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Aber bald verging uns der Spass, und die Mitternacht schauerte allen durch Mark und Bein. Denn im nämlichen Augenblick erscheint wieder die weisse Wolke und in der weissen Wolke die schwarze Gestalt und winkt. Weg war's wieder auf einmal. "Habt Ihr's jetzt gesehen?" fragte der Adjunkt; "es ist gut, dass der Herr Präsident bei uns ist, mit uns zweien machte er kurzen Prozess."

Die Deutschen seien schwärmerisch, die Französinnen wollüstig, die Italienerinnen leidenschaftlich. »Und die Negerinnenfragte der Adjunkt. »Das ist etwas für Kenner! Kellner! Zwei Tassen Kaffee!« »Gehen wirfragte Leo ungeduldig. »YesAber zuvor wollte er den Besitzer des Restaurants sprechen und ihm seine Zufriedenheit aussprechen.

Und dort an der Wand saß Ingeborg Holm, die blonde Inge, und eben schwänzelte der Adjunkt auf sie zu, um sie durch eine ausgesuchte Verbeugung zum Tanze aufzufordern, wobei er die eine Hand auf den Rücken legte und die andere graziös in den Busen schob; aber sie schüttelte den Kopf und deutete an, daß sie zu atemlos sei und ein wenig ruhen müsse, worauf der Adjunkt sich neben sie setzte.

Die Musik setzte ein, und die Paare schritten unter Verbeugungen durcheinander. Der Adjunkt kommandierte; er kommandierte, bei Gott, auf französisch und brachte die Nasallaute auf unvergleichlich distinguierte Art hervor. Ingeborg Holm tanzte dicht vor Tonio Kröger, in dem Karree, das sich unmittelbar an der Glastür befand.

Sie erhob sich und wandte sich dem Ausgang zu. Da trat der Schweizer rasch auf sie zu: »Gnädige Frau sind gewiß hier fremd? Wollen Sie sich die Sehenswürdigkeiten der Kirche ansehen?« »Aber neinrief der Adjunkt aus. »Warum nichterwiderte sie. Ihre wankende Tugend klammerte sich an die Madonna, an die Bildsäulen, die Grabmäler, an jeden Vorwand.

Vor einer Pariserin in Spitzen, im Salon eines berühmten Professors mit Orden und Equipage, hätte der arme Adjunkt sicherlich gezittert wie ein Kind, hier aber, in Rouen, am Hafen, vor der Frau dieses kleinen Landarztes, da fühlte er sich überlegen und eines leichten Sieges gewiß. Sicheres Auftreten hängt von der Umgebung ab.

Als infolge eines Moderomans die Kakteen in Beliebtheit kamen, brachte er ein Exemplar, das er während der Fahrt in der Post vor sich auf den Knien hielt. Das stachlige Ding zerstach ihm alle Finger. Emma ließ vor ihrem Fenster ein kleines Blumenbrett für ihre Blumentöpfe anbringen, ganz so, wie der Adjunkt eins hatte. Beim Begießen ihrer Blumen sahen sich die beiden.

Nein, diese Menschheit! Diese MenschheitNach einigem Verschnaufen fügte er hinzu: »Und ahnst du, wer mir da oben begegnet ist? Leo!« »Leo?« »Jawohl! Er wird gleich kommen, dir guten Tag zu sagenEr hatte diese Worte kaum ausgesprochen, als der Adjunkt auch schon in der Loge erschien. Mit weltmännischer Ungezwungenheit reichte er ihr die Hand.

Aber der Adjunkt stellte sich regelmäßig ein. Sobald er die Haustürklingel hörte, eilte er Frau Bovary entgegen, nahm ihr das Umschlagetuch ab und die Überschuhe, die sie bei Schnee trug. Zunächst machte man ein paar Partien Dreiblatt, sodann spielten Emma und der Apotheker Ecarté. Leo stand hinter ihr und half ihr.

Die Bäume wären die glücklichsten Geschöpfe, meint der Adjunkt, wenn sie wüssten, wie frei und lustig sie wohnen, wie schön sie sind im Frühling und in ihrem Christkindleinsstaat im Sommer, und alles stehen bleibt und sie betrachtet und Gott dankt, oder wenn der Wanderer ausruht in ihrem Schatten, und ein Pfeiflein Tabak geniesst, oder ein Stücklein Käs, und wie sie gleich dem Kaiser Wohltaten austeilen können und jung und alt froh machen umsonst und im Winter allein nicht heimgehen.