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Erst als =Dr.= Bernburger fortgegangen war, rief sie, indem sie ihrer Mutter um den Hals fiel: »Was für ein guter Mensch, dieser unscheinbare Bernburger! Wie unrecht habe ich ihm getan! Und was für schöne traurige Augen hat er hinter der BrilleDie Baronin küßte Mingo auf die Stirn und sagte: »Süßliche Augen, gut, daß die Brille davor ist

»Meine Herren Richter und Geschworenenbegann =Dr.= Bernburger, »ich habe einen wichtigen Fund gemacht, den ich Ihnen keine Stunde vorenthalten zu sollen glaube, da er den dunklen Fall, der Sie beschäftigt, mit einem Schlage ins klare Licht setzt.

Herrn von Wydenbrucks Gedanken weilten bei dem Traume der verstorbenen Frau, den Ursula geschildert hatte, und er sprach sich darüber gegen =Dr.= Bernburger aus, als er neben ihm durch die breiten Gänge des Justizgebäudes ging. »Das Kindsagte er, »das sie besuchte, war natürlich ein Bild für den Vater, das Schaukeln deutet auf sinnliche Regungen. Es ist zweifellos, daß sie ihn erwartete

Unwillkürlich durchwatete auch =Dr.= Bernburger die aufgeweichte Erde und setzte sich auf die steinerne Bank, ohne zu beachten, wie naß sie war. Was mochte Deruga gefühlt und gedacht haben, nachdem er die Frau, die er einst geliebt und gehaßt hatte, wiedergesehen und für immer verlassen hatte? Was für Erinnerungen mochten ihn zusammen mit den raschelnden Blättern umschwirrt haben?

Sie betrachtete ihn ängstlich gespannt aus ihren braunen Augen, die wie zwei kleine, fleißige Nachtlämpchen aus dem verschrumpften Gesicht herausleuchteten. Aber nein, sagte =Dr.= Bernburger, da könne mancher reiche und angesehene Mann froh sein, wenn er nicht mehr als das auf dem Gewissen hätte. Das sei ja herrenloses Gut gewesen. Sie habe recht getan, sie sei ein wackeres Frauchen.

»Mische dich nicht in Dinge, Kindsagte die Baronin verweisend, »die du zu wenig kennst, um sie beurteilen zu können. Ich habe indessen doch das Gefühlwandte sie sich an =Dr.= Bernburger, »daß wir keine glückliche Rolle in dieser Angelegenheit spielen

»Nun jasagte =Dr.= Bernburger, »aber das macht ihn nicht besserDer Kommerzienrat lachte. »Wie verhält sich denn ihr Mann dazufragte er. »O, er gibt ihr den Arm und ist neben ihrsagte =Dr.= Bernburger. »Übrigens ist er ein feiner Mensch. Selbst seine Dummheit hat etwas an sich, daß man unwillkürlich den Hut vor ihr abnimmt

»Es kommt auf den schließlichen Erfolg ansagte =Dr.= Bernburger, »und wie ich Ihnen schon sagte, hat sich meine Überzeugung bisher nur gefestigt. Mir ist es, als hätte ich den Vorgang mit erlebt. Ich könnte ihn in einem Drama vorführen.« »Und warum tun Sie es nichtrief die Baronin gereizt aus. »Ich glaube, die Stimmung wendet sich allgemein dem Angeklagten zu

Nach einer neuen Pause wendete sich der Vorsitzende langsam zu Deruga mit der Frage, ob er etwas zu der Mitteilung des =Dr.= Bernburger zu bemerken habe. Deruga schüttelte stumm den Kopf, ohne aufzublicken. »Wir möchten gern eine Bestätigung von Ihnen hörenbegann =Dr.= Zeunemann von neuem, »daß die Darstellung des =Dr.= Bernburger zutreffend ist, oder eine Richtigstellung

Aber die seine war die Sicherheit des gewiegten zynischen Täters; es war die Herausforderung eines geistvollen Verbrechers, der sich für unüberführbar hält. =Dr.= Bernburger war zu erregt und zu vertieft, um seine Gedanken laut zu äußern, er ging hastig, seinem Freund um einige Schritte voraus.