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In seiner Beichte vor seinem ersten Krankheitsanfall sagte er zu Bugenhagen: „Viele denken, weil ich mich unterweilen in meinem äußern Wandel fröhlich stelle, ich gehe auf lauter Rosen; aber Gott weiß, wie es um mich stehet meines Lebens halber. Luther redete gut und gern und viel. Er liebte besonders Sprüche, sinnreiche Reden und hübsche Reime, Sprichwörter und Anekdoten.

Er griff irgend einen Gegenstand, eine Tagesneuigkeit auf, erzählte Anekdoten, spielte das Gespräch geschickt weiter, wußte jedem seine tiefste Eigentümlichkeit zu entlocken und ergötzte durch seinen lebhaften Witz, durch seine warme Darstellung, die durch alle Schattierungen von dem tiefsten Gefühl der Wehmut bis hinauf an jene Ausbrüche der Laune streifte, welche in dem sinnlichsten, reizendsten Kostüm auf der feinen Grenze des Anstandes gaukeln.

Es kam darauf an, das festzuhalten, was im allgemein Gültigen zugleich das begrenzteste Persönliche gibt; darum mußte ich den ursprünglichen Plan des Werkes verändern und diejenigen Lebensbeschreibungen, Erzählungen und Anekdoten entfernen, die mehr Romanhaftes und Interessantes hatten als Exemplarisches, mehr äußeren Bezug als inneren, mehr Oberfläche als Gehalt.

Diese und ähnliche Dinge konstatierte er mit einer gewissen schauerlichen Genugtuung. Was er aber nicht beobachtete und nicht feststellte, was ihm unbewußt blieb und sich darum beständig verschlimmerte, war der sonderbare Mangel an Taktgefühl, der ihm mit den Jahren immer mehr zu eigen geworden war. Es war schlimm, daß er im Familienkreise Anekdoten erzählte, so geartet, daß er sie höchstens im Klub hätte vorbringen dürfen. Aber es gab auch direkte Anzeichen dafür, daß sein Sinn für körperliche Schamhaftigkeit im Erlahmen begriffen war. In der Absicht, seiner Schwägerin Gerda, mit der er auf freundschaftlichem Fuße stand, zu zeigen, wie durabel gearbeitet seine englischen Socken seien, und wie mager er übrigens geworden sei, gewann er es über sich, vor ihren Augen sein weites, kariertes Beinkleid bis hoch über das Knie zurückzuziehen ... »Da sieh, wie mager ich werde ... Ist es nicht auffällig und sonderbarsagte er bekümmert, indem er mit krauser Nase auf sein knochiges und stark nach außen gekrümmtes Bein in der weißwollenen Unterhose zeigte, unter der sich das hagere Knie trübselig abzeichnete

Und ein paar Minuten später hatte er die Führung des Gespräches übernommen an dem runden Tische. Plauderte mit glänzender Laune über alles mögliche, erzählte kleine Anekdoten aus dem internen Betriebe des Generalstabes, bezauberte die ganze Gesellschaft. Der allgemeine Aufbruch fand später als sonst statt.

Einen besseren Gesellschafter aber hatten sie in dem kleinen munteren Herr von Hopfgarten, der, wenn er sich nur irgend von dem fast unvermeidlichen Nachmittags-Whist, wo Henkel manchmal seine Stelle einnahm, losmachen konnte, die Seele der ganzen Cajüte wurde, Gesellschaftsspiele angab und ausführte, an denen dann selbst Lobensteins und das schwärmerische Fräulein von Seebald Theil nehmen mußten, oder auch Geschichten und Anekdoten erzählte, über die sich Clara oft todtlachen wollte.

Die Kokette außer Dienst saß in einem Armstuhl, den sie vollkommen ausfüllte, und plauderte mit einem Diplomaten, der sie aufgesucht hatte, weil sie in unvergleichlicher Weise Anekdoten vom alten Hofe erzählen konnte, aber sie beobachtete dabei mit ununterbrochener Aufmerksamkeit die junge Kokette, die ihr wie eine neue Auflage ihres eigenen Ichs vorkam.

Unter der Hand jedoch waren unverständliche Anekdoten über sie im Umlauf. Ein Mann erzählte, die Gräfin habe ihm ein Goldstück eingehändigt mit dem Auftrage, eine bestimmte alte Frau, die ihr irgendwelche unziemliche Anträge gemacht haben sollte, zu ohrfeigen. Der Mann hatte das Goldstück eingesteckt, ohne sich indessen seines Auftrages zu entledigen.

Die Offiziere, sagte er, bedauerten, daß Franz Röy zum Geniekorps übergegangen sei. Er sei ein hervorragender Stratege. Ihre Übungen, sowohl die theoretischen wie die praktischen, hätten ihm Gelegenheit gegeben, sich auszuzeichnen. Jörgen führte Beispiele an, die sie aber nicht verstanden. Da wartete er mit Anekdoten über Franz Röy auf. Aus dem Leben mit den Kameraden, aus seinem Beruf.

DergenialeStreich der Gräfin hatte ihn etwas verletzt, trotzdem sie es seitdem wieder gut zu machen versuchte, die Frau Superintendentin in ihrem eignen Wagen mitnahm. Man sprach viel von dem Fremden. Die Baronin hatte überall von dem Odschein erzählt. Man brachte das Neuaufblühen des Socialismus mit ihm in Verbindung. Zeitungen, die der Kirche übelwollten, erzählten kleine Anekdoten.