wieder einmal ein paar Hysterische zusammengekommen,« sagte er, als sie die breite, zum Mittelpunkt der Stadt führende Straße hinuntergingen. »Sie halten Deruga doch nicht für hysterisch?« sagte =Dr.= Bernburger eifrig, an seinem Begleiter hinaufsehend. »Ich beurteile ihn ganz anders.
Die Besprochene war unterdessen auf die Freitreppe des Gerichtsgebäudes gelangt und blickte durch die Lorgnette ungeduldig um sich. »Ich bin ganz erregt«, sagte sie zu =Dr.= Bernburger, »über die Art und Weise, wie man mit diesem Fräulein umgeht. Sie mag ja übrigens ein anständiges Mädchen sein. Aber es ist klar, daß sie nicht die Wahrheit sagt, und ich begreife nicht, daß man das so gehen läßt.«
Darauf habe sie gedacht, sie wolle den Kittel in Gottes Namen dem Herrn Rechtsanwalt bringen, er werde ihr ja nichts Böses antun und sie ins Unglück stürzen, wo sie ja nur komme, weil ihm so viel daran gelegen sei. Nun freilich, sagte =Dr.= Bernburger, er sei ihr sehr dankbar, und ob er den Anzug brauchen könne oder nicht, er wolle sie für die Mühe entschädigen.
=Dr.= Bernburger, der sehr blaß aussah, hatte sich eben eine Zigarre angezündet und begann sich etwas zu erholen. »Das ist wahr,« sagte er hastig. »Die Schlüsse von zwei entgegengesetzten Richtungen treffen sich wie die Bohrer in einem Tunnel. Er hatte sie um Geld gebeten, das hatte ihre Erinnerungen belebt. Sie erwartete ihn in einer verliebten oder sentimentalen Stimmung.
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