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Aktualisiert: 18. Juni 2025


Der Sonnenschein hatte ihn aus seinem Hause gelockt, er wollte eben die Stadt verlassen, als ihm Raschid begegnete. Sei mir willkommen Freund! rief ihm Abdallah entgegen. Raschid war traurig wie gewöhnlich und erwiederte Abdallah's Gruß mit niedergeschlagenem Blicke. Du bist traurig, sprach Abdallah, komm mit mir in die schöne Natur, der Frühling wird dich heitrer machen.

Und wie kömmst du so plötzlich zu dieser Frage, fragte Selim, du kennst ihn schon so lange und noch nie ist es dir eingefallen, etwas näher von ihm unterrichtet zu sein. Dieser Omar, antwortete Abdallah, ist mein zweiter Vater, nach dir lieb' ich ihn am meisten, ja vielleicht, wenn ich aufrichtig sein soll, habe ich zwischen dir und ihm meine Liebe ganz gleich vertheilt.

Abdallah zog einen Dolch und stieß ihn in die Brust des Überwundenen, ein großer Blutstrom stürzte hervor und floß über die Erde. Unter krampfhaften Zuckungen starb Raschid endlich, ein Schleier zog sich über sein starres hervorgetriebenes Auge, er lag bleich und unbeweglich da. Abdallah stand über ihm und betrachtete ihn mit fürchterlicher Schadenfreude.

Aus einem Traum komme ich wieder? sprach er mit erstickter Stimme, o wo fängt die Wahrheit an? Wo steht die Gränzsäule? Laß mich sie finden, denn alle meine Sinne haben sich verwirrt. Omar wollte seine Hand ergreifen, Abdallah zog sie hastig und mit plötzlichem Schrecken zurück. Was ist dir? sagte sein Lehrer; warum sieht mein Abdallah nicht zu mir auf? Warum erschrickt er vor meiner Stimme?

Nur ich? In diesem Gedanken grinst mich die ganze Hölle an. Er stand von neuem in einer dumpfen Betäubung. Siebentes Kapitel. Omar trat in den Saal. Abdallah fuhr auf als er ihn sahe und stürzte sich wild in seine Arme. Rettung! Rettung! schrie er heftig. Omar, reiß mich durch deine Gewalt aus diesem Strudel, der mich zerschmettert; o wo bist du gewesen?

Abdallah. Omar, du wirfst mich in eine fürchterliche Einsamkeit, ich verliere mich selbst in der schrecklichen Wüstniß. Omar.

Er verließ die Brücke und sie zog sich hinter ihm auf; Abdallah fuhr zusammen.

Abdallah hatte die fürchterlichen Blätter geendigt und sein Auge sah noch immer starr auf die letzten Worte hin, er verlor sich in tausend wunderbaren Gedanken und Gefühlen und eine stumpfe Betäubung hielt endlich alle seine Sinne gefangen.

Ach! ich möcht' es mir selber nicht gestehn, daß der Mensch sich seinem Glücke Mauern in den Weg baute, die seiner Ohnmacht spotten, daß ich kam hierher mich zu trösten und ich gehe trauriger von dir als ich kam. Abdallah. Wodurch kann ich dich trösten? Raschid. Nein, ich mag auch nicht getröstet sein.

Er tausend Stufen höher als ich und doch derselbe, mit dem der Knabe Abdallah spielte? O fürchterlich! fürchterlich! Omar. So jämmerlich sinkst du unter diesem Grausen zusammen und sollst es nur bis zu deiner Zulma tragen? Abdallah. Nein, Omar, ich sinke nicht.

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