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Der kleine Kerl blieb mitten in der Stube stehen, er sah sich rund um, schüttelte den Kopf, und wieder flog eine dichte Staubwolke auf. »Hatzi, hatzinieste er, Frau Annettchen nieste, Liebetraut nieste, und Meister Friedolin kam niesend in die Stube. »Hallo, da ist das Dingrief er und packte den wunderlichen Gesellen. »Jemine, das sieht ja beinahe wie ein Kasperle aus

In unserem Häuschen wird nichts gerührt und gerückt, solange mein Mann und ich leben.« »Na, na, nabrummte Herr Pumpel, er zwinkerte mit den Augen und sah aus wie jemand, der sich eben sehr geärgert hat. »Gelt, Friedolinrief Frau Annettchen, »unsere Schränke kriegt Herr Pumpel nicht?« »I woDer Meister schüttelte bedächtig den Kopf. »Ich hab' einmal nein gesagt, und dabei bleibt's

Und niesen mußte er immer wieder, er nieste und nieste, und inzwischen polterte unten das kleine seltsame Ding in die Wohnstube hinein. Frau Annettchen schrie laut auf vor Entsetzen, und Liebetraut, die gerade mit Blumen in der Hand in das Zimmer trat, ließ die erschrocken fallen. »O du meine Güterief Frau Annettchen, »was ist denn das für ein Popanz

Und Meister Friedolin schnitzte und erzählte dazu, Frau Annettchen und Liebetraut nähten, und alle drei fanden wieder einmal, nirgends auf der ganzen Welt könnte es schöner sein als in ihrem uralten Waldhäuschen. Zweites Kapitel Der alte Schrank Herr Pumpel fuhr ganz bitterböse davon. Er ärgerte sich gewaltig, daß er die alten Schränke nicht hatte haben können.

»Ein Wunder, wirklich ein WunderFrau Annettchen war die Geschichte ordentlich unheimlich, und sie sah das Kasperle mißtrauisch von der Seite an. Dieses nickte immer vor sich hin, ein bißchen nachdenklich und ein bißchen betrübt, und Liebetraut fühlte plötzlich tiefes Mitleid mit dem kleinen Kerl.

»Gott sei Dank, daß der kleine Irrwisch doch noch schlafen kannMutter Annettchen lachte. »Ich hatte schon Angstredete sie weiter, »er würde nun neunzig Jahre keine Nacht mehr schlafen mögen. Wir hätten ihn dann wirklich in den Schrank sperren müssen.« »Ich will nicht in den Schrank gesperrt werdenschrie Kasperle erschrocken. Der war bei den letzten Worten aufgewacht.

Kasperle schrie: »Halt, haltAber Damian ohne Maul hörte nicht darauf; der lief bergauf, bergab, rannte beinahe das Wächterhaus an der Grenze um, und dann war er am Waldhaus, und da setzte er das schreiende Kasperle mitten in die Stube hinein. »Da!« »Jemineschrie Mutter Annettchen, »unser Kasperle, der zum Herzog wollte, ist wieder da

Er kam ganz geschwinde angezogen, und bald konnte Frau Annettchen sagen: »Nun heizen wir nicht mehr, jetzt wärmt schon die FrühlingsluftDa wurden alle Fenster weit aufgemacht, und durch einen Schlitz zwischen zwei großen Tannen guckte die liebe Sonne gerade in das Häuschen hinein. Wunderherrlich war es! Liebetraut lief alle Tage und pflückte Frühlingsblumen.

Kaum hatte er das gesagt, da fing der kleine Kerl an sich zu schütteln und zu bewegen, er nickte mit dem Kopf, hob die Arme, und eine dicke, dicke Staubwolke ging von ihm aus. »Hatzi hatzi hatziDer Meister nieste, der sonderbare kleine Kerl nieste, und Frau Annettchen, die das unten hörte, rief: »Friedolin, du kriegst wohl einen Schnupfen

Meister Friedolin selbst war ein stiller Mann; er saß von früh bis spät bei seiner Schnitzarbeit, aber er hörte es gern, wenn seine Frau Annettchen lachte und Liebetraut sang. Von draußen rauschten die Bäume herein, der Vögel Stimmen erschallten, und Frau Annettchen sagte manchmal: »So schön wie bei uns ist es nirgendsDie blonde Liebetraut war auch ein rechtes Sonnenkind.