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Nicht als eine That der Gnade, sondern der Sühne, als ein Zeichen, daß die Erben Theoderichs dessen Unrecht an den Verblichenen gut machen wollten. Diese stolze Sprache war wie aus Rusticianas tiefstem Herzen und Cethegus wußte, daß solches Auftreten nicht schaden, nur alle verdächtige Auslegung der raschen Umstimmung ausschließen werde.

Er war ein Freund Strozzis gewesen und hatte schon dessen Mutter, eine stattliche Frau, herzlich verehrt. Jetzt bemühte er sich um die Witwe seines verblichenen Freundes und suchte sie mit dem Leben zu versöhnen.

Als er sich umwandte, stand seine alte Wirtschafterin noch im Zimmer; das Muster der Tapete, das sie mit Aufmerksamkeit betrachtete, schien sie festgehalten zu haben. Er fragte sie: "Was siehst du denn an den verblichenen Blumen, Wieb?" Die Alte nickte. "Die sitzen da nicht von ungefähr", erwiderte sie. "Der Herr Inspektor, da er neulich wegen der Feuerung da war, hat es mir erzählt.

Eure Mühe wird umsonst sein, fürchte ich, Madonna. Der Verlorene wird nicht weichen wollen so stirbt er. Schade um ihn. Er ist ein vorzüglicher Jurist." Der Herzog erhob sich von der Tafel und verabschiedete sich bei der Herzogin, die der Übung gemäß sich für eine Woche zu den Klarissen zurückzog, um für das Seelenheil des verblichenen Bruders zu beten.

Noch einmal erhob der Geistliche die Stimme, indem er nahe zum Lager der Verblichenen trat, die Hände erhob und das Zeichen des Kreuzes über sie schlug.

Das Trauergepränge dauerte mehrere Tage, und während derselben verbreitete sich das Gespräch häufig um die Frage, wie man den Verblichenen geziemend und dauerhaft ehren könne, sei es durch ein Denkmal oder eine beschreibende Darstellung seines Lebenswandels, was aber alles dem allgemeinen Gefühl noch nicht Genüge tat.

Sie ließ sich auf einem Stuhle nieder, der dicht am Bett stand, und betrachtete lange das Antlitz des Verblichenen. So im besten Mannesalter zu sterben, das mußte schrecklich sein, – und doch, konnte man ihn beklagen, der das Leben verließ, dem Unglück und Leid nun nichts mehr anzuhaben vermochten? Nein, zu beklagen waren die, die ihn beweinten, die trauernde Witwe, das verwaiste Kind.

Er wolle keine großen Reden führen, sondern ihr nur mitteilen, daß er einige glückliche Stunden mit ihr zu verleben gedenke. Er bitte sie, das Gedächtnis des Verblichenen zu ehren, denn nur in Rücksicht auf ihr gemeinsames Glück habe er sich am fünfundzwanzigsten an seinem Schlips aufgehängt. Die gebrochene blonde Frau vergoß reichlich Tränen, sagte, sie erkenne Dr.

Kule saß in demselben plumpen Rollstuhl mit demselben Brett vor den Beinen; dieselben spanischen Bilder an der Wand; dieselben Möbel, nur daß sie einen andern verblichenen Überzug hatten. Nur kein Flügel und kein Kinderspielzeug. Kule selber war grau und bedeutend dicker geworden. Die "Flossen" lagen auf den Armlehnen, wie gewöhnlich; eine riesige Tabakspfeife stand unbenutzt daneben.

Auf der Kante des verblichenen gelbbraunen Rips-Sessels balancierend, mit schmachtendem Blick über das goldene Pincenez hinweg, hatte dann Herr Pohlenz der Witwe sein Herz zu Füßen gelegt, "nach reiflicher Ueberlegung und mit der festen Ueberzeugung, daß sie zusammen glücklich werden würden".