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Aktualisiert: 18. Juni 2025


Abdallah. So sind wir nur eine Hütte, in die ein Fremdling nach dem andern einkehrt und sie dem folgenden überläßt. Omar. Wer handelt nun? Wer ist gut, wer böse? Soll des Mörders Dolch bestraft werden, oder sein Arm, sein Herz, sein Blut? Oder der Gedanke, den er vielleicht vor zwanzig Jahren dachte? Sein Blut, das er sich nicht selber gab?

Der bleiche Morgen schimmerte schon durch die Wipfel der Bäume und jagte ein nüchternes Licht durch die Schatten des Waldes, als Abdallah von der dunkeln Anhöhe hinunterging und sich im Waldgrunde der einsamen Wohnung seines Vaters näherte.

Willkommen! rief er noch einmal. Raschid war traurig, sein Gesicht war bleich und sein Auge eingefallen. Ein schweres Leiden schien seine Seele zu drücken, eine tiefe unbestechliche Schwermuth sahe aus seinem schwarzen tiefliegenden Auge, nichts vermochte eine Heiterkeit über sein Gesicht zu werfen, seine Stimme war langsam und ohne Feuer. Dein Anblick wird immer kränker, fuhr Abdallah fort.

Ich habe dir deinen Haß genommen und um so größer sollte deine Liebe sein; du sollst alles lieben, auch den, den die schmähende Welt mit Füßen tritt. Abdallah. Alles? Ach Omar, kann es der Mensch? Omar. Er soll es wollen. Abdallah. Mein Geist sträubt sich gegen diesen freudenleeren Glauben. Omar. Weil er deinen Stolz kränkt.

Er sollte dir eine Verschreibung werden, durch die du einen Schatz einlösetest, der dich auf ewig vor dem Mangel sicherte? Ha, Abdallah, nein, nein, es kann, es darf nicht sein! Die Tugend, die Pflicht, o wer kann es alles nennen, was dich von diesem Gedanken zurückreißt? Abdallah. O ich schmachte nach andern Speisen, ich bin mit Grausen gesättigt.

Drittes Kapitel. Fürchterliche Gedanken warfen in der Nacht Abdallah hin und her, sein Auge starrte in die Finsterniß hinaus.

O dafür soll er keine Verzeihung finden, und wenn er mir alle Schätze seines Busens wie einem Erben hinterlassen könnte. Abdallah erlag unter der Last dieser Gedanken, länger konnte er sie nicht ertragen, er riß mit Gewalt seinen Geist von diesen gräßlichen Vorstellungen zurück. Und Zulma? fragte er mit zitternder Stimme. Ali.

Ha! rief er fürchterlich, welch ein bleiches Feuer schlägt über mir zusammen und nagt an meinen Gebeinen? Warum sieht das richtende Schicksal aus tausend glühenden Augen so fürchterlich auf mich herab? Abdallah, sprach Omar und ging ihm näher, Abdallah, der Mondschein umgiebt dich und die Sterne flimmern über dir. Der Mondschein? Die Sterne? O sie sind auf ewig untergegangen!

Liebe beglückt die Natur, nur dir ist sie eine Quelle, in der dir Tod sprudelt, auf diesem Nachen fährst du in den unvermeidlichen Strudel hinein, o Abdallah, Abdallah, rette dich!

O wie viel liegt in dem armseligen kleinen Worte. Nun hat er mein Verbrechen abgebüßt. Er sank wieder in ein tiefes Nachdenken, das Omar vergeblich zu zerstreuen suchte. Ich habe ihn gehabt, fuhr er dann fort. Gehabt? O Himmel, mein Vater, den ich so zärtlich liebte, der mich so innigst liebte, dieser ist todt. Von seinem Sohne geschlachtet, hingegeben der Mordgier durch Abdallah. Ach, Omar! Omar!

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