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Aktualisiert: 18. Juni 2025


Ein gelber schräger Sonnenstrahl schimmerte gebrochen durch die fernen Cedern und erglühte durch die Zweige wie Flammenstreifen auf dem grünen Berg, die im Rauschen des Waldes funkelnd auf und nieder zuckten. O! daß ich mich stürzen könnte in das Meer der unermeßnen Göttlichkeit! rief der wonnetrunkene Abdallah, diese tausendfachen Schätze in meinen Busen saugen!

Der Zweck unsers Daseins? O wer hindurchschauen könnte durch das Geheimniß der unendlichen Nacht, wenn doch vom Thron der Gottheit nur ein Sonnenstrahl herniederschösse! Wir tappen ängstlich umher und finden nur die Wände, die uns eingeschlossen halten. Wir sehen nichts, als daß wir Gefangene sind, warum wir es sind, müssen wir mit Geduld vom Ausspruch des kommenden Gerichts erwarten. Abdallah.

Nein Abdallah, du glaubst zu sehen, was du nicht sehen kannst, in dir selber schlägst du die Töne an, die du aus den Wolken zu hören glaubst, die Unendlichkeit steht deinem Lehrer nicht zu Gebot, aber deine schwachen Sinnen vermag er zu beherrschen, das große Geheimniß, vor dem du verehrend zurückschauderst, ist nichts, als ein gemeiner Betrug, den du an einem armseligen Künstler verachten würdest.

Ich sahe in die schwarze Tiefe deines Unglücks und suchte einen goldnen Sonnenstrahl in die Todtengruft hinabzuleiten. Schnell mußte die Rettung sein, oder du warst verloren. Ja! rief sie aus, ich will ihn erhalten! Gehe mit dem Geständniß zu ihm zurück, daß ich keinen als Abdallah liebe. Abdallah. Keinen als Abdallah?

Dann löscht kein Mord die hellen Flammen aus, dann gehn deine Geschlechter unter und die Menschheit fordert ihre ewigen Rechte zurück; ich kann ruhig sterben, denn diese Zukunft lacht mir entgegen. Selim wandte sich hinweg, um den Saal zu verlassen, Abdallah eilte hervor und stürzte vor seinem Vater nieder.

Du zeigst, um mich zu trösten, auf ein Grabmal hin, in welchem ein Freund schlummert, der einst meine Wonne war. Omar. O Zulma, Zulma ist dir nicht gestorben, ruf nur einen Strahl jener Entzückungen zurück, mit denen du ehemals ihren Namen dachtest. Abdallah.

Es ist kein Verbrechen, denn alles, die Natur, ich selbst, du mein Omar, alles ist mir unendlich theurer als vorher, das Lebende und Leblose ist meinem Herzen näher gerückt, ich fühle mich größer, edler, geistiger, o mein Omar, laß dir alles in einem Wort' enträthseln: ich liebe! Omar. Du liebst? Abdallah. O du mochtest lächeln!

Abdallah war so froh, als ihn sein geliebter Lehrer verließ, als wenn eine lästige Gesellschaft von ihm gegangen wäre; er überließ sich ungestört seinen Schwärmereien, wie jemand, der in einem schönen Traum erwacht und wieder einzuschlafen sucht. Was ist dir, mein Abdallah, sprach Omar nach einiger Zeit, indem er von neuem hereintrat. Abdallah schwieg.

Zum Richter der Richter ernannte er den Ebu Mohammed Jahja Imadeddin, wiewohl der grössere Theil der Einwohner den hochgelehrten Seid Abdallah, den Verfasser vieler Werke über die Exegese und Hermeneutik, über die Ueberlieferung und Rechtsgelehrsamkeit, über Dogmatik und Philosophie für den Würdigeren erkannten.

Verfolgen dich Gefahren, so nenne meinen Namen, drehe diesen Ring und du bist gerettet. Bei diesem Ringe soll ich an meinen Omar denken? fragte Abdallah mit schwerem Schmerz. Omar sah ihn mit einem ungewissen Blick an und wollte gehen, er kehrte wieder zurück.

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